Da fiel mir noch was ein:
Kommen die Geschlechtstiere eigentlich auch mal aus dem Nest raus (also in die Arena) oder verbleiben die die meisten Zeit dort, so wie es die Königin ja auch macht?
In dem Zuge gleich noch die Frage hinterher: Gibt es bestimmte Ameisen, bei Myrmica rubra, die immer im Nest verbleiben (für Brutpflege) und einige, die immer fouragieren? Oder wechselt das kreuz und quer, wer gerade wozu lust hat? Mit Markierungen tät ich mich ein bissel schwer.
Beiträge von katzenhai2
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Wird wohl Myrmica rubra sein, da sie den Bildern im Netz sehr nahe kommen. Ich schreib aber immer spp, weil mir mal gesagt wurde, daß solange die Art nicht genau bestimmt wurde, sollte man sie auch nicht 'rubra' nennen.
Zitat von "LifeStyler"Du darfst die Ameisen niemals in die Natur entkommen lassen, wegen der intraspezifische Homogenisierung
Mir ist die Königin einmal beim Blumengießen quer über dem Balkon entgegen gekommen. Da hab ich gedacht: Jetzt oder nie. Besser, als wenn sie im Balkonkasten gründet, wo sie schnurstracks drauf zu gelaufen ist. Sie stammt also direkt aus heimischen Gefilden.Suchfunktion hatte ich schon versucht, aber so genau ist da niemand auf dieses spezielle Thema eingegangen.
Dann werde ich wohl anbauen müssen... -
Ich verfüttere pro Tag ca. 5 verpuppte Fliegenlarven/-kokons (abgebrüht, durchgeschnitten). Plus dicken tropfen Honig. Bei einem Kokon mehr bleibt meist was übrig. Früher habe ich zu wenig gefüttert, dadurch waren die neuen Arbeiterinnen kleiner. Das sollte sich nicht wiederholen. Das war vor einem Jahr. Da ist das Phänomen auch schon mal aufgetreten, da wurden aber die kleinen "neugeschlüpften" Ameisen (nach der Verpuppung) aus dem RG rausgeschleppt und dort zu Boden gedrückt und festgehalten, sonst ist ihnen kein Leid zugefügt worden. Da war es echt zu voll da drin. Die mußten dann alle unter dem RG wohnen. Nun sind sie schon Monate vor der Winterruhe in eine Glasfarm umgezogen und haben dort noch genug Platz.
Zu wenig Auslauf ist durchaus möglich, sie haben derzeit noch eine 30x20x20 Arena. Meistens sitzen sie nur regungslos in der Gegend rum, mal davon ab daß es drin nach Honig stinkt (wie fauliger Geruch). Eigentlich schon eine Qual... ich fächere immer täglich etwas Luft hinzu, damit der Geruch weg geht. Dennoch sind sie in der Lage, wenn ich neues Futter reinlege, es von der anderen Seite aus in wenigen Sekunden zu orten (Strecken die Fühler in die Luft, bis sie angekommen sind).
Ich wollte ihnen ein Waldformikarium anbieten. Derzeit ist die Arena nur eine flache Auslaufstrecke, definitiv zu klein für die 60 Mann, die da rumhocken.
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Hallo,
meine Myrmica spp. Kolonie geht nun in das dritte Jahr, es sind geschätzt 500 Ameisen und über 150 Puppen. Wie ich erkennen konnte sind einige Puppen merkwürdig groß, ich meine sogar Flügel neben den Beinen erkennen zu können. Ich denke dies sind Jungköniginnen. Einige wenige haben kleinere Köpfe und ein längeres Gaster, was auf Männchen hindeuten würde. Demnach bildet die Kolonie also gerad Geschlechtstiere? Meine Kamera kann so nah leider keine Fotos machen.
Da gibt es dann zwei Probleme:
1. Schwärmen die auch an einem bestimmten Tag, so wie draußen in der Natur? Soll ich die Arena dann rausstellen? Und was passiert, wenn ich das unterlasse? Sonst laufen mir ja alle Arbeiterinnen auch mit weg, wenn ich den Deckel aufmache.
2. Wenn die sich gegenseitig schon im Nest begatten, dann kann ich ja wirklich bald anbauen... 20.000 Mann groß soll eine Kolonie bei Myrmica werden können. Dann gute Nacht Marie... :pistols:
Kann man die Geschlechtstiere separieren, einsperren (inkl Vollpverpflegung), auf Begattung hoffen und die dann verkaufen? -
Habe hier Myrmica spp. Sind wohl nun über 500 Stück, die Kolonie geht in das dritte Jahr und es bilden sich gerad die ersten Geschlechtstiere. Gestorben sind bisher relativ wenige und vor allem die kleineren. Gezählt habe ich sie nicht, aber unter 50 insgesamt, wobei auch hier die meisten während der Winterruhe das Zeitliche gesegnet haben.
