Beiträge von Changchub

    Hallo Rodion!


    Ich denke du musst das Holz nicht häufig befeuchten, da Camponotus ein eher trockenes Holznest bevorzugt. Ich würde es vielleicht einmal pro Woche (Außenseite Holzblock) benetzen. Wenn es sehr warm im Formi ist (über 23°C) kannst du zusätzlich etwas Wasser reinsprühen - wieder nur von außen. Wenn du dann - was du ja wahrscheinlich eh tust - stets frisches Trinkwasser anbietest, sollte das reichen :winking_face:



    Gruß
    Changchub

    Ich denke, daß es generell einer bestimmten minimalen geistigen Reife bedarf, für andere Lebewesen Verantwortung zu übernehmen. Daher glaube ich, daß, wenn man sich vorab gut über die Art, die man halten möchte informiert, es nur ganz wenige Arten gibt, die sich für Anfänger nicht eignen. Man sollte sich vorab ein möglichst umfangreiches Bild machen und die Haltung planen. Sich auch Gedanken darüber machen, wer auf die Tiere aufpasst, wenn man mal in Urlaub ist und überlegen, wie man die Größe einer Kolonie ggfs. so begrenzt (über Umweltbedingungen, Futter, Platz), daß man das zusätzliche Arbeitspensum auch schafft. Viele heimischen aber auch exotischen Ameisen lassen sich relativ leicht halten, wenn die wichtigsten Punkte (naturgemäßer Lebensraum, Temperatur, Licht, Feuchtigkeit, Ausbruchsicherung, Freßgewohnheiten) beachtet werden. Fazit: Es gibt Anfänger bei der Ameisenhaltung aber eigentlich keine Anfängerarten - zumindest wenn man genug über seine Schützlinge weiß :winking_face:


    Gruß
    Changchub

    Yo - finde ich auch übersichtlicher, wenn das Artenverzeichnis um diese Infos erweitert wird. Außerdem fände ich es gut, wenn sich noch mehr Halter mit Ihren Erfahrungen im Artenverzeichnis bzw. bei den Haltungsberichten einbringen würden...vielleicht auch ein paar, deren Kolo mehr als 10 Tiere umfasst (weil es auch interessant ist, etwas über die Kolonieentwicklung nach einigen Jahren erfolgreicher Haltung zu erfahren und es ja (siehe Anzeigen) einige Halter zu geben scheint, die eben solche Erfahrungen haben!!!) :winking_face:


    lg
    Changchub

    Hat jemand von euch Ahnung von der Wirkung von Strom auf Ameisen..ich meine selbstverständlich im mV-Bereich ... also: leitet Chitin Strom, sind sie empfindlich dagegen? Falls ja könnte man einen ca. 3 cm breiten Folienstreifen mit eingearbeiteten feinen Drähten mit einem Travo und Taktgeber verbinden. Wird die Stromstärke optimal gewählt, sollte sie die Ameisen vom Darüberklettern abhalten..nur ne Idee! Noch ne andere Idee: abschreckende Pheromone (die meisten Pheromone sind einfache chemische Verbindungen)...die wären dann allerdings artspezifisch zu verwenden & es müsste bekannt sein, welche Kohlenwasserstoffkombination in welcher Konzentration zwar abschreckend aber nicht panikauslösend wirkt :winking_face:


    Ich plane gerade eine Arena mit Insel, umgeben von einem Wassergraben. Den Verbindungsschlauch zum Nest möchte ich unter der Wasseroberfläche zur Insel führen und das Ende dann in der Arena (von unten) auftauchen lassen.



    greez


    Changchub

    Also ich seh das auch so wie Forefinger...als Buddhist glaub ich natürlich an ein Leben nach dem Tod und auch an viele davor und dananch...ist es nicht interessant, daß alle (!) Naturvölker, ohne Kontakt zueinander zu haben an Wiedergeburt und Karma (Ursache und Wirkung) glauben?


