Beiträge von Antbaron_

    Vermutlich müsste man hier zwischen konservativen oder Discord-Haltung unterscheiden.
    Generell gilt (konservativ gesehen), dass man geflügelte Königinnen entlässt und nur dealate Gynen hält.
    Die Wahrscheinlichkeit einer Gründung ist deutlich höher/wortlaut entsprechen: wahrscheinlicher.

    Spätestens im Verkauf sollte die Gyne zumindest flügellos sein - ansonsten würde man sich als Interessent
    schon noch die Frage stellen : Ist diese Gyne überhaupt begattet?

    Im Fall von Dinomyrmex ist es so, dass geflügelte Gynen deutlich günstiger verkauft werden.
    1 Jahres Kolonien von Dinomyrmex aus Discord sind mir nicht bekannt.

    Daher bevorzuge ich die konservative Ameisenhaltung - und muss sagen:
    Gequatscht wird viel.

    Eine Begattung von Alaten ist dennoch möglich. Sie wurden lediglich zu früh aufgelesen,
    bevor diese sich den Flügeln entledigen konnten.
    (Sammellust?)

    Viele Grüße
    Antbaron

    Wichtig ist jedoch: Eine Pheidole pallidula Erstarbeiterin ist sehr empfindlich.
    Um Verluste zu vermeiden, ist es meine Pflicht zu erwähnen, dass die Haltung bitte bis 20 bis 30 Arbeiterinnen
    ausdrücklich im Reagenzglas erfolgt. Die Fütterung erfolgt im vorderen Drittel des Reagenzglases.

    Dadurch ist eine optimale Versorgung im aktuellen "Nest" (dem Reagenzglas) gegeben.
    Du wirst die Entwicklung sichtbar merken.

    Nur mit einer gewachsenen Kolonie, beinahe gar 40-50 Arbeiterinnen, darf man gerne ein neues Nest anbieten.

    Häufig wird leider zu schnell
    a.) das Reagenzglas in einer - eher - trockenen Arena geöffnet
    b.) die Kolonie (klein) in ein zu großes Nest gesetzt.

    Mit meinem Ratschlag wirst Du in 3-5 Wochen einen gewissen Wusel-Faktor im Reagenzglas feststellen.
    Dann ist es Zeit, diese Kolonie in ein neues Nest zu setzen.

    Viele Grüße
    Antbaron

    Guten Tag - das Gute alte Ameisencafe - in neuem Gewand.
    Wird Zeit, dass wir mal wieder etwas mehr Aktivität reinbringen.

    Antstore Produkte sind wirklich wunderbar - und die Arenen gefallen mir sehr gut.
    Ab einer Koloniegröße von 2500 Individuen ist es teilweise ratsam, dass man auch mal
    etwas eigenes schafft.



    Ich habe daher 2 Porenbetonsteine a 60 x 20 x 5 cm ( L x B x H ) genutzt und etwa 3 -4 Stunden Fräsaufwand betrieben.
    Die Seiten wurden durch einen Gipsmantel eingefasst.

    Insgesamt habe ich drei Kolonien - also musste ich es 3x mal anfertigen - was ein ganzes Wochenende gekostet hat.
    Aber die Ameisen und das Resultat in Form von Geschlechtstieren, werden es mir danken.



    Es sind hunderte Arbeiterinnen und Brut - ein einzigartiges Erlebnis. Ein toller Eindruck als Ameisenhalter.
    Messor barbarus ist eine ganz besondere Art für uns. Sie hat es verdient, das man sich drum kümmert.



    Nach etwa 12 Stunden sah das Nest dann so aus:
    Die Kolonie ist zum größten Teil umgezogen. Fairerweise muss man anmerken:
    Das Nest ist sonst abgedeckt. Das alte Nest ist ohne Abdeckung.

    Licht alleine reicht nicht - es muss auch mit Wärme gearbeitet werden - auch im Hochsommer.



    So sah es aus - man möchte es weniger zeigen, aber es dürfte dennoch sehr interessant sein.
    Die Kunststoff-Boxen dienen als Provisorium. Ansonsten benutze ich Antstore Arenen.

    Hier noch einige Aufnahmen aus der Bau- und Umzugsphase:




    ein weiteres Bild:




    Kurze Zeit nach Einsatz - und Integration der Kolonie:




    Ich möchte dies als Eindruck wirken lassen - auf das Ameisenhalter sich ein Beispiel nehmen können.

    In der Zwischenzeit produziere ich mit dieser Bauweise ein Nest, welches durch zwei Arenen (l,r)
    eine optimale Ausgangslage für eine artgerechte Ameisenhaltung darstellt.

    Nicht nur, dass die Ameisen ausreichen Platz haben gemäß ihren Ansprüchen - durch die beiden Arenen
    ist ein aktiver Betrieb und eine tolle Beobachtung möglich.

    Viele Grüße
    Antbaron








    Die Ameisen haben sich ohne Pause weiter entwickelt.

    Die Ameisen entwickeln sich rasch - Sie eignet sich insbesondere für Einsteiger und Camponotus-Liebhaber.