Ich habe nur gerade das Problem, daß scheinbar gesunde und vitale Ameisen von anderen an Beinen und Fühlern festgehalten und solange herumgezerrt werden, bis sie nach ein paar Tagen tot sind. Das tritt in den letzten Wochen immer häufiger auf. -
Zitat
Es ist kein Beinbruch, wenn die Arena für einige Zeit zu klein wird.
Ich erinnere hier an die Franzosen, die ihre Ameisen für gewöhnlich in
riesigen Nestern halten, aber nur winzige Arenen anbieten und
anscheinend funktioniert das auch. Allerdings halte ich es für etwas
unnatürlich.
Für mein Empfinden war das Becken bereits Mitte letzten Jahres schon viel zu klein. Zuerst war noch eine richtige Ameisenstraße vorhanden, Wochen nach dem Umzug vom RG in eine Farm. Danach wurds dann immer wuseliger, durcheinander, und am Ende drehten sie sich nur noch im Kreis (überspitzt formuliert) oder saßen in Massen regungslos da rum. Da wurde dann durch den Geruch das Becken quasi zum "Nest". Neben all dem Kadaver- und Honiggestank (bäh, der stinkt aber wirklich). Deshalb wollte ich Essen und Müll später in dem kleinen Becken darbieten und das große kann zum "durchstreifen" verwendet werden.ZitatZudem nehme ich an, dass das kleine Becken momentan die Mülllagerstätte
der Ameisen ist. Ihre Geruchsmarkierungen sind dort also schon
vorhanden.
Nicht mehr, ich habs natürlich in der Winterruhe sauber gemacht und ordentlich ausgewaschen.Der Honiggestank ging nicht so leicht raus. *brr*
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Zitat
IM übrigen muss das nicht heißen, dass sie wirklich eine begattete
Königinn ist- es kommt durchaus vor, dass in Temnothoraxvölkern eine
unbegattete Königinn sich als Arbeiterin betätigt (Fachbegriff
vegessen^^).
Wenn sie keine Flügel mehr hat, kann man da doch von ausgehen, daß sie begattet ist, oder? Jedenfalls hatte ich das bisher so verstanden.Ehrlich gesagt, ich bin schon erstaunt wie das so funktioniert, auch auf so lange Zeit. Würd das hier gern auch machen! Auch weil ich den Ameisen bei mir doch was gutes will und da hätten sie es in so einem "natürlichen" Becken auf alle Fälle besser. Werd Deinen Thread mal noch eine Weile beobachten und hoffe mal noch auf ein Update von Joschi in seinem Blog.
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Hallo,
meine Myrmica spp. Kolonie geht nun in das dritte Jahr und zählt ca. 500 Leute (ab 350 hab ich aufgegeben und den Rest geschätzt). Die sind letztes Jahr in ihrer Anzahl förmlich explodiert, was ich auf eine gesteigerte Nahrungsgabe zurückführe.
Das Becken das ich habe zum fouragieren ist dafür natürlich viel zu klein (30x20x20). Ich wollte mir nun ein größeres besorgen (60x30x30). Wie lange käm ich damit wohl hin?
Sie leben in einer Glasfarm, sollen also in dem Becken nur fouragieren. Hab noch etwas Zeit, bis Anfang April, dann sollen sie aus der Winterruhe "erwachen".Ich hätte dann das kleinere Glasbecken übrig. Wenn ich das zusätzlich anschließe an das große Becken, wäre es möglich die Ameisen dazu "zu bringen" ihren Abfall dort abzulegen statt in dem großen Becken zu verteilen?
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Also das Gras hätte ich weg gelassen, das wird Dir irgendwann das ganze Becken zuwuchern und, wie Du selbst siehst, ziemlich schnell. Auch der Brombeerbusch wird recht fix groß, aber den kann man noch gut beschneiden. Blumenerde ist auch nicht sehr geeignet, weil sie sehr viel Nährstoffe enthält. Bei der hohen Feuchtigkeit beginnt da sehr schnell was zu faulen.
Ansonsten gefällt mir das ganze sehr gut! Wie groß ist das Aquarium denn? Oder habe ich das überlesen?
