Beiträge von katzenhai2

    Allgemein halte ich das Abdunkeln bei Gynen für notwendig. Ich hatte noch keine Camponotus, aber es gibt viele Berichte über Gründungen anderer Arten, wo keine Eier gelegt wurde bzw. Brut/Eier gefressen wurde, bis die Kammer abgedunkelt wurde. Ist halt immer die Frage, was "dunkel" bedeutet.

    Es gibt sicher Halter, bei denen das auch Ohne funktioniert, aber es ist im individuellen Fall immer sehr unterschiedlich, wo die Farmen stehen, wo Licht einfällt, wieviel davon von den Wänden/Umgebung widergespiegelt werden usw. Das läßt sich auch mit Bildern schlecht darstellen.

    Ich würde das als allererstes ausprobieren, zumal es auch das einfachste ist.

    Ja, das meint er. Hätte ich zumindest so verstanden, ist auch logisch. :thumbs_up_light_skin_tone:


    LG. ForceMaster!

    Naja, ich fand das eigentlich nicht logisch - inwiefern soll weniger Wasser verdunsten, wenn ein Stopfen fester sitzt? :thinking_face: Es kann ja pro Zeiteinheit nur soundsoviel Wasser verdunsten. Bei weniger Baumwollmaterial wäre mehr Wasser pro cm² vorhanden, aber eine schnellere Verdunstung würde sich dadurch nicht ergeben. Bei mehr Baumwollmaterial zöge durch die Kapillarkräfte das Wasser schneller durch. Aber ich bin kein Physiker. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ich hab diese Behauptung schon bei anderen gelesen, leuchtet mir aber grad nicht ein.

    Ich mache das Sand-Lehm-Gemisch erst klatschnass, lasse es dann knochentrocken werden - dann ist es fest und keiner kann sich eingraben oder es als Baumaterial verwenden oder Scheiben von innen zukleistern damit. Zumindest bei den einheimischen Arten kann die Arena auch trocken sein.

    Okay, wieviel die Wassertränken so ausmachen, kann ich nichts zu sagen. Aber wenn der Bodengrund nun feucht ist, würde die LF dann sicher auf >80% steigen mit Deckel. Wichtig ist halt, dass Du die kantigen Ecken schön mit dem Talkum beschmiert hast - das sind Soll-Ausbruchstellen für alle Arten. :grinning_face_with_smiling_eyes: Leider gibts die Arenen nirgends als Rundglas, außer Plexiglas.

    Du schreibst:

    [...] Also habe ich gezielt nach einer Art gesucht, die die Koloniegröße in den 1000ern und nicht 10.000ern hat. [...]

    Hast Du hiermal reingeschaut?:
    Camponotus maculatus

    Oder ist das eine besondere Unterart, die nicht so groß wird? Woher hast Du die Info über max. 1.000 Individuen? In den Shops wird leider soviel Copy & Paste gemacht... einige schreiben, rote Folie sei egal. Das steht bei einigen Shops bei allen Arten drin. :man_shrugging_light_skin_tone:

    Der Ausbruchsschutz funktioniert und somit werde ich die Arena ohne Deckel lassen, damit die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch wird

    Hast Du den Sand innen feucht gemacht in der Arena? Oder wo soll die Feuchtigkeit erkommen, dass die LF noch höher steigt?

    Weiterhin ist die Färbung der Königin nicht so hell wie ich von den Bildern aus dem Internet erwartet habe. Auf dem Reagenzglas steht der korrekte Name und eine Ähnlichkeit ist definitiv vorhanden, weshalb ich mal davon ausgehe die richtige Art bekommen zu haben.

    Das ist normal, die Bilder im Internet werden unter sehr starken Lampen erstellt. In "Normallicht" sehen die meisten Ameisen viel dunkler aus.

