Ja, schwierig zu sagen, war aber spontan bei Tetramorium sp.
Beiträge von ice_trey
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Danke für die Erklärung.
Zum Thema Euthanasie bei Insekten habe ich auch seit längerem versucht mich etwas schlau zu machen, und die humanste Methode ist scheinbar, das Tier zunächst im Kühlschrank mind. 20 min abkühlen lassen, und erst dann ins Eisfach.
In Studien an Kröten (die ja auch wechselwarm sind) konnten bei dieser Methode, während der Prozedur, keine Veränderung der Hirnströme festgestellt werden.
Wer also sicherstellen will daß auf keinen Fall mehr Leid entsteht (wenn man zu der Fraktion gehört die glaubt, daß Insekten auch nur annähernd so etwas empfinden können), sollte, soweit ich das recherchieren konnte, die Kühlschrank+Eisfach Methode wählen.Das finde ich einen sehr schönen Ansatz von dir. Tatsächlich ist das ja ein Forschungsfeld - aber ein unheimlich Schwieriges, weil man die Insekten ja nun kaum nach ihrem Befinden befragen kann und es - im Gegensatz zu vielen Wirbeltieren, auch nicht so leicht erkennt, z.B. an Körperhaltung, Verhalten usw.
Nach allem, was man so über die letzten Jahrzehnte herausgefunden hat, ist das vermutlich auch bei jedem Insekt anders, gerade eusoziale Insekten sind da wohl auch etwas voraus.
Ich kann es dir v.a. zu Ameisen sagen, will es aber möglichst kurz halten, weil es eigentlich nicht zum Thread-Thema passt (wir können das aber gerne auch in einen eigenen Thread auslagern, gib Bescheid
) und außerdem schon sehr komplex ist (also Fragen wie "Was ist überhaupt Bewusstsein, was sind Empfindungen, ...?"
Ein paar Beispiele, ohne jede Vollständigkeit:
- Ameisen haben in jedem Fall ein Selbstbewusstsein und Körperbewusstsein (Ich bin Ich, Das dort bin nicht Ich/Ich bin an Ort XY im Raum/...)
- Isoliert man Ameisen von der Kolonie (Studie Uni Mainz aus 2021), dann verändern sie - auch nach Isolationsende - ihr Verhalten v.a. in drei Punkten: Sie erhöhen die Dauer des Kontakts mit Brut. Sie senken die Zeit der Selbstpflege. Nach Ende der Isolation sind sie weniger an Nestgenossinnen interessiert; Zudem: Gene, die in Zusammenhang mit der Funktion des Immunsystems und der Stressreduktion zusammenhängen werden deutlich weniger aktiviert; Das Immunsystem wird in der Folge geschwächt, die Tiere stehen unter Stress; Meine eigene Beobachtung (leider): Die Tiere werden teils sehr inaktiv. Es sterben auch Tiere trotz Futter/Wasser einfach ab binnen weniger Tage
- Ameisen retten verletzte Koloniemitglieder. Dazu muss man nicht mal weit ins Ausland schauen: Auch unsere Waldameisen machen das sehr aktiv. VerletzteTiere werden aktiv von anderen Arbeiterinnen aus der Gefahrenzone Richtung Nest geschafft und zwar durchaus mit hoher Priorität. Dort werden sie dann wohl auch gepflegt (Wunden belecken, denn Ameisen produzieren eine Reihe antimikrobieller Substanzen in ihrer einzigartigen Metapleuradrüse). Das bedeutet: Sie müssen ja irgendwie erkennen, dass die anderen Arbeiterinnen Schaden genommen haben und irgendwie sagt ihr Instinkt auch: Die ist wertvoll, die muss man retten. Das ist schon ein sehr komplexer Vorgang. In Afrika gibt´s eine Art die sogar gezielt Amputationen von infizierten Gliedmaßen durchführt. Klingt verrückt, ist aber 2022 entdeckt worden (Uni Würzburg)