Wie es aussieht, hast Du da eine Gyne erwischt, die wohl erst letztes Jahr gegründet hatte, sonst hättest Du die nicht mit eingefangen bzw hättest das ganze Volk mitgeschleppt (in einem Ast oder so). Es bleibt die Frage, ob die Ameisen genug Futter finden werden. Wiederum dürften sie die Asselplage minimieren, dafür werden die Ameisen schon sorgen.Ich würd sowas auch gern anlegen, aber ich habe drei Bedenken:
1. Durch die Feuchtigkeit graben sich die Ameisen ein, ich kann sie im Nest nicht mehr beobachten (man mag es doch zu wissen, wie es ihnen geht).
2. Ich habe hier 500 Myrmica spp. Würde so ein Becken meinen genug Futter bieten können? Und wie siehts mir Fressfeinden aus? (Spinnen usw)
3. Schlechte Belüftung! In ein Aquarium gehören Fische im Wasser, in ein Terrarium Landbewohner. Durch die hohe Feuchtigkeit und die fehlende Luftumwälzung können sich Bakterien und Milben (Gefahr für Ameisen) rasant entwickeln. Leider hat sich das zu den kommerziellen Formicarienherstellern noch nicht rumgesprochen... Belüftung muß seitlich ran, nicht oben! Da bringt das nämlich nüscht. Und nebenbei wandert ausgeatmetes Kohlendioxid immer nach unten. -
Wie das halt so ist: Seit gestern habe ich eine Seite der Scheibe an der Farm mit schwarzer, lichtundurchdringlicher Folie zugeklebt und heute sehe ich, daß zwei oder mehr Larven in eine Kammer unter der Erde gebracht wurden. Also doch erstmal akklimatisieren. Puh, dann bin ich ja einigermaßen beruhigt.
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Also ich hab die Königin (nach meiner Einschätzung von Fotos zu urteilen ist es Myrmica rubra, aber da gibts ja so viele Unterarten von) im Oktober 2006 auf meinem Balkon gefangen und hat letztens Jahr noch mit ihrer ganzen Schar im Reagenzglas gelebt. Hab einmal ein Ersatz-RG dazu gelegt, weil das alte halt ausgetrocknet war (die Watte), da sind sie eingezogen. Dieses Jahr sinds nun über 120 Leute (zu zählen trau ich mich nicht mehr ;)), natürlich mit Brut - Eiern, Larven, Puppen - alles da. Zuerst sind sie in die Farm gezogen, soll heißen AUF die Erde in der Farm. Das alte RG wurde wirklich zu klein und ist mittlerweile auch ausgetrocknet (extra Wasser haben sie natürlich in der Arena). Dann fingen sie an Gänge zu graben und sind halt fleißig dabei.
Die rote Folie habe ich von Antstore gekauft (wie auch die Arena und die Farm - ich bin handwerklich wirklich völlig deppert).
Seit gestern haben sie die Larven wieder ins alte RG getragen, das in der Arena liegt. Scheint wohl irgendwas mit der Farm nicht zu stimmen.
Ich hatte ja bereits einen Ytong-Stein gebastelt, aber als ich da alles fertig hatte und den Feucht machen wollte bemerkte ich, daß das gar nicht ging! Er wird nur temporär an einigen Stellen feucht, der Rest des Steins bleibt so knatschtrocken wie er ist... deshalb hab ich die kleinen nun in die Farm gelassen. Das wollte ich vorher eigentlich nicht, weil die Farm nicht abtrocknet... ist ja auch alles zu! Wie soll die Feuchtigkeit da drin vertrocknen? Schimmel hat sich bisher nicht gebildet. -
Hallo,
seit ca. einer Woche graben meine Myrmica spp. in einer neuen Ameisenfarm (mit nass-feuchtem Sand-/Lehmgemisch) fleißig viele Gänge, aber leider keine Kammern. Nach einiger Zeit schütten sie die gegrabenen Gänge wieder zu und graben neue. Als Lichtschutz habe ich hier nur rote Folie, reicht die evtl nicht aus und ist ihnen das noch zu hell? Oder ist es zu naß? Ich kanns mir von meinem Standpunkt aus gesehen nicht erklären.
Kurz zur Farm: am Boden mit Tongranulat eingefüllt, Schlauch zur Bewässerung ist vorhanden.
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Was mich interessieren würde: Was ist aus der Farm geworden? Die wurde ja scheinbar nie bezogen.
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Was ist denn z.B. mit Vogelsand als Untergrund, schonmal wer ausprobiert?
