Beiträge von katzenhai2

    Zitat

    Ich habe Geduld, aber ich mache mir Sorgen, denn bald beginnt doch die Winterruhe und die Ameisen verdursten wenn sie nicht vor der Winterruhe umziehen.


    Verdursten werden sie wohl nicht, da bei 5-10 Grad nicht mehr viel mit bewegen ist. Zudem halten Ameisen einen geringeren Wasserspiegel während der Winterruhe, damit der Salzgehalt in ihnen steigt. Das macht sie resistenter gegenüber Frost. Denn Salz verringert den Gefrierpunkt von Wasser.


    Das wahre Problem hierbei wäre also nicht das verdursten, sondern das austrocknen (wäre genauso schlimm). Sorry für die Klugschei*erei. :winking_face:

    Kommt es nicht manchmal im Winter vor daß die Temperaturen kurzzeitig über 10 Grad ansteigen? Da sich unser Klima in einem extremen Wandel befindet, wird sich so etwas wohl auch öfters und deutlicher in den nächsten Jahren bemerkbar machen. Schon letzten Winter hatten wir kurzzeitig Temperaturen von um die 15 Grad.


    Hatte gelesen daß es nicht so doll sein soll für die Ameisen, wenn sie in ihrer Winterruhe durch solche Schwankungen gestört werden. Auch die einheimischen in der Natur werden diese 'Probleme' bekommen.

    Nun sind es bis zu 14 Larven, eine ist riesig groß, die anderen etwas kleiner, sind aber auch erst einige Tage später aus den Eiern geschlüpft.
    Verfüttere überbrühte Mehlwürmer, die ich zuvor erstmal ein- bis zwei Wochen in einem Extrabehälter aufbewahre damit sie sich vollmampfen können. Wenn man sie kauft sind sie noch ziemlich dünn und klein. Die Hälfte davon lass ich walten bis sie sich verpuppen, danach überbrüh ich sie und dann frier ich sie ein.


    Zum Thema verfüttern ist mir etwas aufgefallen:
    Ich tue ab und zu etwas Honig und daneben ein Honig-/Wassergemisch auf ein Alupapier und schiebe das ins RG. Ich war mir nie ganz sicher ob die Ameise an den Honig geht, weil er doch recht dickflüssig ist gegenüber normalem Wasser. Deshalb dieser Honig-/Wassergemischtest. Nun hinterläßt die Ameise ständig Müll in dem Honig-/Wassergemisch. Mir scheint, als sei dieser Flüssigkeits(wasser)tropfen eine Art Impuls, dorthin Müll abladen zu können (mit "Müll" meine ich eher so etwas wie schwarze kleine Kotstückchen, sieht jedenfalls so aus). Eventuell ist dies ja ein allgemeines Verhalten bei Ameisen? So könnte dieser "Trick" auch anderen helfen, die sich Gedanken wegen eines verschmutzen RGs machen. Es gab ja auch Berichte von einigen, wo eine Kolonie den Trinkwasserbehälter als Müllhalde benutzen würden.


    Nun werde ich mich zum Thema "Winterruhe" etwas mehr einlesen. Habe mich entschlossen das RG im Kühlschrank unterzubringen, das scheint mir erstmal die beste Variante zu sein. Da kann man auch regelmäßig mal kurz vorbeischauen und sehen wie's aussieht.
    Dazu fällt mir momentan nur eine Frage ein: Wie ist das mit dem füttern vor der Winterruhe? Ich habe gelesen, daß Ameisen (und andere Insekten) kurz davor kein Trinkwasser mehr zu sich nehmen, um den Salzgehalt in sich zu erhöhen und so tiefere Temperaturen überstehen zu können ohne gleich zu 'gefrieren'. Weil Salz den Gefrierpunkt von Wasser senkt. In der Natur finden die Ameisen ja auch weniger bis gar kein Futter (wobei ich nicht weiß, inwiefern sie dort eine Futterreserve unterirdisch anlegen).