- Schmerzempfinden: Dieses ist wohl andersartig als unseres. Kürzlich habe ich selbst erst eine Camponotus herculeanus Jungkönigin OHNE Gaster vollkommen unbeeindruckt durch die Gegend laufen sehen. Das wäre für ein Wirbeltier vollkommen unmöglich. Werden Ameisen verletzt, krampfen sie durchaus, aber nach kurzer Zeit erscheinen sie wieder wie normal. Insekten haben soweit bekannt keine Nozizeptoren, die bei Wirbeltieren u.a. elementar für das Schmerzempfinden sind. ABER: Bei Versuchen mit Fruchtfliegen hat man herausgefunden, dass diese nach einer Verletzung hypersensibel gegenüber Schmerzreizen wie Hitze usw. bleiben, selbst nach Abheilen der Wunde. Die zugrundeliegenden Mechanismen ähneln stark denen, die man beim Menschen für chronische Schmerzen verantwortlich macht
- Zudem: Schmerz ist nicht gleich Unwohlsein oder die Empfindung von anderen, negativen Reizen. Ameisen und andere Insekten können durchaus sehr deutlich Hitze, Elektrizität oder chemische Stoffe spüren und aktiv vermeiden, wenn sie damit ungewollt in Kontakt gekommen sind. Sie haben auch mit Sicherheit Rezeptoren für das Empfinden von Druck und Berührung - das kann auch zu Missempfindungen führen. Ameisen merken selbstverständlich, dass sie gequetscht werden und reagieren auch darauf mit Aggression und Fluchtversuchen. Sie vermeiden sehr aktiv alle solche Missempfindungen auslösenden Stoffe oder Areale etc.
Da die Nervenaktivität bei wechselwarmen Tieren mit dem Abkühlen stark absinkt, ist aber wie du schreibst davon auszugehen, dass der Vorgang noch mehr oder weniger human ist. Die Tiere bekommen das Sterben vermutlich nicht wirklich mit.
Das Abbrühen ist bei relativ kleinen Insekten ebenfalls vermutlich recht human, da der Tod binnen kürzester Zeit eintritt. Ein kleines bis mittelgroßes Heimchen in kochend heißem Wasser ist z.B. sofort tot. Allerdings gilt das nicht für größere Insekten. Eine ausgewachsene Heuschrecke oder große Schabe strampelt gerne mal noch mehrere Sekunden herum - für mich persönlich wäre das vollkommen inakzeptabel.
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Hallo Jok3er,
Willkommen auf Ameisenhaltung.de
und habe mich gefragt ob ich dort 2 ameisenrassen halten könnte (Lasius niger und Myrmica rubra) da es ein sehr großes Becken ist
Nein, das wird mit diesen beiden Arten (Rassen ist nicht der richtige Begriff) nicht funktionieren, auch nicht in einem großen 240l Becken. Grund ist, dass v.a. Lasius niger äußerst dominant und territorial ist. Aber auch Myrmica rubra ist im Bedarfsfall sehr wehrhaft. Beide Arten kollidieren in freier Natur gerne miteinander. Ergo wird es mit Sicherheit irgendwann Krieg zwischen beiden Kolonien geben, ggf. auch mit der Auslöschung einer Seite. Etwas, das wir in der Haltung sicherlich nicht anstreben. Denn du übernimmst die Verantwortung für Lebewesen, ergo - egal ob Insekt, Katze oder Echse: Du bist dafür verantwortlich, ihnen ein sicheres und artgerechtes Leben zu garantieren. Zwei aggressive Arten zusammen zu halten ist also nicht möglich.
Du könntest allerdings eine der beiden Arten zusammen mit einer sehr defensiven Gattung wie Temnothorax oder Leptothorax halten. Diese sind sehr zurückhaltend und werden auch nicht als direkte Konkurrenz wahrgenommen. In der Natur sieht man gerne mal Lasius oder Myrmica mit dieser Gattung "zusammen", sie belaufen also die selben Wege zu Nahrungsquellen etc. und ignorieren sich weitestgehend.
und eine Gottesanbeterin wollte ich auch noch irgendwann hinein tun zur populationskontrolle.
