Beiträge von ice_trey

    Jeder plant, bastelt und gestaltet bis, z.B. Stichtag 31.01. ein kleines Projekt. Es kann eine ganze Anlage, eine Erweiterung oder nur irgend etwas anderes (Beleuchtung o.ä. mit vorher-nachher-vergleich) sein.

    So kann jeder für sein Hobby zur kommenden Saison etwas umsetzen.

    Hm, prinzipiell finde ich das gut. Nur das Datum... also mein Projekt für 2023 wäre ein Waldformicarium für meine Formica sanguinea. Ich habe das letztes Jahr schon probiert, aber festgestellt, dass Moose doch mehr Licht brauchen, als gedacht (habe das Formi im Büro und da ist/muss es relativ dunkel sein wegen meiner Arbeit). Idee wäre, das nochmal zu machen und dann via UV-Lampe stundenweise zu bestrahlen.


    Das wäre für die Umsetzung dann aber eher was zum Start der neuen Saison, also März/April. Dann wächst das Zeug auch wieder so, wie ich es haben will (über den Winter überwuchern Moose meine Pflanztöpfe draußen, da nehme ich es dann inklusive einer Erd-/Wurzelschicht ab).



    Ach schade, aber nachträglich Kompliment für die Farm: Hätte von den Bildern niemals gedacht, dass das ein Eigenbau ist - Hut ab!

    Danke. Schau Mal, ich hab dazu auch einen Bericht geschrieben damals. Aber ich würde unbedingt dickere Scheiben nehmen, nicht das Billigglas aus irgendwelchen kleinen Bilderrahmen wie ich damals, das war dann auch das Ende der Farm :winking_face:

    Und die Anschlüsse sollte man besser plan abschließen lassen, weil sonst wird das mit dem Einfädeln von Kork äußerst schwierig und fummelig. Man sieht ja, da ragten sie noch ziemlich weit nach innen auf den Fotos. Meine Güte, ist das lange her... :fearful_face:


    Das ist ein von mir selbst erstelltes Korknest. Ich hatte zwei dickere Korkplatten miteinander kombiniert. Die Gänge/Kammern hatte ich so eingefräst, dass sich eine Art dreidimensionales Nest ergibt. So gab es Kammern und Gänge, die je nur in einer der Platten verliefen (und daher auch nur von einer Seite der Farm aus einsehbar waren). Aber u.a. durch den senkrechten Hauptgang in der Mitte waren sie verbunden, teils auch durch sehr kurze und kleine Gangstücke, die quasi im Lot zu den Scheiben von einer in die andere Platte verliefen.


    Ich hab da leider kein Foto davon und das Nest wurde wegen Schimmel auch entsorgt, deswegen kann ich es nur beschreiben. Hoffe es ist halbwegs klar, wie ich das meine. Man kann die Platten ja fräsen wie man will - legt man sie aufeinander, kann es also sein, dass man Überschneidungen in den Kammern/Gängen hat, oder eben auch nicht. So ergibt sich dann eben ein etwas dreidimensionaleres Nest, als wenn man einfach eine sehr dicke Platte von einer Seite fräst


    Die Räume hatte ich zusätzlich noch mit Korkgranulat aufgefüllt. Die Platten kann man in die Farm reinschieben und sollte sie auch wieder herausholen können. Hab dabei allerdings die Farm Marke Eigenbau zerstört (die Glasplatten waren sehr dünn). Erweitert wurde es seinerzeit noch nicht, die Kolonie war (und ist, hatte ein paar Probleme mit der) einfach zu klein.

    Ist doch eigentlich durchaus gut, um Mal zu gucken. Geht ja nicht nur um den Einrichtungsstil, sondern da lassen sich ggf. auch etwaige Fehlerquellen in der Anlage gut sehen.

    Ergo, mach ich gleich Mal einen Anfang :winking_face:


    Ich mag persönlich Becken, die ein wenig übersichtlicher sind. Also hell, wenig Bewuchs. Daher hatte ich dieses Jahr versucht, in das Minibecken meiner jungen Camponotus herculeanus Kolonie ein wenig Gras und Walderdbeeren (sind hübsch und können später auch als Kohlenhydratquelle dienen) einzubringen. Der Erfolg war allerdings sehr bescheiden, denn die Pflanzen mochten es dann doch nicht so sehr, so wenig Erdmaterial dabei zu haben (war wirklich nur wenig). Daher sind sie nach wenigen Wochen schon so langsam eingegangen.






