Beiträge von Changchub

    :smiling_face: In Niedersachsen scheint es ja wenig zu regnen...in Köln eigentlich auch..aber bisweilen gibt es hier richtig heftige Regenschauer..danach ist ein Karton zu Pappsuppe geworden...mit Folie usw..klingt für mich extrem provisorisch...so eine Kunststoffbox kostet doch nur ein paar ⬠und ist garantiert wasserdicht :winking_face: ... Ich hab halt keine geschützte Ecke auf der Veranda...es steht nur ein Klapptisch über der Box - der hält im Normalfall den meisten Regen ab, aber wenn es richtig heftig regnet und windet, entleere ich dennoch regelmälßig 20-50 ml Wasser aus der Box :winking_face:


    gruß
    Changchub

    Zitat

    Original von joey
    ... Ist das RG mit Watte verschlossen (was es aus Gründen der Belüftung eigenlich sein sollte), kannst du diese vorsichtig bewässern. ....


    Könnte das nicht problematisch sein, da ja durch den Wattestopfen ein gewisser Luftaustausch stattfinden soll? Wie durchlässig ist Watte für Luft, wenn sie feucht ist? Ich habe bislang immer den Wattestopfen gewechselt, wenn dieser nach einem heftigen Regenguss mit Wasser vollgesogen war. :frage:


    gruss
    Changchub

    Das ist eine schwierig zu beantwortende Frage, da die Entwicklung einer Kolonie von sehr vielen Faktoren abhängt. Bei einer Gründungskolonie mit einer Gyne (Königin) und 10 Arbeiterinnen und bei idealen Bedingungen (ideale Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse in Nest und im gesamten Formicarium), ausreichendem Nahrungsangebot (Honig-/-wasser, Eiweiß in Form von Insekten) und wenn man die Tiere keinem Stress aussetzt (zu häufiges Hantieren im Formicarium, Vibrationen durch z.B. Stereoanlage o.ä, Verzicht auf rote Folie bzw. zu viel Licht im Nest) ist es durchaus möglich, daß die Kolonie eine Größe von 100-150 Arbeiterinnen erreicht...so als ganz grobe Hausnummer. Wie gesagt, eine exaktere Angabe ist aufgrund der vielen Einflußfaktoren nicht seriös :winking_face: Insgesamt (also über viele Jahre) kann eine Lasius niger Kolonie eine Arbeiterinnen-Stärke von mehreren Zehntausend Tieren erreichen!


    gruß


    Changchub

    Das mit dem Kühlschrank ist keine schlechte Idee - man kann auch einen extra Kühlschrank (es gibt kleine für eine Kolo) oder einen 'normalen' Kühlschrank für das Überwintern mehrerer Kolos nehmen. Man braucht nur den Platz, um den Kühlschrank aufzustellen - falls man den in der Wohnung nicht hat, geht es ja auch in manchem Keller. Mein Keller ist auch mit im Schnitt bislang 13°C zu warm. Ich habe meine Lasius niger Kolos in Reagenzgläsern mit Wasserreservoire in einer Plastikbox auf dem Balkon. Darüber steht ein Tisch, der bei Regen das gröbste Wasser abhält. Die Box ist mit einem Kunststoffdeckel verschlossen, in den ich 2 ca. 5 cent große Löcher gemacht habe. Damit klappt es bislang ganz gut - ist aber auch dem Umstand zu verdanken, daß wir im Rheinland im Allgemeinen und in der Kölner Bucht im Besonderen sehr selten Minustemperaturen haben. In Berlin oder im Bayerischen Wald, wo es auch schon mal minus 20 °C werden können, würde ich auf einen extra Kühlschrank zurückgreifen oder zusätzlich ne Styroporbox nehmen! Von Pappkartons würde ich wegen der mangelnden Wasserfestigkeit bei Regen absehen!