Aus zwei Gründen keine gute Idee und nicht sehr durchdacht. Erstens: Erstmal musst du so weit kommen, dass du überhaupt eine Bestandskontrolle braucht, da wirst du schon einige Jahre beschäftigt sein, wenn es gut läuft
Man stellt sich immer vor, das würde alles schon von alleine laufen. Aber in Realität ist die Ameisenhaltung nicht so einfach. Im ersten Jahr wirst du nur wenige Tiere haben, im zweiten, dritten vielleicht mal endlich die 100 Arbeiterinnen knacken. Der Großteil der Kolonie bei kleinen Völkern sitzt dabei gerne einfach Zuhause - denn sie vermeiden unnötige Außenaktivitäten.
Dann geht es relativ steil bergauf, bis du ein paar tausend Tiere hast. Die Kolonien bleiben bei den meisten Arten weitaus kleiner, als die in der Natur. Und der Weg überhaupt mehrere Jahre zu schaffen, ist steiniger, als die meisten Einsteiger denken.
Zweitens wäre wohl eher auf Dauer die Gottensanbeterin gefährdet. Denn wenn es um Bestandskontrolle geht, dann müssten die Ameisenkolonien ja schon stattlich groß sein - sie würden ohne Probleme die Gottesanbeterin attackieren und ggf. auch töten. Sollte wirklich irgendwann eine Bestandskontrolle nötig sein, dann reduziert man einfach die Proteinzufuhr - und schon kommen deutlich weniger Tiere nach.
Von solchen Experimenten bitten wir also den Tieren zuliebe wirklich Abstand zu nehmen. Wir können in der Ameisenhaltung nicht einen Naturraum simulieren, also mit dutzenden Arten in einem Becken. Dafür ist der Platz einfach viel zu beschränkt. Die Territorien von Ameisenkolonien können in der Natur dutzende Quadratmeter umfassen - keine Chance, das zuhause abzubilden. In dem geringen Platzangebot ist dafür aber das Risiko ungewollter Begegnungen und Gefahren sehr hoch, wenn man wahllos diverse Arten zusammen schmeißt. Es gibt aber natürlich schon Möglichkeiten, daher gleich zu deiner nächsten Frage:
dann wollte ich auch noch fragen was da noch alles mit rein muss mit die Erde uns so sauber gehalten wird zb kellerasseln und sowas
Du kannst Asseln problemlos ins Becken geben, da diese von den Ameisen meistens in Ruhe gelassen werden. Kellerasseln sind wegen ihres harten Panzers für Ameisen kaum zu knacken, eher bereits sterbende oder tote Tiere werden angegriffen und als Beute ins Nest gebracht. Im Fall von weißen Asseln (gibt´s als Zuchtansatz bei vielen Terraristikshops) werden diese ggf. sogar im Nest geduldet. Diese Asseln leben in der Natur oft bei Ameisen und bedienen sich dort an Futterresten. Sie sind für die Kolonien komplett ungefährlich - andersherum gilt das meistens auch.
Wenn man noch etwas Leben ins Formicarium bringen will, könnte man dieses auch gut mit Pflanzen (Bio/unbehandelt oder ungeschützte Arten aus der Natur, denn die aus dem Gartencenter sind oft mit Insektiziden belastet!) besetzen und diese erstmal gut wachsen lassen. Und dann ggf. mal schauen, was passiert, wenn man ein paar Blattläuse einbringt. Lasius niger und Myrmica rubra halten sich Blattläuse aktiv als "Vieh". Das funkti0niert in kleinen Maßen im Formicarium auch, man muss allerdings den Bestand dann wirklich kontrollieren - denn die meist doch eher kleinen Pflanzen werden von den Blattläusen schnell stark geschädigt.
Am Ende würde ich dir gern noch unseren Wegweiser zum eigenen Volk (Link) ans Herz legen, um dich noch etwas besser über die Ameisenhaltung und deren Anforderungen zu informieren. Wir sind natürlich gern bei allen Fragen da.