    Ich habe in meiner L. niger-Kolonie einen trockenen Wattebausch hingelegt, da legen sie den ganzen Müll drunter (*brav*). Weil sie lange Zeit in RGs wohnten in der Arena und ich diese mit Watte unterlegt hatte zum Erschütterungsschutz. Und da fiel mir auf, dass der ganze Müll am Ende da drunter landet. Warum auch immer. Ja, die Ecken der Arena sind auch manchmal gern genommen, aber der Müll bleibt da nicht lange liegen.


    Ich hätte ihn aber schon lieber in einem Extrabehälter... evtl. zweite Arena nur mit trockener Watte anbieten? :thinking_face:

    Also, wollte nicht den falschen Eindruck vermitteln - man kann das natürlich schon machen mit dem extra Becken. Es ist nicht nötig, aber klar - so kann man den Müll auch leichter entfernen. Letztlich neigen viele meiner Kolonien leider dazu, das auch einfach mal direkt vor den Nesteingang zu werfen. Andere nur in den Ecken der Arenen, da wo man es wirklich leicht wegnehmen kann.

    Ich wollte das schon immer mal unbedingt ausprobieren. Ameisen seien ja so reinlich, heißt es. Mangels Platz blieben bei mir bisher auch immer nur die Ecken als Wahlmöglichkeit zur Entsorgung übrig.

    Ein Müllbecken... evtl. noch ein Puppenbecken? :thinking_face: Eins zum ausruhen... :thinking_face: Ein Honigbecken, ein Mehlwurmbecken... :thinking_face::grinning_squinting_face:

    Würde mir da noch keinen Kopf machen. Ggf. war sie auch einfach geschwächt [...]

    Deine Zuversicht beruhigt mich. Dann schaun wir mal wie sich das mit ihr weiter entwickelt.

    Btw hab ich auch gestern wieder eine (Servi-)Formica sp. Gyne in der Stadt gesehen. Hatte leider kein RG zur Hand.

    Vorgestern war es nach tagelanger Kälteperiode mal wieder warm (und windstill) und schon schwärmten L. flavus in Massen. Aber eine "Ersatz-"Formica cinerea habe ich nirgends gesehen, obwohl es hier mehrere Nester im Wohngebiet hat. Gestern nochmal vereinzelt L. niger geschwärmt, aber der Wind hat die in alle Richtungen verstreut. Heute ist es so heiß und trocken, dass nicht mal Arbeiter draußen fouragieren.

    Es gibt auch einige Formica Nester in der Nähe mit rot-schwarzen Arbeitern, in Wiesen und unter Pflastersteinen. Aber wie ich gelesen habe, gründen die alle als Sozialparasiten. Nach der negativen Erfahrung mit der L. umbratus ist mein Bedarf an "Parasiten" vorerst gedeckt. :tired_face:

    Und Fütterung ist prinzipiell kein Thema. Ab den ersten Larven gebe ich auch gerne etwas Honig zur Stärkung.

    Da hört man widersprüchliches. Füttern anfangs bis zu den ersten Larven bei Bedarf, aber danach habe ein langjähriger Halter die Beobachtung gemacht, dass es wohl zu Verkrüppelungen an Brut gekommen sein soll - daher habe er das Füttern bei claustraler Gründung seitdem nie wieder praktiziert. :man_shrugging_light_skin_tone:

    Fruchtfliegen wurden bisher nie angerührt, ob mit Larven oder ohne. Honigwasser aber immer - wenige Sekunden, nachdem ich ihn auf Alufolie im RG platziert hatte, selbst wenn die Alufolie noch nicht wieder über das RG geschoben wurde.

    ice_trey: Den Edit habe ich gar nicht mitbekommen. Danke!

    Was ein Monster-Sauger. :grinning_squinting_face: Was habt Ihr bei Euch für Ameisen??