    Ein Post von fink2 hat mich - mit etwas Verzug - etwas recherchieren lassen.


    Nun bin ich auf die Herkunft einiger beeindruckender 3D-Illustrationen von Armin Schieb gestoßen. Er hat in einer wahnsinnigen Arbeit das Leben und Wirken von Waldameisen illustriert und lässt den Leser wirklich tief in die Materie eintauchen. Vom Aufbau eines Nests, Körperbau, Nahrungsbeschaffung, Schwarmflug, und und und - es ist alles dabei und wunderschön bebildert.


    Das Buch wurde vom Kosmos-Verlag publiziert und ist in Deutschland z.B. unter Genialokal bestellbar. Dort unterstützt ihr eine lokale Buchhandlung der Wahl (statt gewisser Versandhausriesen) und durch die Buchpreisbindung (35€) zahlt ihr auch keinen Cent mehr (und keine Versandkosten) als anderswo. Im Normalfall 2-3 Tage Lieferzeit, da das aus einem Zentrallager kommt, also auch schnell genug zuhause (bei mir war es am nächsten Tag da) :winking_face:


    Quelle: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

    Das Ameisenkollektiv Autor: Armin Schieb


    Erscheinungsjahr: 2022


    ISBN: 3440176029


    "Das komplexe Zusammenleben der Ameisen und ihre verblüffenden Fähigkeiten, miteinander zu kommunizieren, inspirierten Armin Schieb zu einem ungewöhnlichen Projekt: In vollständig am Computer geschaffenen 3-D-Zeichnungen gibt er uns tiefe Einblicke in das Staatswesen der Großen Roten Waldameise. Die innovativen digitalen Illustrationen sind vollgepackt mit Informationen über Biologie, Ökologie und Verhalten der winzigen Insekten. Ergänzt werden sie durch fundierte Infotexte, die auf besonders gelungene Weise in die Bilder eingebunden sind. So wird umfassendes Wissen anschaulich vermittelt und bleibt im Gedächtnis. Dieses illustrierte Sachbuch fasziniert auf den ersten Blick: ein Meisterstück, das Maßstäbe setzt!"


    Ich habe keine Ahnung wie das mit dem zitieren funtioniert

    Du kannst einfach den Textabschnitt im Post des Users markieren, den du zitieren willst. Dann kommt die Möglichkeit, das Zitat gleich direkt einzufügen :smiling_face:


    Klar gern, kein Thema. Ist auch eine gute Idee, Bio-Futter zu nehmen, mache ich auch so. Man weiß ja nie, was noch an Insektizid-Rückständen dran ist. Bei Menschenfutter schon ein Problem, bei Tierfutter sicher nicht so streng kontrolliert :winking_face:



    Sorry, das konnte man in dem Fall wohl als Unterstellung lesen. Ich hatte das eigentlich nur erwähnt, weil ich dazu neige, meine Posts so zu verfassen, dass auch andere User, v.a. Neulinge, sich ihre Infos daraus ziehen können. Und da hatten wir leider schon häufiger den Fall, dass dann festgestellt wurde "Ups, wo soll ich denn jetzt in der WR eigentlich jetzt das Ytong-Nest hinstellen?". Am Anfang mit dem RG ist es ja alles noch kein Thema, das geht auch gut in den Kühlschrank. Aber ein richtiges Nest... :fearful_face:  :winking_face:


    Ergo, ich glaub dir das sofort und du hast ja Alternativen. Du musst dir auch keine Sorgen machen, dass die Ameisen dann nichts zu sich nehmen. Das ist der Unterschied zwischen Winterruhe und Winterstarre. Bei letzterer wären die Tiere wirklich unbeweglich. Ameisen aber ruhen eben nur, sitzen also möglichst energiesparend herum. Sie fressen aber, koten, putzen sich, lagern die Brut um, die mit überwintert wird, usw. - teils halt sehr wenig und auch eher langsam.


    Winterstarre hingegen kommt eigentlich bei Ameisen so nicht vor bzw. ist so nicht vorgesehen. Allerdings ist es natürlich schon so, dass Ameisen als wechselwarme Tiere auf eine gewisse Grundtemperatur angewiesen sind. Mal angenommen du lässt die Temperatur deiner Messor unter den Gefrierpunkt sinken, werden sie sicher nicht mehr handlungsfähig sein - und der Organismus macht das auch nur kurz mit. Generell kann ich dir aber versichern, dass meine Messor (die von den Kanaren stammen) auch 4°C problemlos mitmachen (Treppenhaus, da wird es im Januar am Boden sehr sehr kalt). Anfangs hatte ich auch meine Bedenken, ist aber jetzt die 3. WR bei mir.