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Bei mir hat es mal behauptet, Formica rufa könnten ihre Körper aufheizen, um Schlangen zu vertreiben
Auf Anfrage für eine Quelle gab es durchaus einen Verweis auf eine angebliche wissenschaftliche Veröffentlichung eines Dr. XY - gefunden hab ich die aber nirgends. Muss nichts heißen, weil solche Arbeiten teils nicht für jedermann zugänglich sind. Der Titel der Arbeit ließ aber auch eher darauf schließen, dass es um das Aufheizen des Körpers (z.B. während der Sonnungen im Frühjahr) geht.
Man muss allerdings sagen - korrigiere mich gern, falls du schon ChatGPT 4 verwendest (ist die Bezahlversion), dass die 3er-Version weitaus schlechter ist. Die 4er soll sogar wissenschaftlich schreiben können und deutlich bessere Ergebnisse liefern. Da darf man gespannt sein, wenn die für jedermann veröffentlich wird.
Die Entwickler haben selbst eingeräumt, dass die 3er-Version sehr anfällig ist, Falschinfos zu erfinden und sogar angebliche Quellen.
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Super, das ist natürlich schön, wenn man sowas um die Ecke hat. Diese Tiere sind für die Waldgesundheit äußerst förderlich
Danke für deine schnelle Reaktion! Und viel Erfolg natürlich bei der Gründung.
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Ok, super, hat geklappt.
Die größere Gyne ist eine Camponotus ligniperdus, herzlichen Glückwunsch. Also die dicke Madame auf Bild 1. Wenn du auf den hier im Forum dick angezeigten Namen der Art klickst, kommst du sofort zur Artbeschreibung. Gründet in jedem Fall claustral, also einfach ab in ein Reagenzglas und einige Wochen warten. Man kann diese Art gut erkennen, da das erste Gastersegment rötlich ist. Bei der sehr ähnlich aussehenden Camponotus herculeanus wäre dieses schwarz.
Die andere, etwas kleinere, ist allerdings wohl eine Formica s. str. Königin , also eine hügelbauende Waldameise. Welche Art kann man nur via intensiver Untersuchung mit Lupe usw. sagen, da man da Haare zählen muss usw.
In Deutschland sind alle hügelbauenden Waldameisen (außer Formica sanguinea) unter besonderem Schutz, ergo strenges Haltungsverbot, auch das Einsammeln wäre nach unserem Gesetz schon gesetzeswidrig. Denke das wird in Österreich ähnlich sein. In dieser Liste sind jedenfalls mehrere Arten, die bei uns in D auch vorkommen und geschützt sind: https://www.ris.bka.gv.at/Gelt…O&Gesetzesnummer=20000992
Bitte unbedingt wieder nahe des Fundorts freilassen. Wenn nicht im Garten, dann wenigstens in der Wiese nebenan.
Sollte es in den Folgejahren Probleme mit einer etwaigen, durch die Formica gegründeten Kolonie geben, dann können die Naturschutzbehörden helfen. Hier in Deutschland kommt dann eine Fachkraft (Ameisenheger/in) und siedelt die Tiere fachgerecht um, wenn es zu sehr großen Belästigungen kommen sollte. Das Risiko ist aber gering, da eine einzeln herumlaufende Gyne vermutlich auf der Suche nach einer Serviformica-Kolonie zur sozialparasitären Gründung ist. Das überleben die meisten ohnehin nicht. Wir haben solche Fälle aber immer wieder, dass große Waldameisen-Kolonien in Gärten oder an Häusern nisten - mit Genehmigung der Behörden werden diese dann eben umgesiedelt.
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Hi Ilu,
wir helfen gern. Du musst die Bilder aber, damit wir sie sehen, bitte richtig einbinden. Wenn du den Beitrag erstellt (oder bearbeitest) lädst du die Bilder unter "Dateianhänge" (unter dem Texteingabefeld) hoch und fügst sie von dort aus in den Beitrag ein. Ich bin nicht sicher, wie du es versucht hast, aber momentan zeigt es zwar die Dateinamen an, die Bilder sind aber nicht existent.
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Perfekt, toll, dass du es geschafft hast. Ameisenhaltung kann manchmal frustrierend sein. Alles Gute für die Kolonie, wir freuen uns über Updates!