    Werden die Ameisen nicht regelmäßig versorgt, gehen sie schnell ein.

    Werden die Ameisen nicht beheizt, stagnieren sie schnell und die Entwicklung ist rückläufig.

    Ich entwickel neue Haltungskonzepte und halte aktuell 10 Kolonien im direkten Vergleich.

    Einige Kolonien ( K1,K2,K3) stelle ich euch zwecks Communityarbeit gerne vor.


    Was deutlich auffällt: Die Kolonien haben viel Brut.

    Ist der Schlupf dieser Generation vorrüber, dürften es an die 50 Arbeiterinnen sein.




    Auch hier geht es deutlich positiv weiter.Es dürften demnächst ebenfalls 50 Arbeiterinnen sein.




    Diese Kolonie zeichnet sich ebenfalls durch ein rasantes Wachstum und ein besonders
    freudiges Fressverhalten aus.

    Die tägliche Versorgung und Reinigung ist unerlässlich.

    Dann steht einer guten Entwicklung nichts im Wege.



    (Winter-)Haltungsbericht über fünf Kolonien der Art
    Camponotus maculatus subnudus


    Die ersten drei Kolonien sind am vergangenem Wochenende eingezogen.
    Das Reagenzglas wurde zu klein und diese Art benötigt Platz - die Entwicklung ist nämlich sehr zügig.
    Das Tempo ist enorm und nicht zu unterschätzen. Lediglich bei zu kühler, nicht artgerechter Haltung,
    kommt es zur Stagnation und die Ameisen sterben schnell ab - und gehen letztlich ein.

    Eine Heizmatte ist daher Pflicht - auch während kühlen Sommerphasen.


    Kolonie 1 - mit einem ordentlichem Bruthaufen und einigen Arbeiterinnen.



    Kolonie 2 - etwas weniger Arbeiterinnen und einiges an Brut.
    Insbesondere in Form von Puppen. Teilweise Nacktpuppen.

    Nacktpuppen-Vorkommen bei normalerweise Kokonpuppen-Arten,
    ist i.d.R. ein erstes Indiz für einen Futtermangel oder Versorgungsengpass.

    Wie oben erwähnt: Diese Art benötigt konstante Pflege - nicht einmal die Woche,
    besser jeden zweiten bis dritten Tag.




    Kolonie 3 lebt in der Mitte vom Nest - da fühlt sie sich aus
    verschiedenen Gründen scheinbar am wohlsten.

    Die Arbeiterinnen sitzen sowohl bei der Königin, als auch beim Eingang.
    Der Bruthaufen ist gut angewachsen - jede Kolonie dürfte sich in den nächsten
    2 Wochen verdoppelt.



    Darüber hinaus werden noch 2 Kolonien ein Porenbetonstein-Nest beziehen -

    und die Aufnahmequalität wird auch noch besser - Ich hatte Zeit und wollte
    natürlich noch meine Beiträge im Ameisencafe posten. Denke, der Sonntag ist immer
    ein guter Tag für so etwas.



    Ich melde mich in der Woche mit Kolonie 4 und Kolonie 5 - und dann sehen wir uns nächsten Sonntag wieder mit einem
    neuen Beitrag zu dieser Art / zu diesem Haltungsbericht.



    Das war's für diese Saison! :smiling_face:


    Es wurden keine weiteren Eier gelegt und die Ameisen sind von der Wärmequelle abgerückt.
    Das waren zwei klare Anzeichen, dass die Kolonie eine Art innere Uhr hat und nun eine Ruhepause hält.

    Weiter geht es dann in der nächsten Saison, vermutlich Anfang/Mitte Februar.

    In etwa 60-80 Tagen also... :smiling_face:



    Abschließend wurde noch ein Schild'chen aufgestellt,
    damit die Ameisen gut durch den Winter kommen! :grinning_squinting_face:

    Haltungsupdate:

    Insgesamt sind es nun 17 Arbeiterinnen und einiges an Brut.

    Erste neue Eier gab es im Oktober.

    Es macht also Sinn, parallel zu dieser Art weitere Arten zu halten.
    Andernfalls kann man schon die Geduld verlieren und ggf sogar den Spaß am Hobby.

    Das soll auf keinen Fall eine oder diese Art abwerten - aber man braucht auch etwas für's Auge
    und die Abwechslung im Alltag.

    Cataglyphis macht mir persönlich neben dieser Camponotus Art besondere Freude.





    Die Kolonie im neuen Nest - Sie fühlt sich sichtbar wohler und kommt viel besser damit zurecht.
    Es handelt sich hierbei um ein Nest mit einer Kammer.

    Altes Nest - mit verbessertem Brut und Koloniestand

    kurz vor der australischen Winterruhe

    Das alte Nest. Es war dann doch noch eine Nummer zu groß
    und zu ungünstig gestaltet für eine so kleine Kolonie.


    Die dicke Königin - gut genährt - und 6 Helferinnen.
    Etwas Brut am Rande.

    Die oben beschriebene kohle-artige Färbung in Verbindung mit einem
    rostbraun / rostrotem Übergang, macht sie auch Optisch interessant.