    Gerade jetzt, da frisch Nahrung verwertet wurde, wäre es glaube ich ganz gut, deine Tiere nochmal etwas kühler zu stellen.


    Im Übrigen kannst du auch, wenn dir das nicht geheuer ist, die Tiere zwischendrin mal eine Woche ins Schlafzimmer nehmen. Denn Winter bedeutet ja nicht, dass es keine wärmeren Phasen geben kann. Auch im Dezember fouragieren Ameisen in freier Natur bei uns (und im Ausland), wenn es warm genug ist. Dann zwar nur die Tiere, die recht oberflächennah im Nest überwintern (der Rest bleibt zu kühl), aber das passiert. Und so ist es dann auch kein Problem, wenn die Ameisen mal kurz wieder etwas wärmer stehen. Aber eben nicht bei Zimmertemperatur, sondern der Jahreszeit entsprechend angepasst. Also beispielsweise, wenn es mal zwei Wochen sonnig war und die Temperaturen eher so 15°C sind, da kannst du auch vereinzelt Arbeiterinnen bei uns beobachten. Dann ist der Boden tagsüber auch aufgewärmt genug, damit die das überhaupt raffen.


    Eine Arbeiterin sehe ich gerade fouragieren.

    Davon kann ich aber nicht ablesen ob sie es nun frisch genug haben, weil immer nur eine oder zwei unterwegs waren.

    Sobald sie komplett im Nest bleiben, ist es kühl genug, die Außenaktivitäten sollten gegen 0 gehen :smiling_face:

    Zum Bodengrund, ich habe gegoogelt aber ihn nicht gefunden.

    Es ist aus dem Fressnapf für Terrarien.

    Nee, dann ist mein Gedankengang abwegig in deinem Fall. Der Terrarienkies ist vollkommen in Ordnung, da färbt auch nix ab. Der Kies hat die Farbe von Natur aus. Also da mal keine Sorge :winking_face:



    Jetzt habe ich sorge das sie vllt wirklich einfach nicht genug Nahrung zu sich nehmen können.

    Ich werde ein wenig zerdrücken und anbieten.

    Das ist wie schon beschrieben durchaus sinnvoll, wenn die Kolonien noch klein sind. Es ist auch nicht so, dass sie gar nichts fressen, man gibt ja normalerweise einen Saatenmix und da ist dann schon irgendwas dabei. Aber Körner/Samen sind schon sehr unterschiedlich. Nimm zum Beispiel geschälte Sonnenblumenkerne - sofort verwertbar, die Messor haben damit kein Problem und nehmen sie sehr gern.


    Wenn man aber Samen wie Kanariensaat oder Hirse anschaut, die man auch gerne gibt (z.B. in Vogelfuttermischungen), werden diese zwar auch ins Nest gebracht. Die Schalen sind aber derart hart, dass die kleinen Arbeiterinnen meist nicht an den Inhalt kommen. Da muss schon eher eine Major ran zum Aufbrechen.



    Temperatur kann ich leider mit viel ruhe und wenig bis keine Vibrationen nix anderes anbieten außer zwischen 14°C - 16°C.

    Wie gesagt, nach meiner persönlichen Erfahrung sind die 15°C eher das Maximum der Winter-Temperatur bei Messor, die Tiere gehen von da an durchaus auch fouragieren. Das ist natürlich individuell und auch abhängig von der Herkunft.


    Schau dir mal dieses beispielhafte Schaubild an, das die Temperatur in Spanien (kontinental) - also ein doch eher warmes Land - aufzeigt.



    Man sieht also selbst in Málaga, südlich gelegen und mit mildem Meeresklima (Meer fungiert als Wärmespeicher/Temperaturpuffer), sinken die Temperaturen auf bis zu 8 °C-16 °C (Januar), in Barcelona hast du sogar nur 5°C - 13°C im selben Zeitraum. Nimmt man hiervon noch Schnittwerte kommt man auf einen Temperaturbereich von 12°C in Málaga, sogar nur 9°C in Barcelona. Beides also deutlich unter 15°C.



    Anders wäre es z.B. bei einer Herkunft von den Kanarischen Inseln (auch Spanien!). Durch die nahe Lage an Afrika und das Meeresklima bleibt es hier im Winter auch deutlich wärmer, min. 15°C, selbst im kältesten Monat Januar.