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Sehr gut, Glückwunsch. Einfach immer schön weiter gut füttern. Was hast du alles geändert?
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Ok, super. Und das Öl gibt auch hinterher keine Probleme? Wegen verstopfter Atemwege? Oder hast du sie noch irgendwie gesäubert?
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Also mit so einem gekauften Exhaustor habe ich keine Erfahrung, benutze einen Marke Eigenbau: Der Exhaustor - eine einfache Bauanleitung zum schnellen Einsammeln ausgebrochener Ameisen
Eine Änderung am dort gezeigten Entwurf: Statt Fliegengaze benutze ich jetzt Nylonstrumphose in mehrfacher Lage. Fast jede Frau hat irgendeine übrig (warum auch immer die Damen Strumpfhosen mit Laufmasche usw. aufheben
). Gibt´s also ggf. sogar gratis. Sonst das Billigste aus dem Drogerie-/Kleidungsgeschäft o.Ä.; oder im Schuhladen, Damenabteilung, einer der kostenlosen Überzieher, die meist ausliegen, ist das selbe Material
Nylon ist sehr feines Material, da kommt also keine Brut ungewollt in den Mund
Nachteil an der Ausführung: Man bekommt bei stark säureproduzierenden Arten auch die Säure ab (Einatmen), zudem geht auch Feinstaub durch. Ist aber bei der Gaze natürlich viel wahrscheinlicher, als beim feinen Nylon.
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Hi Kryolan,
bisschen lang für KFKA, aber hoffe es ist einleuchtend:
- Du solltest ein paar Arbeiterinnen zugeben, weil v.a. die Männchen sich nicht wirklich gut bis gar nicht selbst versorgen können. Zudem erhalten die Jungköniginnen eine besonders hochwertige Fütterung für ihre Gründung und das bis kurz vorm Abflug
- Formi sollte vor Vögeln o.Ä. geschützt sein, sowie natürlich vor der Sonne!
- Um den Tieren den Abflug zu erleichtern, kannst du irgendwelche hohen Gegenstände ins Formi stellen (in natura krabbeln die Tiere zum Starten gerne auf hohe Grashalme o.Ä.). Am besten überragen diese Gegenstände also den Rand des Beckens, da die Tiere oft erstmal kurz nach unten trudeln, bevor sie wirklich abheben. So ist der Start einfacher
- Arbeiterinnen können nicht raus durch normale Ausbruchssperre, Geschlechtstiere können aber sicher abfliegen
- Da der Schwarmflug durch Pheromonspuren in der Luft eingeleitet wird und teils die Tiere mehrere Tage die Lage sondieren, sollte das Formi eine ganze Weile dort draußen stehen. V.a. die Männchen kommen schonmal aus dem Nest raus und "schnüffeln" nach den Pheromonen, vermutlich sondern sie diese während ihrer Außenbesuche auch in hohen Dosen ab. Der ganze Vorgang ist nicht abschließend erforscht. Erst wenn viele Kolonien in der Umgebung diese Duftstoffe abgeben und diese durch den Wind dann auch verteilt und wahrgenommen haben, fliegen die Tiere wirklich ab, davor kann es sein, dass sie mehrfach raus kommen aus dem Nest und wieder zurückkehren
- Arbeiterinnen kannst du auch nach Wochen noch problemlos in ihre Ursprungskolonie zurück geben
Wichtig: Die Königin stammt hier aus meinem Hinterhof. Nur deshalb erlaube ich mir diese Option.
Perfekt, Danke für diesen wichtigen Hinweis.!
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Ein bisschen Quatsch mit der Photoshop-KI (Beta). Die KI ist sehr gut darin, Bildelemente kantenlos hinzuzufügen, das muss man ihr lassen. Hat man ein Foto, dann kann die wirklich toll etwas mehr Landschaft zugeben usw.