    Aber egal, ob man jetzt an ein Leben 'danach' glaubt oder nicht, soll man keinem Leben bewußt schaden zufügen, weil man mit allem Leben verbunden ist...außerdem soll man etwas (Leben), das man nicht erschaffen kann auch nicht unnötig zerstören. Das Füttern von Futtertieren an Ameisen entspricht einer artgerechten Haltung und dient einem höheren Zweck (dem Fortbestand der Kolonie)...wenn man sich anguckt, wie feindselig unsere kleinen Schützlinge werden können, wenn es um ihr Nest, Territorium oder Futter geht...dagegen sind wir alle :engel:


    :smiling_face:


    lg
    Changchub

    Hi auch Rex!


    Das deine Kolo noch im Aufbau ist, wäre ein Grund, sie noch nicht vorzustellen (wenn auch kein guter, denn gerade die ersten Schritte sind für viele hier sehr interessant)...aber wieso hindert dich das, DICH vorzustellen :confused_face:


    Guck dir zur Bewässerungsfrage auch mal 'meinen' Thread und andere an, die zu diesem Thema gepostet haben. Wenn ich dich recht verstanden habe, ist das von dir angedachte so ähnlich wie ein Hydrokulturtopf bzw. das Prinzip der kommunizierenden Röhren. Aberweshalb überhaupt Wasser im Nest stehen lassen, wenn man es (durch einen Nestboden aus feiner Metallgaze) wieder unten herauslaufen lassen kann..so kann das Substrat (Erde und Blähtonschicht) Wasser speichern. Das überflüssige Wassser läuft einfach unten wieder raus in eine Wanne. Dieses System läßt sich mit Bedarf aus dem Gartenmarkt noch optimieren: Es gibt ein automatisches Bewässerungssystem für Pflanzen, dass - wenn die Erde trockener wird - selbsttätig die Feuchtigkeit wieder auf das eingestellte Maß anhebt :huepf:


    Link dazu: http://www.blumat.info/


    lg Changchub


    P.S.: Willkommen im Forum :smiling_face:

    Ok :grinning_squinting_face: das beantwortert ja schon einige Fragen...alle Lasius niger Kolonien, die ich in den letzten Tagen gesehen habe, waren 'dicht' ... wahrscheinlich ist es auch von der Größe der Kolonie und den vorhandenen oder nicht vorhandenen Futtervorräten abhängig.


    Was die Ameisenfarm in der 'Drainagevariante' betrifft, finde ich das dennoch nach wie vor eine gute Idee, weil damit ein Überwässern fast unmöglich ist und somit auch sowas wie Schimmelbildung viel seltener vorkommt. Interessant wäre es zu wissen, ob die auf dieser Site gelisteten Shops auch Produzenten der Produkte sind, die sie vertreiben und evtl. offen wären für Produktverbesserungsvorschläge :winking_face:


    :skulptur:


    lg
    Changchub

    Nachdem es jetzt eine Woche fast ununterbrochen geregnet hat, frage ich mich, wie das wohl die Ameisenkolonien draußen so machen mit dem Feuchtigkeitshaushalt. Dort wo vorher quirlige Lasius niger Kolonien waren steht jetzt teilweise das Wasser mehrere Centimeter hoch. Gibt es für die Tiere nur zwei Möglichkeiten? Entweder das Wasser läuft schnell genug ab/versickert in tieferen Schichten des Bodens oder sie ertrinken? Welche Böden begünstigen die Drainage des Nestes (ich glaub vor allem stärker Sand-haltige, oder irre ich da?)? Gibt es Strategien, die Königin vor den Fluten zu schützen, von denen ihr gehört oder gelesen habt? Und als praktische Konsequenz und Vorschlag für die Haltung unserer Ameisen drinnen, gibt es Nestkonstruktionen (Ameisenfarm oder Ytong-Nest etc.), bei denen man nicht überbewässern kann und wo das Wasser von oben statt mit dem klassischen Schlauch (Ameisenfarm) von unten kommt :frage: Kann man vielleicht sogar, wenn es das speziell für Ameisenfarmen noch nicht gibt, sowas konstruieren, z.B. indem man den Boden der Farm mit einem feinen Drahtgitter abschließt und die ganze Farm mit Abstandshaltern in eine Wanne stellt (wie bei nem Blumentopf mit Untersetzer)? Ich freue mich auf eure Gedanken dazu! :winking_face:


    lg


    Changchub

    @ Sitti: Ich hab noch nicht verstanden, was du an der Ameisenfarm nicht gut findest. Die 3. Dimension ist zwar nicht groß (1cm) aber vorhanden. Je dicker du ein Nest anlegst, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß die Mädels genau dort ihre Königin und Brut hinbringen, wo du sie nicht beobachten kannst. Andererseits ist ein Ytong- oder Gipsnest eher artgerecht (für die meisten Arten, nicht für z.B. Weberameisen). Natürlich kannst du auch andere Materialien benutzen - Gips und Ytong lassen sich halt sehr gut handeln/bearbeiten


    gruß


    Changchub

    Zitat

    Original von Alexinibk
    Hallo,
    du die Ameisen kommen sowieso in einem Reagenzglas mit Wassertank.
    Dort kannst bzw. musst du sie ja erstmal drin lassen.
    ...


    Was passiert, wenn eine Königin/eine kleine Kolonie dem Reagenzglas entnommen wird, anstatt den Umzug der Kolonie abzuwarten - davon abgesehen, daß man dann vermutlich die ersten Schritte im Leben der Kolonie weniger gut beobachten kann?? Hat jemand Erfahrung damit gesammelt?


    lg


    Changchub

    Zitat

    Original von joey
    ...Zumindest auf Chlor - was meines Wissens nach im Leitungswasser in kleinen Mengen vorhanden ist, um den Geschmack zu verbessern - wird man bei solchem Wasser wohl verzichten...


    Chlor dient nicht der Geschmacksverbesserung sondern ist in Spuren vom Klärprozess enthalten


    Leitungswasser kostet meines Wissens nach ca. ⬠1,80 für 1000 Liter, also umgerechnet 0,27 Cent/1,5 Liter...hinzu kommen die Filterkosten, die bei einer Filterleistung von 3 Litern am Tag (für Ameise und Mensch zusammen :gulp: ... nochmal gerundete 9 Cent betragen...zusammen also 9,27 Cent/Tag - halb so teuer wie stilles Mineralwasser von den Brüdern Albrecht ... und man muss es nicht erst nachhause tragen!


    Kalk ist in den Mengen, in denen er in Leitungswasser vorkommt nicht schädlich für Mensch oder Tier - allerdings verändert sich in Abhängigkeit zum Kalkgehalt des Wassers auch dessen Oberflächenspannung, was bei Ameisenarten, die auf dem Wasser laufen können von Belang sein könnte. Wenn man das Nest mit Wasser feucht hält, bildet kalkreiches Wasser unschöne Ablagerungen, die das Saubermachen des Formicariums unnötig komplizieren können :winking_face:


    lg


    Peter

    ...also der Unterschied zwischen stillem Mineralwasser und gefiltertem Leitungswasser ist minimal..außer dass Mineralwasser teurer ist - zumindest, wenn man keine Original-Brita-Filter verwendet (z.B. welche vom DM oder nem anderen Drogeriemarkt)


    :smiling_face_with_sunglasses: Peter

    Also ich benutze zum Kochen, trinken etc. Leitungswasser, das ich mittels eines Wasserfilters gefiltert habe: Vorteil: geringerer Anteil von Kalksalzen - das ist wahrscheinlich geschmacklich besser, auf jeden Fall beugt es einer zu raschen Verkalkung des Nestes vor, wenn ihr - wie hier bei uns in Köln der Fall - sehr hartes Wasser mit einem hohen Kalkanteil habt


    lg


    Peter :grinning_squinting_face:

    Hallo Ameisenfreunde ... ich suche, bevor ich mir ein eigenes Formicarium zulege jemanden (idealerweise in Köln und Umgebung), der bereits Ameisen hält und mich mal seine Anlage sehen läßt!!! (Ich hoffe, dass das hier nicht an der verkehrten Stelle gepostet ist :O)


    Vielen Dank im Voraus


    lieben Gruß


    Peter :]

    Uuui seid ihr schnell!! Vielen Dank für die vielen Antworten erstmal!