    XX
    Chang

    joey ...Changchub mit 'b' bidde (kommt von Karma Changchub Dordje-mein Zufluchtsname) :smiling_face:


    Ich möchte die Pumpe in mein neues Camponotus-Formi integrieren..es ist allerdings noch nicht fertig...erste Versuche mit der Pumpe erzeugen allerdings nicht sehr viel Vibration...darüberhinaus ist geplant, das Ganze in 2-Becken-Bauweise zu erstellen. Im großen Becken wird es in der Mitte eine Insel geben, in die ein Schlauch einmodelliert ist. Dieser wird dann unter der Wasseroberfläche an den Rand des Beckens geführt und dort in der Ecke nach oben ... zum 2. Becken, in dem ich das Nest anlegen werde. Insofern ist mit Massenpanik nicht zu rechnen, da sich die Gyne und ein Großteil der Kolo in einiger Entfernung befinden werden. Das Wechseln des Wassers ist im Kontinuitätsverfahren geplant: Wasser absaugen ('manuell' durch Ansaugen eines Schlauches und Ablaufenlassen in einen tiefergelegenen Eimer oder mittels Pumpe) und gleichzeitige Frischwasserzugabe auf der gegenüberliegenden Seite ... den Wassergraben ganz leer zu machen, stelle ich mir - besonders bei größerer Kolo-Stärke - ziemlich schwierig vor, da Camponotus pfeilschnell sind :winking_face: :-))) ...auf die Scheiben des Arena-Beckens kommt dann noch PTFE und ein Deckel mit feiner Drahtgaze :-))...werde das ganze im Winter bauen und ab März/April 2007 besiedeln...dann gibts hier auch ein Tagebuch :smiling_face:


    lg
    Changchub

    Also: einen perfekten oder absolut sicheren Ausbruchschutz gibt es (in der Praxis) nicht!!! Das würde erfordern, ein geschlossenes Behältnis zu verwenden, das NIE geöffnet wird - was logischerweise unpraktisch ist. Wie im Übrigen auch alle Varianten mit Dichtungsklebeband...schließlich will man ja von Zeit zu Zeit das Becken auch von Abfall befreien oder sonst was daran verändern. Hat man dann eine große Kolonie, so ergibt sich das Problem, daß man die Tierchen vom Deckel weg bekommen muß, um selbigen abnehmen zu können. Daher sollte man - wenn man Wert legt auf ein hohes Ausbruchschutniveau - immer eine Kombination von Ausbruchsicherungen verwenden. Z.B. feinmaschigen Metalldraht UND PTFE (UND ggfs. Wassergraben).


    A pro pos Wassergraben: Das Wasser muss so oft auch nicht gewechselt werden, wenn man dafür sorgt, daß es verwirbelt wird (z.B. mittels einer kleinen Aquariumspumpe). Hierdurch werden Staub und Dreck, die sich auf der Wasseroberfläche angesammelt haben gelöst bzw. von der Oberfläche entfernt. Es reicht aus, eine solche Pumpe 1 x in 24h für ein paar Minuten laufen zu lassen. Gestaltet man eine Böschung an der Insel, so daß das Gefälle nicht zu stark ist, hält man die Anzahl an Opfern zumindest im einstelligen Bereich, da die Tiere ja doch relativ intelligent sind..außerdem können sie, wenn sie ins Wasser fallen, von einem rauhen, sanft ansteigenenden Untergrund aus sich häufig selbst wieder ans Ufer retten..


    Was das Nachschlagen betrifft: Ich finde es einerseits gut, wenn sich die Leute vorher über die wichtigsten Zusammenhänge informieren (sicher möchtest du auch nicht immer und immer wieder die gleichen Basics über Vogelspinnen erklären müssen, oder?). Andererseits bricht sicher auch niemandem ein Zacken aus der Krone, wenn er mal kurz eine oder zwei Anfängerfragen beantwortet, obwohl sie bereits 5000 Mal gefragt wurden - und falls man Newbies auf das Glossar verweist, kann man das netter oder weniger nett machen...gell :winking_face:


    gruß
    Changchub

    Ich glaube, die meisten hier vergessen, daß ein Triebtäter -egal wie grausam seine Taten- zum Zeitpunkt, zu dem er sie verübt NICHT Herr über seinen Willen ist!!! Wir haben es also nicht mit Menschen zu tun, die im Vollbesitz ihrer geistigen Kräften anderen Menschen Leid zufügen, sondern mit Kranken. Da die bisher ersonnenen Therapieoptionen allesamt versagt haben, ist m.E. nur eine lebenslange Sicherheitsverwahrung sinnvoll. Rache an jemandem zu nehmen, der geisteskrank ist, ist genauso unsinnig, wie ein Kind zu bestrafen, weil es die Börse nicht versteht, oder einen körperlich behinderten zu töten, weil er den Nichtbehinderten Arbeit macht und u.U. auf sie angewiesen ist...das Grundprinzip unseres Rechtssystems ist gerade nicht (wie in den USA) Rache, sondern Resozialisierung...das die im Bezug auf Handlungen, die nicht dem Willen unterliegen, nicht klappen kann, dafür kann der Täter nichts. Durch die Sicherheitsverwahrung ist garantiert, daß die Gesellschaft zukünftig vor dem Triebtäter geschützt ist. Ihn umzubringen wäre Eutanasie..und wir damit keinen Deut besser als die Nazis :winking_face: Jede Generation bringt unterschiedliche Menschen hervor, sogenannte Genies genauso wie Menschen, die der Gesellschaft schaden...wir können das eine nicht ohne das andere haben...


    Changchub

    Zitat

    Original von joey

    Du wolltest doch gar keine sachlichen Infos, sondern solche, die dein Handeln unterstützen. Sachliche Hinweise auf dein nicht vorhandenes Verantwortungsbewusstsein (im Gegensatz zu dir sehe ich da durchaus Nachholbedarf, nichts für ungut) und die Tatsache, dass in jedem Fall von einer Fütterung im RG abgesehen werden sollte, hast du konsequent ignoriert..


    Was ich wollte oder nicht, weiß ich selbst wohl am besten...etwas anderes zu behaupten ist -gelinde gesagt- vermessen, schließlich kennst du mich nicht und selbst wenn du mich seit Jahrzehnten kennen würdest, könntest du mir nicht hinter die Stirn gucken :winking_face: ...Aber vielleicht möchtest du ja nur mit der einen oder anderen Unterstellung ein wenig provozieren..falls das so ist, will ich dir den Spaß daran nicht verderben...es funktioniert aber nicht wirklich :smiling_face:


    Das von einer Fütterung im RG abgesehen werden sollte, ist ein Glaubenssatz...ich habe mittlerweile (s.o.) erfolgreich das Gegenteil bewiesen...es ging von Anfang an nicht um das ob, sondern um das wie...mit Aluminiumfolien-Streifen klappt es sehr gut :winking_face: Oder isses gar ein Dogma strictedictum? (Ein Glaubenssatz der Ameisenzüchter, der nicht infragegestellt werden darf...sowas gibts eigentlich nur in der römisch-katholischen Kirche)

    Zitat

    Schade eigentlich, wäre offensichtlich mal wieder bitter nötig.


    Das es generell sinnvoll sein kann, auch ethische Fragen in diesem Forum zu diskutieren, will ich garnicht in Abrede stellen - aber auf eine praktische Frage erwarte ich einfach nur eine praktische Antwort...wer sich da nicht auf das Wesentliche beschränken kann hat m.E. ein Problem mit der geistigen Disziplin....
    Da ich mir keiner Schuld bewußt bin, suche ich auch nicht nach irgendeiner moralischen Rechtfertigung für mein Handeln. Genau wie für eine Ameisenkolonie zählt für mich der langfristige Vorteil. Und der ist für die von mir zukünftig gehaltenen Ameisen auch gegeben, wenn ich bei der Aufzucht der jetzt bei mir befindlichen Fehler mache und aus diesen lerne.


    gruss
    Changchub

    @ DNS: In keinster Weise ist mehr als der Superlativ..es ist eine eingebürgerte Formulierung um das 'kein' besonders zu betonen..etwa so: in garkeiner Weise etc....Im Übrigen verstehe ich es nicht als 'Klugscheißerei' wenn ich mich für den Erhalt meiner Sprache einsetze..auch wenn das (nicht nur in diesem Forum) überwiegend vergebene Liebesmüh' ist :winking_face:


    Ich finde es gut, daß sich eure Gemüter so an einer einfachen Frage erregen können...zeigt es doch, daß euch nicht alles ganz egal iss...auch wenn ich eine Ethik-Diskussion nicht beabsichtigt hatte!


    ganz lieben Gruß vom
    Changchub....


    der diesen Thread damit als beendet ansieht :winking_face:
    :nacht:

    Hallo??