Aber was freie Inhalte angeht... naja, seht selbstSchritt 1) A wood ant nest (das war noch wirklich akzeptabel, sogar mit hübscher Tiefenunschärfe)
Schritt 2) Two ants fighting with each other (joa, die gucken halt ein bisschen)
Schritt 3) Termites invading the ant nest (ab da haben die beiden "kämpfenden" Ameisen etwas ratlos in ein Loch vor ihnen geschaut... wo sind die Termiten?)
Schritt 4) Lice sitting on a leaf (das soll das komische Spinnenassel-Ding sein, das sich halb eingegraben hat)
Schritt 5) Surprice me (die Stein-Kartoffel vorn links)
Schritt 6) The ant queen (Das war noch der beste Versuch - der davor bestand aus 2 Gastern, also auch statt eines Kopfs)
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Dann versuche es mal in Waldnähe - im Wald gibt´s durchaus gerne Myrmica, unter Steinen oder Ästen, gern auch im Moos, das Moos usw. speichert einige Feuchtigkeit. Gattungsintern kannst du problemlos pushen. Und wie gesagt, eine Handvoll Puppen ist sicher verkraftbar. Bitte nur nicht graben (sage das eher zu zufälligen Lesern, statt zu dir), man sollte problemlos Brut mit z.B. einem angefeuchteten Wattestäbchen oder feinem Pinsel aufnehmen können. Oder mit einem Mini-Exhaustor.
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Ich versuche es in wenigen Sätzen: Die claustral oder semiclaustral gründenden Gynen haben erstmal überhaupt massive Schwierigkeiten, einen passenden Platz zu finden. Denn die Orte, die sie instinktiv ansteuern, sind häufig schon belegt - gern auch durch eine Kolonie der eigenen Spezies. Daher wird da irgendwann nicht lange gefackelt - erscheint der Unterschlupf stabil und sicher, wird der auch genommen, oder einfach selbst angelegt (die graben sich durchaus aktiv ein), das gern auch an stabilem Material wie Steinen oder Wurzeln entlang.
Befindet sich so eine Struktur wie du es nennst später in der Nähe, ist es schon sehr wahrscheinlich, dass eine wachsende Kolonie diese Struktur auch nutzt, egal ob Stein, Ast, oder Bodenfliese der Terrasse. Wie du es selbst ja gesagt hast dient das v.a. als Sonnenkollektor - gerade Steine geben sehr lange Wärme ab, auch wenn die Sonne schon untergegangen ist. Gleichzeitig hat man einen Regenschutz.
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Des weiteren ist leider bei der kleinen Myrmica Kolonie bestehend aus einer Königin und einer Arbeiterin die Arbeiterin gestorben.
Sofern von dir moralisch verkraftbar: Myrmica haben ja oft Brut sehr oberflächennah. Oft tummeln sich komplette Kolonien direkt unter einem Stein (inkl. Gynen usw.). Es ist sicher verkraftbar, wenn du dir eine Handvoll Puppen mopsen würdest. Die Gyne kann diese binnen weniger Tage bis Wochen hochziehen und dann hast du wieder Arbeiterinnen. Man erkennt Nacktpuppen, die recht kurz vor dem Schlupf stehen an ihrer dunkleren Färbung (so ein leichtes beige bis hellbraun). Diese hast du binnen weniger Tage verfügbar.
Das Nest muss man - um Gegensatz zu anderen Arten - hierfür eben nicht elementar beschädigen, wenn man einfach vorsichtig ist.
Neugründungen sind mEn oft nicht so easy.
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Tatsächlich etwas kurios, aber gut. Da wirst du wirklich nur auf eigene Fast eine Reise machen können - und dann das Beste hoffen. Also sie überhaupt zu finden (ggf. mit Hilfe Einheimischer) und dann, dass deine individuelle Reaktion hoffentlich "befriedigend" für den Aufwand und die Kosten ausfällt. Letztlich ist das wie bei Bienen, Wespen, Hummeln etc. einfach sehr verschieden, wie stark man das wahrnimmt und hängt auch von der Dosis ab... Person A hat nach 1,5 Stunden keinerlei Schmerzen mehr, Person B nach 3 Tagen noch eine sehr schmerzende Quaddel, Person C stirbt unter heftigsten Reaktionen an einem allergischen Schock...