    Das ist natürlich ein bisschen eine Milchmädchenrechnung, weil die Temperaturen 2m über dem Boden gemessen werden - die Ameisen leben aber im Boden. Auch der dient als Puffer, kann also je nach Witterung kälter oder wärmer als die Umgebungsluft sein.



    Das Problem bleibt aber: Die wenigsten Shops geben an, woher die Kolonien genau stammen. "Südeuropa" und selbst "Spanien" ist schon verdammt weit gefasst. Das ist aber nicht per se schlimm, denn man kann es durchaus auch selbst herausfinden, was richtig für die eigene Kolonie ist. Denn stellt man in der Winterruhe noch gehäuft Außenaktivitäten fest, ist die Temperatur noch zu hoch. Die Ameisen sollten sich eigentlich ziemlich komplett ins Nest zurückziehen. Und solange es frostfrei bleibt, sind die Ameisen hart ihm Nehmen (einheimische Arten überstehen oft sogar Frostperioden, machen wir in der Haltung aber natürlich nicht).


    Treppenhaus wäre eine Alternative, nur da sind immer Mal kurz Vibrationen.

    Denkst du auch das es nicht nochmal Stress ist sie umziehen zu lassen?

    Einen Umzug sollte man nach Möglichkeit vermeiden. Sie sind ja schon im Nest, das gefällt ihnen wohl auch. Warum also eingreifen? Man muss sich einen Ort suchen, an dem man das Nest, egal wie groß das Teil ist, überwintern kann. Das gehört auch schon zur Vorabplanung vor der Anschaffung :smiling_face:


    Dann besser vielleicht eben doch das Treppenhaus. Kurze Vibrationen sind auch kein Problem. Ameisen leben schließlich auch an Straßen, Bahntrassen, etc.pp. und kommen damit gut klar, dass dort Vibrationen auftreten. Es geht eher darum, dass dauerhafter Stress schädigen kann und man natürlich diesen Stress auch minimieren will. Ein Neststandort neben einem Subwoofer wäre also ziemlich schlecht :winking_face:

    Auch wenn die Kolonie davon vermutlich nicht stirbt, wird sie doch bedeutend oft sehr aufgeregt und im Verteidigungsmodus sein. In der Zeit bleiben dann Brutpflege und Futtersuche auf der Strecke. Darum geht´s u.a.




    Hoffe, die ausführliche Antwort hilft dir etwas weiter.

    Ein sehr hübsches Ytongnest hast du da :smiling_face:


    Also, wie in der Shoutbox geschrieben, würde ich mir bei 5 von 70 Arbeiterinnen erstmal nichts denken, da die ersten Arbeiterinnen im Normalfall nur wenige Monate leben. Diese "Pygmäen" sind so eine Art Notversion, die von der Königin im Zuge der Gründung produziert werden. Sie sind besonders klein, dadurch auch ressourcensparend und schnell einsatzbereit. Der Nachteil: Sie leben eben auch nicht lange.


    Das da auch eine Media dabei ist, kann schon vorkommen, es gibt keine Garantie, dass Arbeiterinnen Jahre alt werden. Wenn jetzt laufend weitere Arbeiterinnen sterben und die Kolonie sich dadurch stetig verkleinert, dann würde ich natürlich schon suchen, was der Grund sein könnte.




    Aber mal was anderes, was mir gerade aufgefallen ist: Die Ameisen können sich in Bereichen bewegen, die für sie eigentlich nicht zugänglich sein sollten, siehe Foto.



    Nun hatte ich tatsächlich, als ich noch ein ganz neuer Halter war, ein sehr ähnliches Problem. Denn die Ameisen (in dem Fall Camponotus herculeanus) waren derart blöd, dass sie stecken geblieben sind und dann irgendwie zwischen Ytong und Scheibe eingeklemmt verendeten. Die Toten wurden dann durchaus auch gefunden (manchmal nach ein paar Tagen) und raus geschafft, denn bis zu dem Bereich konnten sie sich ja bewegen vor dem Stecken bleiben. Sehr kurios, aber habe ich so erlebt. Das muss bei dir jetzt kein Problem sein, aber ich wollte es nicht unerwähnt lassen, dass da eine Arbeiterin unterhalb der Kammern läuft.