    Die Formica-Gyne hat mir die Tage etwas Sorgen bereitet:
    Als sie im RG saß verklebten ihre Fühler am Wasserwattestopfen. Sie ist mehrmals umgefallen auf den Rücken und kam von allein nicht wieder hoch. Hab dann zur Vorsicht mehrmals am Tag reingeschaut und durch Drehen des RGs sie wieder richtig rum "gekippt". Sie wirkte als sei sie "betrunken" (was nichts anderes heißt als vergiftet).

    Habe dann den Wattestopfen am RG getauscht und Luft reingefächelt. Ich hatte zuerst meine Mikropipette in Verdacht, da ich diese zum mischen von Honigwasser das erste mal ausprobiert habe (ja, ich gestehe, zum Gründungs-Start habe ich sie gefüttert :see_no_evil_monkey: ). Mittlerweile ist sie wieder stabil und wirkt "normal".

    Als ich mich zu Haltungsberichten zu der Art einlas ging es bei einigen auch um eine Selbst-Vergiftung durch Ameisensäure, da sie stressintolerant seien. Ich mache das nämlich meist so, dass ich die Gynen mit dem Wattestopfen, der später auch zum Verschließen des RGs benutzt wird, aufsammel. Dabei muss ich sie halt berühren, bis sie umkippen bzw. sich dann am Wattestopfen festhalten, um sie ins RG zu bucksieren. Evtl. hatte sie darauf Ameisensäure gespritzt?? Das könnte sich dann im RG verteilt haben und zu Reizungen/Verätzungen geführt haben?

    Wenn sie in den nächsten Wochen nicht hops geht, gehe ich stark davon aus, dass das die Ursache war... :thinking_face: Eier hat sie noch keine gelegt, aber ich las auch, dass bei einigen die Eiablage erst nach der Winterruhe kam.

    ice_trey Danke für Deine Ausführungen. Sehr aufschlussreich und hilfreich.
    Leider ist die Gyne heute morgen verstorben. Als ich mit 15x Lupe reinsah, hatte eine Arbeiterin sie an der "Zunge" tragend von der Decke des RGs runterbaumelnd festgehalten. Das hatte schon was mehr in Richtung Tim Burton-Movie. :skull_and_crossbones: Die andere war immer noch am rumzucken und dazwischen hat sie die Gyne ein paar mal abgeleckt. :face_without_mouth:

    Ich denke mittlerweile, vorhandene Puppen helfen statistisch zu einer höheren Überlebenrate einer L. umbratus-Gyne, weil die neue Brut sie gleich als "Mama" akzeptiert und dann auch füttern kann. Das haben die vier Leute hier scheinbar nicht getan. Ob es zum Kampf kam weiß ich nicht, es gab aber keine Anzeichen dafür, Vermutlich ist die Gyne einfach verhungert (wenn sie zu doof ist selber von einem Honigwassertropfen zu trinken).

    Du kannst aus der Kolonie, aus der die Arbeiterinnen stammen, problemlos weitere Arbeiterinnen zugeben. Für "Drittkolonien" gilt das natürlich nicht- die haben einen ganz anderen Duft. Wie immer bei Ameisen halt.

    Da bin ich mir aufgrund der Erfahrung mit dieser einzelnen Arbeiterin (siehe ein Beitrag weiter oben) nicht so sicher. Ich interpretiere auch gern etwas hinein, aber das Gezucke wirkte auf mich nicht sehr "positiv", mehr wie eine Stressreaktion. Allerdings hat sie die Gyne nicht angegriffen oder gezerrt.

    Theoretisch kannst du auch - war ja mein Ansatz - auch mit deutlich mehr Arbeiterinnen aus einer Wildkolonie einfach nochmal eine Zusammenführung machen. Die Gyne ist die Leidtragende, aber die schafft das sicher nochmal.


    Oder du hast einfach andere Erfahrungen als ich - wie gesagt, waren ja nur meine persönlichen Beobachtungen, dass dann keine Eiablage erfolgte.