Letztendlich darf man nicht vergessen, dass Allergien gegen Ameisenstiche den gestochenen Personen weitestgehend unbekannt sein dürften, darauf wird schließlich nie getestet. Und im Normalfall kommt man auch nicht mit hohen Dosen Ameisengift in Kontakt. Das ist bei einer 2-3 cm-Ameise dann vielleicht etwas anders... Ein anaphylaktischer Schock muss aber halt nicht tödlich sein, kann aber extreme Symptome auslösen. Ich denke einen Teil der - eigentlich fast durchgehend nicht verifizierten - angeblichen Berichte kann man darauf zurückführen. Denn diese Kreislaufzusammenbrüche, überschießenden Antikörperreaktionen etc. deuten schon sehr darauf hin.
Die Angaben, die man leider selbst auf Wikipedia lesen kann (Zitat "Die Schmerzen werden oft beschrieben, als würde man bei lebendigem Leib verbrennen.") klingen für mich eher nach Übersetzungsfehlern, Ausschmückungen oder einfach unverifizierten Behauptungen, die immer und immer wieder kopiert werden (so wie der tolle "Blumentopftrick" um Ameisen umszusiedeln). Denn selbst Justin O. Smith, von dem das wohl maßgeblich kommt, beschreibt den Schmerz "nur" als "reinen, intensiven, brillanten Schmerz... als würde man mit einem drei Zoll großen Nagel, der in die Ferse eingebettet ist, über brennende Holzkohle laufen." Irgendwie ist das schon ein bisschen wie beim Spiel "Flaschenpost"... der eine läuft über Kohlen, die anderen stehen gleich komplett in Flammen... alles klar. Und zudem hat der gute Mann für diese "Schmerz-Studie" den IG-Nobelpreis bekommen, das ist im Prinzip ein Schmäh"preis" für unsinnige Forschungsarbeit. Glaube kaum, dass das sehr Ernst gemeint war.
Dann die Aussage "Schmerz lässt (erst) nach 24h nach". Auf div. Wissenschaftsseiten ist eher von 12h Schmerzen die Rede, die intervallartig kommen. Das Gift wirkt eher langsam, ist wohl der Grund.
Gehen wir weiter zu den Initiationsritualen, die oft angesprochen werden - auf manchen Webseiten sind es 10 Minuten, bei anderen schon ganze 30, die man die Stiche mehrerer Tiere zum Erwachsen werden aushalten soll. Und dann plötzlich ganze 25x im Leben, bevor man wirklich ein Mann ist. In der Zeit sollen dann pro Ritual ein paar hundert Stiche ausgehalten werden. Kaum zu glauben, dass die Leute, die dort als Sammler, Fischer und Jäger im Urwald leben und nicht täglich im Supermarkt vorbei schauen können, um sich mit Lebensmitteln und Wasser zu versorgen für so einen Quatsch mehr als 1x im Leben Zeit haben, wenn überhaupt.
So oder so, selbst wenn irgendeine Einrichtung, ein Zoo z.B., diese Tiere hätte - keiner würde das allein schon aus Haftungsgründen durchführen lassen, da man eine Allergie nie ausschließen kann. Die würden dich daher aber auch nicht von anderen Insekten, Spinnentieren, Arthropoden stechen oder beißen lassen, egal wie giftig/schmerzhaft o.Ä. das effektiv angeblich wäre.
Hoffe, das war etwas erhellend
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Liebe Community,
auf mehrfachen Wunsch in den letzten Monaten, gibt es nun neben den Standard-Smileys auch sog. "Twemojis", wie man sie z.B. aus diversen Messengern kennt. Damit sollte einer besseren Darstellung von Emotionen etc. nichts mehr im Wege stehen. Die Twemojis sind in verschiedene Kategorien sortiert, um sich besser zurecht zu finden.
Zudem wurde die Standard-Kategorie (Woltlab-eigene Smileys und unsere althergebrachten Smileys, die wir traditionell von Update zu Update mitnehmen) besser sortiert.
Beste Grüße,
ice_trey