Naja, so pauschal würde Ich das nicht sagen.
Prinzipiell ist es schon richtig, dass einheimische Arten eher anfängerfreundlich sind, allein schon was klimatische Bedingungen angeht (zumal das in dem begrenzen Raum eines Formicariums ohnehin gut steuerbar ist, von tropischen Exoten mal abgesehen) und auch das Aussetzen in der Natur, wenn merkt, dass Ameisen doch nicht das Richtige für einen sind.
Vorausgesetzt natürlich, man hat die Gyne in seiner unmittelbaren Umgebung gefangen. Ansonsten ist das auch so ein Thema für sich - Stichwort intraspezifische Homogenisierung.
Allerdings gebe Ich Serafine da schon recht, wenn die Zeit, die man für die Pflege hat, recht begrenzt ist, fährt man mit Messor barbarus ganz gut.
Ich hab bei meinen den Napf das letzte Mal vor nem Monat gefüllt und da knabbern sie immer noch fleißig dran. Und die RG-Tränke hält auch schon einige Zeit.
Und bei mediterranen Arten ist die Klimaregulierung auch noch recht simpel. Die Arena hat bei mir Zimmertemperatur, die Farm mit der 3 Watt Heizmatte hat um die 25°, alles keine Schwierigkeit. Und da sie es eh etwas trockener mögen, muss man auch nicht so oft befeuchten.
Dazu kommt die verkürzte Winterruhe bei milden 15-18°C. Da hat man a) mehr von den Ameisen und b) lassen sich diese Temperaturen mEn leichter realisieren als die kühlen ~8°C für die Heimischen.
Letztendlich ist es, denke Ich, eine Glaubensfrage, womit man am besten fährt.
Von Tropenameisen für den Einstieg würde Ich auch abraten, aber Ich denke die Südeuropäer geben ein paar schöne und interessante Arten her, die für den Einstieg auf jeden Fall möglich sind.
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
PS:
Du solltest auch nicht auf eine Federstahpinsette vergessen
Dem kann Ich nur zustimmen