    Anscheinend hab ich mich teilweise mißverständlich ausgedrückt: Ich weiß schon, daß ich für eine richtige Kolonie eine Königin brauche...das mit dem Antiquarium ist mein erster Versuch, überhaupt Ameisen in der Wohnung zu haben und zu beobachten. Die schreiben in der Anleitung, daß - eine Population von > 18 Arbeiterinnen vorausgesetzt - mit einer ungefähren Überlebenszeit von 6 Monaten zu rechnen ist ... mittlerweile hab ich aber verstanden, daß man das wohl keinesfalls als artgerechte Haltung bezeichnen kann und werde die Mädels morgen wieder zu ihrem Nest zurückbringen! Will ja schließlich kein :teufel: sein (Weiß jemand, woraus dieses Gel eigentlich besteht?


    Werde mir noch ein bischen Literatur besorgen & mir dann ein Formicarium zusammenbasteln! Melde mich wieder, wenn die Kolonie gestartet ist!!!


    Lieben Gruß


    Peter

    Hallo auch! Ich bin neu hier & wollte erstmal 'Hallo' sagen und einige Fragen loswerden. Ich heiße Peter, wohne in Köln und studiere Medizin. Zu meinem Geburtstag im letzen Oktober bekam ich ein Antiquarium geschenkt. Als ich jetzt daran gehen wollte, es auch auszuprobieren, hab ich erst mal festgestellt, daß ich sehr sehr wenig über Ameisen weiß (das hat sich in den letzten 48 h schon etwas verändert..aber iss bestimmt noch um einiges steigerbar). Ich habe einige Lasius niger aus der Nähe meiner Wohnung eingesammelt, samt einiger Puppen. Ich möchte bald ein komplettes Volk haben...


    Hier also meine Fragen (sorry, wenn einige davon schon mal gestellt wurden):


    1. Wie fasse ich die Ameisen am besten an (also a) womit (Federpinzette o.ä?) und wo am Körper? Gibt es Unterschiede für die beste Körperstelle zwischen Arbeiterinnen, Königinnen, Soldaten etc...?


    2. Wie trenne ich Kolonien nach dem Schwärmen? Muss ich das überhaupt, oder schließe ich einfach ein weiteres Nest per Schlauch an und warte ab? Schwärmen Ameisen im Formicarium überhaupt?


    3. Ich habe gelesen, daß es keine absolut sichere Ausbruchsicherung gibt. Ich frage mich, worin die Unsicherheit von Metallgaze in einem Formicariumdeckel (falls die Porung klein genug ist) und von einem Wasser graben rund um Nest und Arena (mit angeklebtem Sand zu den Binnenstrukutren hin) besteht? Wäre der Verlust (ertrunkene Tiere) zu groß?


    4. Sind Aquagelblöcke und ein Futterautomat, der Honigwasser frisch anmischt und nach Zeituhr eintropft für eine Urlaubsabwesenheit von bis zu 4 Wochen vertretbar oder was spricht dagegen?


    5. Gibt es Software zur Steuerung von Licht, Wärmestrahlern, Wärmesteinen, Wasser- und Nahrungszufuhr etc. ?? Hat jemand von euch eine automatische Steuerung für diese Faktoren?


    6. Wie fotografiert ihr eure Kleinen? Durch die Formicariumswand? Falls ja mit Polfilter, um die Reflexion des Materials auszuschalten? Hat jemand von euch eine Kamera IM Formicarium oder habt ihr von Projekten gehört, bei denen Langzeitaufzeichnungen (Video/DVD) von den Aktivitäten einer Kolonie gemacht wurden?


    7. Gibt es Möglichkeiten, einzelne Tiere oder Subkolonien farblich zu markieren, ohne daß die Ameisen schaden nehmen? (zur gezielten Beobachtung)


    8. Gibt es erfolgreich verfütterte Alternativen zu Futtertieren (pflanzliche Eiweißmischungen etc.) :frage:


    Ich weiß, daß sind viele Fragen ... aber ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen, mich dem Thema 'Ameisenhaltung' weiter zu nähern :-)))


    Erstmal vielen Dank & bis bald


    Changchub alias Peter