Also ich halte das für unnötig. Wenn du das Holzstück jetzt sowieso ein paar Monate bei dir drinnen liegen hast bis es durchgetrocknet ist, dann wüsste ich nicht was da irgendwie eingeschleppt werden sollte. Schädlinge? Würdest du ja sehen. Abgesehen davon dass "Schädlinge" die ewig auf einem trockenen Holzstück leben bestimmt nichts mit Ameisen anfangen könnten.
Auch die Gefahr der Einschleppung irgendwelcher "Ameisenkrankheiten" über Keime sehe ich nicht.
Ich würde das Stück einfach ordentlich abwaschen und dann austrocknen lassen, habe ich beim ersten Holznest meiner C. ligniperdus auch so gemacht.
Beiträge von JebetusvonWabern
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Hallo,
wie ice_trey sagt sind die Bilder nicht ausreichend um da wirklich etwas zu sagen. Ich wage dennoch einen Vorstoß und sage Chthonolasius sp..
Der schmale Körperbau und die "aggressive" Körperhaltung auf Bild 3 sehen sozialparasitär aus und nach irgendwelchen Formica Arten sieht sie nicht aus.
Aber mach auf jeden Fall ein paar weitere Bilder wie ice_trey es beschrieben hat, dann wird mein Verdacht bestätigt oder widerlegt werden! -
kannst du schon machen, aber warum nicht einfach in den Schrank legen?
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Schonmal ein schöner Anfang! Ich wünsche dir viel Freude und Erfolg mit der Kolonie, ist bestimmt eine schöne Art zum Halten!
Was ist es eigentlich aus deinen Plänen bezüglich der Haltung auf dem Balkon geworde, verfolgst du sie noch oder momentan eher nicht mehr? -
Also herzlichen Glückwunsch auf jeden Fall erstmal!
Also ich würde sagen, dass die Königin ziemlich eindeutig als Camponotus fallax zu bestimmen ist. Erstmal ist sie für C. vagus viel zu klein, dann noch der eher "flachgedrückte" Körperbau und auch die im richtigen Licht (letztes Bild im Startpost) rotbraunen Beine sprechen für C. fallax.
Übrigens: Meine Camponotus vagus Königin hat jetzt endlich auch mal Eier gelegt (vor knapp 2 Wochen). Nach über einem Monat herumlungern... Der Auslöser war ein Umsetzen von einer weiteren "alternativen" Nistgelegenheit aus einem hohlen Ast (Japanischer Staudenknöterich) zurück in ein Reagenzglas mit einem Tropfen Honig. Am nächsten Tag waren Eier da. -
Wie Michi sagte sind die Königinnen eher nicht begattet. Es kommt manchmal vor, dass Königinnen die das Nest nicht verlassen können ihre Flügel entfernen und dann als "Arbeiterinnen" fungieren. Wahrscheinlich ist das bei dir der Fall, oder sie werden in den nächsten Tagen entsorgt.
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Geschätztes Forum,
Nach einem Monat Eiern ist noch nichts passiert, ich hatte das Gefühl die Eiermenge schwankte leicht und geschlüpft ist auch nichts. Das lässt mich vermuten, dass die Eier immer mal wieder aufgefuttert werden, aber wer weiß...
Bei Proteinen sind sie sehr wählerisch: Eine offene Fliege mit Eiern drin wurde genommen, eingefrorene Fruchtfliegen und jegliches anderes Zeug ignoriert. Gestern habe ich eine wilde Fruchtfliege etwas mit dem Feuerzeug erwischt, sie hat aber noch gezappelt. Die habe ich ihnen dann ins Reagenzglas gelegt. Nach einigem Zögern haben sie sie schließlich erlegt und verwertet... Vielleicht wollen sie Blut sehen?Weshalb ich eigentlich schreibe: Ich hatte ja schon erwähnt, dass Erde im Reagenzglas war und das die Nesteinsicht extrem behinderte. Heute hat es mir gereicht und ich habe sie (unsanft) umgesiedelt... im Nachhinein keine allzu besonnene Tat, aber ich bereue es auch nicht wirklich. Bei der Aktion ging leider ein Großteil der Eier drauf, was aber absehbar war. Jetzt sind noch maximal 5 Eier vorhanden, aber die Königin ist jetzt fast schon stark physogastrisch, Dehnfugen sind sichtbar. Und es gibt endlich gescheiten Nesteinblick und für euch springen dabei beim nächsten mal bestimmt ein paar Bilder raus.