    Zitat

    Bei semiclaustral gründenden Arten wie z. B. Myrmica rubra ist das RG von Anfang an offen zu lassen, weil die Königin mit Eiweiß in Form von Insekten gefüttert werden muss.


    Das kann dann allerdings zu problemen führen, wenn die Königin keinen Bock hat ins Reagenzglas zu ziehen. Ich habe sie daher im RG gefüttert: Futter auf ein Stück Alufolie und das dann ins RG geschoben. Nur beim Honig ist vorsicht zu genießen, der könnte an der Watte kleben oder am inneren des RG's.

    Nach nun einer Woche hat die Königin wohl auch Eier gelegt. Hat etwas gedauert, ich denke weil sie entweder bereits welche gelegt hatte, als sie mir zufällig auf dem Balkon vor meine Füße lief, oder weil ich sie etwas gestreßt hatte mit der Arena, wo sie sich aber begann zu verstecken und das nicht ganz in meinem Sinne war.


    Dann schaun mer mal was draus wird. :smiling_face:

    Zitat

    Keine Erschütterungsquellen wie Computer, Musikanlagen, ja überhaubt keine elektrischen Geräte in unmittelbarer Nestnähe?


    Habe letztens eine Doku gesehen, da hatten sich Ameisen direkt auf der Platine in einem Computergehäuse gemütlich gemacht, natürlich während der PC lief: War schön warm und dunkel. Da sage mal noch einer etwas über "elektronische Geräte". :winking_face:

    Habe die Fliege heute aus dem RG entnommen. Wurde scheinbar ausgeschlürft: Loch im Auge und im Hinterleib nix mehr drin. *ekel*


    Was mir bedenken bereitet ist der Wattestopfen. Bekommt die Ameise wirklich genug Luft dadurch? Sie hat sich auch schomal bis zur hälfte an ihm durchgezwungen, also noch weniger Watte sollte es wirklich nicht sein sonst haut sie ab. Watte sitzt schon sehr locker im RG.


    Noch eine Frage: Wo gibt es denn Mehlwürmer zu kaufen? Sicher in einer Zoohandlung? Oder wofür werden die sonst so verwendet als zum verfüttern?

    @fenn:

    Zitat

    obwohl ich Zeitweise das Gefühl hatte sie würden verdursten, da das Wasser ja gefrohren war


    Das wäre noch ein Problem im Reagenzglas, denn das würde sicher platzen sollte das Wasser darin gefrieren!?

    Wenn es ein für tägliche Lebensmittel genutzer Kühlschrank ist, wäre es da nicht störend wenn man da ran muß? Es gibt doch (mitunter starke) Erschütterungen wenn man Gläser, Flaschen, Wurst etc dort mehrmals täglich rein- und rausstellt?


    Wir haben einen Keller und ich hatte daran gedacht, das Reagenzglas zuerst mit Handtüchern zu umwickeln und dann in einem Karton unter Stroh oder Heu zu lagern. Weil unser Keller liegt auch nicht direkt unter der Erde, so daß ich mir bei -20° Außentemperatur nicht sicher bin, ob es dort nicht doch auch mal friert.


    PS: Für ein 60x30 Aquarium brauchst aber nen großen Kühlschrank. :winking_face: Höhe hat es ja sicher auch noch.

    Danke für Eure Beiträge. Ich war ein bißchen 'erschreckt' als ich las, daß Myrmica auch mal was zu futtern braucht. Wollte nicht daß sie verhungert.
    Ich glaube ich bin da eher einer von der überfürsorglichen Sorte, der zuviel macht und dadurch mehr schadet als nutzen bringt. :O


    Habe gerade eine Fliege getötet, in der Mitte zerteilt und auf einem kleinen Alupapier ins RG geschoben. Wie lange darf die Fliege darin bleiben, wegen Schimmelgefahr etc? Wie oft muß die Königin im Durschnitt gefüttert werden, wenn sie gerade dabei ist eine Kolonie zu gründen?