    Also ich hab weder 30 Königinnen eingesammelt, ohne zu wissen, was ich mit den Kolos anfangen möchte, noch ist es relevant, ob ich glaube, der einzige (einzigster gibts nich Talarion..einziger iss schon der Superlativ) zu sein...ich habe lediglich sachlich gefragt, wie ich es anfange, die Kolos im RG zu einer bestimmten Größe heranzuziehen...darauf habe ich von allen posts hier ca. 2-3 sachliche Hinweise bekommen...moralisch unterscheidet sich mein Verhalten in keinster Weise von dem der Shops und ich habe auch nicht vor, alle Kolonien zu behalten und in meiner Freizeit zu versorgen. Ich werde eine davon behalten, einige verkaufen, einige verschenken und den Rest an geeigneter Stelle (ich wohne im Grünen) aussetzen. Ich bin mir meiner Verantwortung im Umgang mit Lebewesen sehr wohl bewußt und brauche hierzu keinerlei Nachhilfeunterricht :winking_face: Dennoch vielen Dank an alle, die sich wenigstens halbwegs bemüht haben, sachliche Infos weiterzugeben (mittlerweile habe ich alle Kolos, die schon Arbeiterinnen haben sehr erfolgreich mit Honig auf Alustreifen gefüttert)


    lg
    Changchub

    Ich habe soviele gefangen, um sie zu verkaufen bzw. zu verschenken...das die Gyne lange Zeit keine Nahrung braucht, weiß ich...aber was ist mit den Arbeiterinnen???


    Du glaubst nicht im Ernst, daß ich jetzt 30 Formis aufstelle, oder??? Wie machen die Leute im Ameisenstore das denn, die verkaufen doch auch kleine Kolonieansätze im RG ???? Wie lange halten die Arbeiterinnen es ohne Futter aus??


    lg
    Changchub

    Hallo zusammen!


    Hab vor einigen Wochen eine größere Anzahl Lasius spp. Königinnen gefangen. Die ersten haben jetzt bereits 2-6 Arbeiterinnen. Hier stellt sich mir jetzt die Frage: Wie füttere ich die Startkolonien im RG :confused_face: Bin für alle Tipps dankbar!!


    lg
    Changchub

    Hmm..also ich werde auch nen Wassergraben bauen mit einer kleinen Pumpe, die an der Oberfläche liegt, so daß sie das Wasser beim Ansaugen durchwirbelt. Diese Pumpe liegt dann aber im Becken und das Wasser strömt nicht ständig im Kreis - weil das dann aus einem einfachen Wassergraben ein Strömungsbecken macht, bei dem auch Vogelsand etc. nix nützt..dann ertrinken die Antz sicher, wenn sie ins Wasser fallen...es ist so gedacht, daß die Pumpe von Zeit zu Zeit angeschaltet wird und durch die Lage ihrer Ansaugung (halb über und halb unter Wasser) Ablagerungen wie Staub etc., die die Oberflächenspannung heraufsetzen können, verwirbelt. So einmal alle 2-3 Wochen kann man das Wasser dann austauschen: Das geht auch ohne Pumpe. Einfach einen Schlauch reinhängen, kurz ansaugen und in ein Gefäß unterhalb des Formicarienniveaus ablaufen lassen. Mit einem 2. Schlauch gleichzeitig neues Wasser zuführen.


    lg
    Changchub

    Hi!


    Klar..kann ich versuchen....wird allerdings schwierig..die Mädels bevölkern in der Nähe meiner Wohnung eine Art Minipark..sie wohnen vermutlich auf den Bäumen..jedenfalls sind da 5-6 recht große Bäume und sie haben auf alle Straßen angelegt. Bei Gefahr lassen sie sich zu Boden fallen...die Färbung des Gasters ist dezent dunkelgrün (nicht so knallgrün wie bei metallica)...ich probiere bei Gelegenheit ein paar pics zu machen :-)))



    lg
    Changchub