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Hallo,
ich habe noch eine Königin (Myrmica Art) samt Larven in einem Reagenzglas im Kühlschrank die jetzt bald aus der Winterruhe sollen. Ich habe mich dazu entschieden eine Glasfarm aufzustellen wo sie hin umziehen können. Nun habe ich gelesen daß es von Vorteil sei, wenn man das Reagenzglas direkt an die Glasfarm anschließen würde, ohne Umweg über eine Außenarena (die soll aber sowieso auch noch daran angeschlossen werden, zwecks Fütterung etc), da die Ameisen das als natürlicher ansehen würden und sich direkt durchgraben, statt erst das palaver zu haben daß sie sich im Verbindungsschlauch einnisten.
Meine Frage dazu wäre jetzt: Wie füttere ich die Ameisen denn dann, wenn das Reagenzglas direkt an die Farm angeschlossen ist? Und dann müßte ich die Erde in der Farm ja auch so hoch machen daß die Ausgänge quasi auch mit Erde verschlossen sind?! Oder ich habe da irgendwas komplett mißverstanden.
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Mal eine Frage zur Winterruhe:
Meine Königin hat ca. 13 Larven, davon eine die bereits verpuppt ist (man erkennt bereits die Form einer Ameise) und zwei weitere "Larven", die weißlich aussehen (bin mir nicht sicher, sind die dann auch schon verpuppt?). Bei den anderen erkennt man einen kleinen braunen Streifen in der Mitte, deshalb bin ich mir sicher daß diese noch nicht verpuppt sind, sie sind auch sehr viel kleiner.Ich habe gelesen daß nur Eier oder Larven mitüberwintern. Soll ich also noch warten bis die verpuppten 'geschlüpft' sind? Sterben Puppen in der Winterruhe?
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Wie ist das mit dem füttern vor der Winterruhe? Langsam verringern oder weiterfüttern wie bisher? In der Natur finden die Ameisen ja auch weniger bis gar kein Futter (wobei ich nicht weiß, inwiefern sie dort eine Futterreserve unterirdisch anlegen).
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Zitat
katzenhai2: vielleicht trifft ja bei dir die zweite Theorie von Sahal zu, damit meine ich, dass sie vielleicht das Honigwasser als größere Gefahr für die Kolonie sehen als den Honig, da dort die Arbeiterinnen leichter sterben ( ertrinken ) können.
An zwei Tropfen Wasser ertrinken selbst Ameisen nicht.
Heute hat sie wieder den Müll dort abgeladen, inkl. Watteresten die sie zuvor im RG verteilt hatte (was das bedeutet weiß ich noch nicht, will sie raus oder versucht sie das Nest vorsorglich nach Licht"durchbruch" beim füttern wieder zu verschließen? Macht sie aber nicht oft, ist mir bisher erst drei oder viermal innerhalb eines Monats aufgefallen). Da hat sie heute mal wieder mächtig Hausputz gemacht. Wirklich sehr reinliche Tiere. Für mich spricht das mehr für Sauberkeit. Wie dem auch sei, jedenfalls hält sie das RG auf diese Weise sauber. Dann sind ja alle zufrieden.ZitatSinn und Unsinn einer Fütterung im RG mal vernachlässigt
Ein RG ist und sollte ja auch nur als Übergang benutzt werden. Mir ist die Ameise praktisch "zugelaufen", da hatte ich noch keine Idee und keine Materialien für ein Nest. Was zur Verfügung stand war das RG, schnell griffbereit und zuverlässig. -
Nur daß sie den "Müll" auf das Honig-Wassergemisch (mehr Wasser als Honig) gibt und eben nicht auf den klebrigen Honigtropfen, der sich daneben befindet.
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Zum Thema Kot ist mir etwas aufgefallen:
Ich tue ab und zu etwas Honig und daneben ein Honig-/Wassergemisch auf ein Alupapier und schiebe das ins RG. Ich war mir nie ganz sicher ob die Ameise an den Honig geht, weil er doch recht dickflüssig ist gegenüber normalem Wasser. Deshalb dieser Honig-/Wassergemischtest. Nun hinterläßt die Ameise ständig Müll in dem Honig-/Wassergemisch. Mir scheint, als sei dieser Flüssigkeits(wasser)tropfen eine Art Impuls, dorthin Müll abladen zu können (mit "Müll" meine ich eher so etwas wie schwarze kleine Kotstückchen, sieht jedenfalls so aus). Eventuell ist dies ja ein allgemeines Verhalten bei Ameisen? So könnte dieser "Trick" auch anderen helfen, die sich Gedanken wegen eines verschmutzen RGs machen. Es gab ja auch Berichte von einigen, wo eine Kolonie den Trinkwasserbehälter als Müllhalde benutzen würde.