    Ich hatte schon voll den Bammel, dass das selbst mit drei Arbeiterinnen schief geht und die Gyne am Ende auf dem Rücken liegt. Nochmal von vorne?? :see_no_evil_monkey:

    Ich bin manchmal auch zu übervorsichtig, Dann könnte ich statt der Wildkolonie auch gleich nochmal 20 Arbeiterinnen aus meiner Kolonie entnehmen. :thinking_face:


    In anderen Berichten habe ich gelesen, dass bei einigen eine Eiablage auch erst im nächsten Jahr erfolgte. Priorität hätte es für mich, dass die Gyne erstmal überlebt und von den Arbeiterinnen ernährt/versorgt wird. Da gab es Berichte (Behauptungen?), dass die Gyne sonst innerhalb weniger Stunden/Tage verstirbt, weil sie sich nicht selbst versorgen würde. Danach kann man weitersehen.


    Option 1: Die Situation so lassen wie sie jetzt ist (4 Arbeiterinnen).
    Wobei ich das auch zu wenig finde; wenn da mal eine verstirbt, waren es nur noch drei... und versorgt auch wirklich jede Arbeiterin dann die Gyne? Oder sind das nur vereinzelte Individuen? Die Erstreaktionen schienen schon sehr geteilt zu sein. Während eine immer am Fühler oder Bein zerrte, waren andere entweder distanziert oder "fummelten" am Gaster rum und bestiegen sie. Da war kein allgemein ähnliches Verhalten zu beobachten. Erstaunt mich, solche individuellen Reaktionen zu sehen, wenn man bedenkt, wie klein das Gehirn bei Ameisen ist.


    Option 2: Weitere Arbeiterinnen hinzufügen.
    Risiko für weitere Anfeindungen und Stress.


    Option 3: Mit Wildkolonie-Puppen pushen.
    Muss ich Nester um-/ausgraben, was mir momentan nicht so behagt.

    Immer diese Qual der Wahl... :woozy_face:

    Ich habe mal noch eine weitere Arbeiterin aus der L. niger-Kolonie, die seit gestern in einem extra RG war, zu der L. umbratus getan:
    Die regt sich andauernd tierisch auf, zappelt ständig um die Gyne rum. Die anderen sind ruhig, nehmen davon keine Notiz. Die Gyne zeigt sich auch unbeeindruckt. Es gab mal ein antasten mit den Fühlern der Gyne an diese Arbeiterin und danach ein Putzen der Gyne: Evtl. Geruch aufnehmen?

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    (die tote Ameise war vorher im anderen RG gestorben, die habe ich nur ausversehen in das RG mit der Gyne reingeschüttelt)
    Also die Gyne selber hat bisher keine Ameise getötet. Keine Ahnung ob das überhaupt Voraussetzung ist.

    Ich denke, es wird sich nie ein wirklicher "Kolonieduft" entwickeln, der dem Ursprünglichen gleicht. So kann man wahrscheinlich nicht einfach neue Arbeiter sukzessive hinzufügen. Das zeigt auch dieser alte Beitrag im Ameisenforum recht gut:
    https://ameisenforum.de/lasius…-hinzufugen-t57090-8.html

    Die beste Methode scheint wohl das pushen mit Puppen zu sein, aber davon habe ich aktuell keine. Draußen ein Nest auf-/umgraben? :worried_face:

    Ja davor fürchte ich mich auch und ganz ehrlich sollte das ganze zusammenbrechen, was ich dann mache, weiß ich nicht. Aber ich bin fest davon überzeugt das sie sich selber wieder frei buddeln können.


    Hatte auch mal eine ziemlich große Lasius niger Kolonie, Man müsste es mal testen, aber gefühlt glaube ich, das dies nichts für Lasius niger wäre. Ytong oder Gips liegt diesen einfach mehr, in Digfix glaube ich, würden sie sich nicht wohl fühlen.

    [...]

    Digifix soll ja nicht zusammenbrechen können. Von daher war ich auch erst am überlegen.
    Wieso denkst Du, dass sich L. niger dort nicht wohlfühlen würden?