Ich melde mich, wenn es neues gibt, was aber bei Lasius fuliginosus etwas dauern kann!
Wenn es etwas zu diskutieren gibt, worüber ich mich natürlich freuen würde, dann bitte hier.
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Du hast ja auch nicht gerne Müll im Zimmer herumliegen. Doch, das sieht sehr typisch nach Ameisen-zerrupfter Watte aus
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Also ich würde mal sehr stark bezweifeln, dass das Schimmel ist. Sieht eher nach von Ameiesen zerrupfter und zusammengeknüllter Watte aus. Schimmel wächst über irgendetwas flächig drüber und bildet nicht einfach solche Knäuel.
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Sieht nach einer Serviformica sp. Königin aus.
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Ja das hat mich auch sehr verwundert. Mal schauen was ich für eine Lösung finden, ich werde die von dir genannten Samen wohl auch demnächst mal ausprobieren, Grassamen sollen auch gut gehen.
Mit keimenden Samen sind sie eigentlich anders umgegangen, ich konnte das schon beobachten: Sobald die Samen gekeimt sind wurden sie in eine furztrockene Kammer gebracht wo sie dann schnell eingegangen sind. Entsorgt wurden sie danach nicht.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass leicht angekeimte Samen von den Ameisen sogar besser verwertet werden können. Man kennt das ja zB. vom Mälzen, dass Samen kontrolliert gekeimt werden, wobei Enzyme aktiviert werden und Speicherkohlenhydrate zu von Hefe verarbeitbaren, kürzerkettigen Zuckern spalten. Evtl. spielen solche Vorgänge auch bei Ernteameisen eine (kleine) Rolle? Ist natürlich nur eine Theorie -
Formica huschen immer von Ort zu Ort um dann schnell stehen zu bleiben und gleich wieder weiterzurennen.
Aber ist auch nicht soo wichtig, auf dem Bild sind ziemlich sicher Lasius Arbeiterinnen zu sehen. -
Geschätztes Forum,
es ist schon etwas her, dass ich hier das letzte Mal etwas habe verlautbaren lassen. Aber das ganze soll ja auch ein eher Bericht werden und kein Tagebuch.
Es hat sich einiges getan, wäre ja auch fatal wenn nicht! Also kommen wir ohne große Umschweife zum Punkt:_____________________________________________________________________________________________________________________________________
Haltungsparameter und mehrNest:
Gipsnest, etwa zur Hälfte feucht; Temperaturgefälle (~ 30 °C - 25 °C) tagsüber, nachts Raumtemperatur (24 °C)Arena:
Gips-Sand-Gemisch als Bodengrund, Raumtemperatur (24 °C).Kolonie:
ca. 80 Arbeiterinnen inkl. 1 Major; wenige Puppen, etwa ein Dutzend Larven verschiedener Größe und Unmengen an EiernEntwicklungszeit:
Media Puppe -> 25 Tage bei 24 °C
_____________________________________________________________________________________________________________________________________Was ist passiert?
Einige Vorkommnisse aus dem Zeitraum seit dem letzten Post haben mich besonders verblüfft/erfreut/schockiert. Diese möchte ich natürlich nicht für mich behalten!Das erste erfreuliche Ereignis war die erste Majorenpuppe, die sich kurz nach dem letzten Post gezeigt hat, die Entwicklung hat entsprechend lange gedauert aber
inzwischen ist der Gute schon etwas länger geschlüpft und erfreut sich bester Gesundheit. In der Arena hat er sich bisher zwar nur einmal gezeigt, aber das ist nur
eine Frage der Zeit. Seit einigen Tagen sind auch 2 weitere Majorenpuppen zu sehen.
Generell ist einige Wochen nach dem letzten Bericht ein relativ beachtlicher Bevölkerungsschub eingetreten, nun sind fast alle Puppen aus diesem Schub geschlüpft
und der nächste bahnt sich an in Form von mehreren großen Eierpaketen, die kurz vor dem Schlupf stehen müssten.