    Was mir noch auffällt: Ich sehe nur sehr wenige Körner. Wo ist denn die Kornkammer? Ist sie gut befüllt? Knackst du die Kerne vor? Denn kleine Kolonien können mit den harten Schalen oft wenig anfangen, tragen sie zwar ein und lagern sie, können sie dann aber nicht gut verwerten, bekommen ergo eher wenig zu fressen. Das ergibt sich erst mit größeren Kolonien und Majoren, die dann mit ihren kräftigen Kiefern auch harte Körner aufknacken können, aber bis dahin sollte man als Halter vorarbeiten.


    Und zu guter Letzt, auch wie in der Shoutbox gesagt: Die 15°C sollten das Maximum sein für die Winterruhe, die Tiere bleiben sonst aktiv. Irgendwas zwischen 10-15°C ist besser, selbst unter 10°C mach den Tieren überhaupt nichts aus, solange es frostfrei bleibt. Dazu kann man kühle Treppenhäuser, Kellerräume, Kühlschränke, etc. nutzen. Meine Messor barbarus Kolonien haben letzten Winter auch phasenweise ca. 4°C ohne Ausfall überstanden.



    Noch eine Frage zum Bodengrund: Ist das wirklich Seramis? Das sollte eigentlich porig aussehen, weil es geblähter Ton ist. Die Steinchen da sehen aber total glatt aus auf dem Foto. Man sein, dass das täuscht. Aber ist das nicht eher eine Art Dekokies? Die Frage zielt darauf ab, dass Dekokies oft künstlich eingefärbt ist. Und diese Farbe wird, gerade bei hoher Luftfeuchtigkeit, auch abgegeben. Und sie kann schädlich sein.

    Wenn Kies, dann bitte nur Naturkies (gibt auch in diversen, natürlichen Farben), also solcher, der speziell für Aquarien oder Terrarien verkauft wird. Dieser ist nicht künstlich eingefärbt. Wie gesagt, nur so ein Gedanke und falls mein Eindruck vom Foto nicht täuscht :winking_face:

    "Futtermilben" (sagen wir so, die Arten kennen wir meist ja gar nicht) sind im Prinzip nicht gefährlich. Aber sie können, wenn sie in sehr großen Mengen auftreten, sehr lästig werden und durchaus mit den Ameisen konkurrieren, da sie ja auch an das Futter gehen, nicht nur an Futterreste. Bei meinen Messor barbarus hatte ich letztes Jahr eine Explosion des Milbenbestands. Da spreche ich von sicherlich mehreren 10.000 Milben in einer ca. 15 x 20 x 6 cm Miniarena. Also ein richtiges, weißliches Gewusel, die waren einfach überall, richtig schlimm. Eine zusätzliche Wasserquelle hatte die Luftfeuchtigkeit deutlich erhöht, war wohl mit ein Grund. Dazu natürlich reichlich Futterangebot, Samen/Körner/Ameisenbrot. In dem Fall habe ich auch eingegriffen und die Ameisen in ein neues Nest/Becken übergesiedelt, die alte Einrichtung wurde überbrüht.


    Wenn es nur kleine Mengen sind, sind diese Milben aber nicht schädlich, tummeln sich vor allem sichtbar an Futterresten. Diese einfach so gut es geht entfernen, dann sollte sich das Nahrungsangebot für die Milben und damit ihre Vermehrung in Grenzen halten. Ansonsten stimmt der Tipp natürlich auch, dass man die Arena gut abtrocknen lassen sollte - bei sehr feuchteliebenden Arten wie Manica rubida leider keine Option.


    Also Springschwänze sind es aber auf jedem fall nicht, die sind sehr klein weiß-gelblich, viereckig und bin mir da nicht sicher ob die parasitär sind, denn manche von denen waren auf meinen Feuerwanzen, die ich mit in die Arena getan hab.

    Milben sind oft auch auf anderen Tieren unterwegs, ohne parasitär zu sein. Man erkennt das relativ gut, denn parasitäre Milben bleiben natürlich auch zum Saugen über längere Zeiträume an der selben Stelle ihres Wirtes, oft an Übergangsstellen des Chitinpanzers (Gelenke, Übergang zwischen Kopf/Thorax/Gaster etc.). Berührt man sie, z.B. mit einem feinen Pinsel (sonst zermatscht man sie nur :grinning_face_with_smiling_eyes: ) laufen sie nicht einmal weg, da sie mit Saugen beschäftigt sind. Reine "Passagiere", laufen eher beständig herum und flüchten bei einem Berührungsreiz auch.