    Die Königin ist nun wieder im Reagenzglas, allerdings nicht ganz freiwillig. Habe es wieder mit einem Wattestück verschlossen. In der Arena kann sie nicht bleiben, zumal es bei mir auch recht gut staubt. Das ginge einfach nicht gut.
    Werde sie daher im RG füttern so gut es geht. Kommt auch bald die Winterruhe.


    Zum Thema "Tierchen zerstückeln":
    Was machen denn die Ameisen in der Natur? Alles hat seine Grenzen, ich zeziere doch keine Mücken! Bin doch nicht der Vorkoster Eurer königlichen Hoheit. :face_with_tongue:
    Ich halts damit wie es so schön heißt: 'Der Hunger treibts rein.'

    Danke erstmal für die Antworten. Demnach war es also nicht so verkehrt das RG zu öffnen. Oder sollte man dies erst tun, wenn sie bereits Eier gelegt hat? Denn in der Arena eine Kolonie zu gründen wäre eine eher etwas schlechtere Lösung, wie oben bereits erwähnt. Möchte sie aber auch nicht zu sehr stressen. Natürlich weiß ich nicht ob sie überhaupt befruchtet ist etc. Da heißt es wohl einfach abwarten.


    Ich habe bereits gestern eine Spinne getötet und in die Arena gelegt, wurde aber nicht angerührt. Vielleicht finde ich ja noch andere Möglichkeiten (kleine Fliegen), denn Honig- oder Zuckerwasser wird wohl nicht gerade sehr Eiweißhaltig sein.

    Hallo,


    mir ist am Sonntag auf meinem Balkon eine Ameisenkönigin (Myrmica rubra) über den Weg gelaufen. Habe sie in ein Reagenzglas laufen lassen und dieses mit einem Wattebausch verschlossen. 1/3 Wasser und Wattebausch ist auch drin, hab es auch noch abgedunkelt mit dem Stoffetui meiner Sonnenbrille.


    Ich habe zwar schon viel über Ameisenhaltung gelesen, aber bisher noch keine Erfahrung damit. Nun habe ich im Forum gelesen, daß Myrmica rubra "claustral gründet", was soviel heißt daß sie auf die Jagd geht um was zu essen zu finden. Also habe ich provisorisch eine kleine Arena (Insel mit Wasser herum) zusammengebaut und das Reagenzglas darauf gelegt und es geöffnet. Es hat mehrere Stunden gedauert bis die Ameise herauskam und sich unter der als Treppeneingang gedachten Papierrolle versteckte. Nun ist das Stoffetui eben wie Stoff, so daß es Verwinkelungen an den Seiten gibt. Die Ameise erkundete die Arena schon ein bißchen, versucht sich aber immer wieder an der Seite des Reagenzglases am Stoffetui zu verstecken und ist seit vorgestern auch nicht mehr im Reagenzglas gewesen, sondert verharrt still und ruhig an einer verwinkelten Ecke knapp unter dem Etui. Nun habe ich "Angst", daß sie dort ihre Kolonie gründet und nicht im Reagenzglas. Es wäre für die Reiniung der Arena, eine Winterruhe und evtl. späterer Umzug in eine Farm nicht sehr von Vorteil. Ich finde es auch etwas merkwürdig, weil es nicht so dunkel ist in den verwinkelten Ecken des Stoffetuis als wie im Reagenzglas. Mal von der Feuchtigkeit zu schweigen.


    Hat jemand einen Vorschlag?
    Sie verhält sich bisher recht ruhig, verharrt in einer Ecke und hat die Arena schonmal erkundet. Den gereichtet Honigtropfen aber bisher nicht angerührt, auch nicht den Tropfen Zuckerwasser.
    Fotos mache ich später, wenn bessere Lichtbedingungen herrschen.