Major neben Königin. Der Kopf ist wesentlich größer als der der Königin, generell braucht er den größentechnischen Vergleich mit ihrer Majestät nicht zu fürchten.Immer mal wieder ist auch die ein oder andere Ameise verstorben, ich glaube einen Zusammenhang zu einem zu trockenen Nest sehen zu können (Trotz externer
Tränke). Auf ein Befeuchten des Nestes kann also auf keinen Fall verzichtet werden, auch wenn die Kolonie ein paar Tage Trockenheit durchaus aushält.Ein höchstseltsames Verhalten haben meine Messor orientalis an den Tag gelegt, ebenfalls schon vor einiger Zeit, als sie über Nacht beschlossen alle eingelagerten
Körner in der Arena auf dem Müll zu deponieren. Ich war verblüfft und habe direkt neue Körner angeboten, aber auch diese wurden direkt auf den Müll getragen.
Des Rätsels Lösung: Die hochnäsigen Tiere verschmähen seit dem besagten Tage jegliche trockenen Körner bzw. Körnermischungen (seien es Chiasamen oder
Vogelfuttermischungen). In der Natur gesammelte, frische Samen und Körner von zB. Löwenzahn, Distel und Mohn werden hingegen gerne genommen. Jz bleibt mir
also nichts anderes übrig als die Samen selber sammeln zu gehen. Zum Glück hält sich der Kornbedarf ja noch in Grenzen.Als noch sehr wenig Brut vorhanden war, konnte ich die Entwicklungszeit einer Mediapuppe auf 25 Tage festlegen. Das erschien mir dann doch als sehr lange, für die
Entwicklung von Ei zu Arbeiterin käme man da ja auf fast zwei Monate. Das nahm ich als Zeichen, dass die Temperatur doch zu niedrig war. Ich habe also die 3W
Heizmatte wieder unter dem Gipsnest installiert, diesmal mit 1 cm Abstand zum Nestboden sowie zur Unterlage und Stauwärme zu verhindern. Das Resultat: Es ist
merklich mehr Brut vorhanden, ob dies allerdings nur der Heizmatte zuzuschreiben ist, bleibt im Dunkeln! Leider ist dadurch auch das unvermeidbare Kondenswasser
zurückgekommen, was bei zu starker Befeuchtung den Nesteinblick doch sehr verhunzt... Sei's drum.Aktuelle Lage
Schon seit geraumer Zeit ist der Proteinbedarf der Kolonie enorm! Ich habe als perfektes Proteinfutter für meine Messor orientalis Fruchtfliegen ausmachen können.
Diese habe ich einmal als Zuchtansatz gekauft und dann alle eingefroren. Täglich werden von der Kolonie etwa 10 Fruchtfliegen verspeist, manchmal gibt es noch eine
Schokoschabe extra. Das macht sich jetzt auch in der schon erwähnten Eierproduktion und einem schnellen Wachstum der Larven bemerkbar.
Blütenpollen habe ich auch versucht zu füttern. Diese werden zwar zunächst fröhlich eingetragen, aber ein bis zwei Tage später wieder auf die Mülldeponie befördert.
Vielleicht sind sie zu hart und trocken. Ich werde demnächst versuchen sie vor der Gabe kurz in Wasser einzuweichen, auch wenn ich nicht glaube, dass dies der Grund
ist. Körner werden hingegen nur wenige angenommen und das Lager ist klein. Zuckerwasser o.Ä. füttere ich nicht.So das war es auch schon wieder. Ich hoffe es gefällt weiterhin. Diesmal leider nur ein Bild, da das permanente Kondenswasser es mir nicht gestattet semi-professionelle
Aufnahmen zu machen. Nächstes Mal versuche ich wieder mehr Bildmaterial zu liefern!Bis zum nächsten Mal! Es grüßt,
Jebetus
Diskussion, Anregungen, Tipps, Kritik, Fragen, Anfeindungen, Schmeicheleien und Ideen bitte hier: Diskussion zu Jebetus' Messor orientalis
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Von der Größe her würde ich sagen, sind das eher Lasius sp. Arbeiterinnen. Formica sind außerdem etwas länglicher. Das Verhalten kann da auch ein Hinweis sein: Formica Arbeiterinnen sind wirklich extrem flink und huschen "nervös" umher, während Lasius sp. zwar auch nicht unbedingt langsam sind, aber eindeutig etwas gemütlicher unterwegs.
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Könnte auch C. herculeanus sein, ich meine da kein Rot am Hinterleib zu erkennen. Ist aber nicht wirklich gut zu sehen.
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Wertes Forum,
ein kleines Update: Soweit ist alles beim Alten, etwa 20 Eier sind vorhanden. Grade eben haben sie das erste mal Proteine angenommen, eine kleine Fruchtfliegenmade. Ich nehme das als ein gutes Zeichen auf, so langsam müssten die Eier nämlich schlüpfen!