    Einen Wunderschönen - und wie versprochen, geht es auch direkt weiter mit einer
    mir gänzlich unbekannten Ameisenart in der Haltung.

    Die Rede ist von: Camponotus intrepidus (Kirby, W. 1819)


    Abbildung: Netzfunde, je nach Quelle ausgewiesen


    Hintergrund: Es wurde mir eine kleine Kolonie Mai verkauft, die
    mit Papieren hier in Europa zum Verkauf gestanden hat.

    Angekommen ist leider nur ein verschmutztes Plastikreagenzglas
    mit schwarzer Watte und einer Königin mit 3 Arbeiterinnen und etwas Brut in Form
    von 2 vertrockneten/abgestorbenen Puppen.

    Ein Indiz, dass zu kühl über einen längeren Zeitraum gehalten worden ist.

    Einige Wochen später waren es dann immerhin 6 Arbeiterinnen und etwas Brut.
    Ich bot ein Porenbetonstein-Nest an, welches aber zu groß war.

    Ein anderes Nest musste her - und ich habe die Kolonie erfolgreich umsiedeln können.


    Haltungshinweis:


    Da auch exotische Ameisenarten - also praktisch jede außereuropäische Ameisenart - ebenfalls eine Ruhepause/Legepause
    oder Winterruhe durchlaufen war das auch gar nicht weiter schlimm.

    In diesem Fall handelt es sich um eine australische Winterruhe - zw Juni und August.
    Also dann, wenn bei uns hier in Mitteleuropa Hochsommer ist.

    Dann die Temperaturen auf 10-15 Grad zu drosseln, das klappt nur in kühlen Räumen -
    auf dem Fußboden eines Kellers oder in einem Kühlschrank für Exoten/Ameisenhälterung.


    Artenbeschreibung:

    Es ist eine unheimlich große Camponotus Art aus Australien. Sie ist schwer zu bekommen und bietet optisch
    bei genauerem Hinsehen eine kohle-bis pigmentiert mattschwarze und rostbraun-rostrote Färbung. In der Beschreibung steht übersetzt,
    dass die Ameisennester mit "Kohle" ausgebaut/ausgestattet werden - ob das so richtig übersetzt wurde und stimmt,
    muss ich recherchieren, jedoch ähnelt der Schwarzton der Königin einem Kohlestück.

    Irgendwie hat das was - vermutlich verguckt man sich ohnehin ins "neue Haustier".





    Einen wunderschönen guten Tag und willkommen zurück
    zu einem neuen Beitrag über Cataglyphis rosenhaueri!

    Ameisencafe / Ameisenhaltung:
    Cataglyphis rosenhaueri - Ameisenhaltung.de

    Eine ausführliche Artenbeschreibung ist bereits auf dieser Plattform vertreten, daher spare ich mit den Aufwand und die Mühe,
    alles zu wiederholen und wir steigen direkt ins Thema ein! :skulptur:


    Insgesamt habe ich zum aktuellen Zeitpunkt ganze fünf Kolonien aufgezogen für die private Haltung
    und möchte meine Erfahrungen und Eindrücke über diese doch eher selten gehaltene Ameisenart gerne teilen.


    Gründung / Haltung:

    Angefangen hat alles mit einer Königin - die Gründung erfolgt semi-claustral bis claustral.
    Am besten hält man die Königinnen in ausreichend großen Reagenzgläsern aus Hartglas und verzichtet auf Plastik.
    Als Hilfsmittel eignet sich Papier (Zellstoff) - Einlagen aus Plastik sind unnatürlich und unschön.
    Alternativ lassen sich Einlagen aus Gips und Sand/Lehm formen.


    Nach 4 Wochen waren bereits erste Pygmäen vorhanden -

    Nach 10 Wochen waren die ersten 3-5 Pygmäen bereits verdrängt worden von regulären
    Arbeiterinnen. Der Unterschied besteht hauptsächlich in der Farbe:

    Optisch:
    Pygmäen= schwarz/dunkel
    Reguläre Arbeiterinnen= 5-6mm (Formica fusca, Pygmäen-Niveau)

    Deutlich kürzere Lebensdauer.


    Nach nun 5 Monaten sind Kolonien zwischen 16 und 42 Arbeiterinnen entstanden.

    Insgesamt setzen sich die Kolonien wie folgt zusammen:

    K1 16 Arbeiterinnen
    K2 22 Arbeiterinnen
    K3 24 Arbeiterinnen
    K4 21 Arbeiterinnen
    k5 42 Arbeiterinnen


    Der nächste Schritt ist die Integration in ein neues Nest - das Reagenzglas zur Aufzucht soll endlich weichen. :smiling_face_with_sunglasses:

    Daher kann ich erst in einigen wenigen Tagen ein Update geben.
    Ich halte diesen Bericht auf jeden Fall am laufen - vermutlich kommt jedoch nach dem Nestwechsel eine kurze
    Ruhepause zwischen Dezember und Februar dazwischen.


    Viele Grüße
    E.V.M. / Antbaron