Wenn es etwas zu diskutieren gibt, worüber ich mich natürlich freuen würde, dann bitte hier.
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Hmm, keine Ahnung was ich davon halten soll. Die meisten Jungvögel die man "alleine" irgendwo antrifft sind keineswegs alleine, sondern machen sich gerade mit der Umgebung vertraut und werden trotzdem noch von ihren Eltern versorgt. Dass sich diese nicht gezeigt haben, will nichts heißen. Wenn Menschen in der Nähe sind werden sich die erwachsenen Vögel definitiv fern halten.
Erst kürzlich habe ich einen Bericht im Radio gehört, dass sehr viele solcher "hilflosen" jungen Vögel mitgenommen werden, wo es nicht nötig wäre. Ich weiß natürlich nicht wie die genaue Situation da jetzt war, wenn ihr den Vogel aus 200 m Entfernung mit dem Fernglas beobachtet habt und trotzdem niemand kam ist das natürlich etwas anderes... aber generell rät auch der NABU davon ab "verwaiste" Jungvögel einzusammeln.
Naja bringt ja jetzt auch nichts hier rumzumeckern, die beste Lösung wird jetzt wahrscheinlich eine Auffangstation sein. Vielleicht lassen sich da ja auch private Kontaktpersonen ausfindig machen, die man auch am Wochenende - am besten telefonisch - erreichen kann. -
Also semiclaustrale Gründung kann ich ausschließen. Auch unbegattete Königinnen können Eier legen und diese groß ziehen, aus denen schlüpfen dann aber nur Männchen... das soll schon mal vorkommen. Wird sich wohl nur durch abwarten feststellen lassen.
Was die Art betrifft: Serviformica sp. Ich würde auf Formica rufibarbis tippen aber das lässt sich auf dem Bild schlecht erkennen. Ist der Thorax größtenteils rot mit schwarzen Zeichnungen oben und seitlich? Vllt kannst du ja noch bessere Bilder machen, dann ließe sich das genauer sagen. -
Hey Sea-Lynx,
schön dass mein Bericht sich schon als nützlich erweisen konnte
Der Kolonie geht es gut, ich wollte schon länger mal ein Update schreiben, kam aber nie dazu. Die Entwicklung ist allerdings relativ langsam für Ameisen dieser Größe (Sie sind etwas kleiner als Messor barbarus), daher habe ich jetzt die Heizmatte wieder unter ihr Gipsnest gelegt, mit je 1 cm Abstand zwischen Heizmatte und Boden und zwischen Matte und Nest. Ich würde dir auch eine Heizung empfehlen, ich denke das beschleunigt die Entwicklung merklich. Ich werde berichten, ob ich das bestätigen kann.
Sag auf jeden Fall bescheid, wie das mit dem Digfix klappt! Ich möchte das auch bald umsetzen, das Gipsnest scheint mir irgendwie nicht 100 % optimal, da sie von Zeit zu Zeit die Brut im Schlauch lagern...
Eine komische Sache die sich nach dem letzten Bericht herauskristallisiert hat: Sie nehmen keine gekauften Körner mehr... Weder Chia noch irgendwelche Samenmischungen. Draußen gesammelte Samen nehmen sie aber gerne an.Viel Erfolg und Freude mit deiner Kolonie wünscht,
Jebetus von Wabern
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Hallo,
inzwischen sind es schon etwas mehr Eier geworden, ich schätze die Anzahl auf etwa 15.
Der eigentliche Grund für meinen Post ist, dass ich bei der gleichen Kolonie, der ich die Arbeiterinnen entnommen habe, ein Paar Puppen abstauben konnte (leider nur sehr wenig). Beim Transport sind diese allerdings feucht geworden. Ein paar Arbeiterinnen waren dabei, dass die sich ein wenig um die Brut kümmern. So konnte ich nach ein paar Tagen feststellen, dass einige Puppen entsorgt wurden, andere weiter gepflegt. Diese meiner Meinung nach Überlebenden habe ich nun zur L. fuliginosus Gründungskolonie hinzugegeben. Leider sind nur 5 Puppen übrig geblieben, aber besser als nichts!
Wenn es etwas zu diskutieren gibt, worüber ich mich natürlich freuen würde, dann bitte hier.