    Wofür eigentlich die Feuerwanzen? :thinking_face:

    @Funfundzwanzig: Also falls dich das beruhigt: Meine Manica rubida Gyne ist auch vor zwei Tagen mal kurz rausgekommen, um sich Honig zu holen und das, obwohl sie mehrere Arbeiterinnen hat, die das eigentlich erledigen könnten und die Gründung schon seit vielen Wochen abgeschlossen ist.


    Das kennt man auch von den recht nahe verwandten Myrmica rubra, da passiert das auch häufig.


    Die ersten Arbeiterinnen bei dir sollten alsbald schlüpfen, sonst wird es auch knapp mit der Winterruhe. Bei mir hat es ca. 1,5 Monate gedauert, hatte sie ca. 1x die Woche mit Proteinen versorgt, das schien auch gut zu reichen. Sie hat fast alles ins Nest gezogen. Die Gyne war in der Zeit sehr sehr aktiv, oft an der Oberfläche beim fouragieren, aber auch beim Gänge graben war sie extrem fleißig. Dann kam sie eine Zeit lang gar nicht mehr raus und ich hatte Null Aktivität - denke da waren die ersten Arbeiterinnen schon da, ich hatte es aber nicht gemerkt. Die kleinen Kolonien sind wirklich sehr zurückhaltend, leben eher versteckt. In der Farm sitzen sie auch nicht wirklich sichtbar, man kann also die Kolonie schlecht beurteilen bzgl. Arbeiterinnenzahl, Brut etc.


    Geht mir also wie dir.



    Hier mal ein superschlechtes Foto, als sie allein draußen saß.


    Die Bilder müsstest du bitte nochmal hochladen. Unten bei "Dateianhänge" -> "Hochladen" -> Entsprechende Bilder mit max. 5 Mb/Bild wählen, wenn der Upload abgeschlossen ist kannst du sie im Original oder als kleineres Vorschaubild einfügen.


    In deinem Posting sind leider keine Dateianhänge hinterlegt, das kann ich als Admin sehen.

    Ah, jetzt bist du mir zuvorgekommen, hatte das gestern auch gelesen.


    Leider der große Unterschied zum Menschen: Ameisen sind für die Umwelt unheimlich wichtig und nützlich, in den verschiedensten Belangen, z.B:

    • Bodenauflockerung und und dadurch besseres Wurzelwachstum -> Schutz vor Bodenerrosion. Lt. den Studienautoren bis zu 13 Tonnen Erdmaterial pro Jahr und Hektar!
    • Verbreitung von Samen vieler Pflanzen
    • Steigerung der Honigtauproduktion durch Lauspflege/-schutz, wovon viele andere Insekten ebenfalls profitieren
    • Ökologisches Gleichgewicht durch Fraß von anderen Insekten bzw. Tieren und Aasbeseitigung
    • Rückzugsbereich für Ameisengäste, teils elementar für deren Überleben
    • Futter für andere Tierarten wie Vögel, Amphibien und Echsen, aber auch diverse Säugetiere (Affen, Ameisenbären, etc.)
    • ...



    Wie Menschen sind Ameisen also Ökosystem-Ingenieure, die ihre Umwelt und damit auch die Bedingungen für andere Lebewesen dauerhaft verändern können.

    Nur eben, wie an den Beispielen oben genannt, in einer positiven Richtung. Sie sorgen für Artenvielfalt und ein ökologisches Gleichgewicht. Wir hingegen sorgen für Artenschwund und das Kippen zahlreicher Ökosysteme.


    Grund genug Ameisen zu schützen. Ich kann nur wieder motivieren, sich da in den Ameisenschutzwarten und Umweltschutzverbänden zu betätigen :smiling_face:


    Und Grund genug, die Finger von als extrem invasiv geltenden Ameisenarten zu lassen - denn deren, auch versehentliches, Einbringen in fremde Ökosysteme führt zum Gegenteil dessen, wofür Ameisen sonst stehen.

    Hi Michiii,


    also solange Wasser drin ist, zieht auch der Wattestopfen Wasser und leitet das nach vorn zu der Kolonie. Aber du hast natürlich recht - lange geht das nicht mehr und sobald das Teil in ein paar Wochen trocken ist, können die Ameisen binnen weniger Tage verdursten. Also besser jetzt darum kümmern.


    So ein RG hält im Normalfall schon eine Saison lang. Aber das ist natürlich auch abhängig von der Temperatur im Zimmer/Becken, da die Verdunstung mit steigender Temperatur zunimmt. Zudem kann unabhängig davon das Wasser an sich auch umkippen, da die Ameisen auf den Wattestopfen koten, Essensreste dort haften usw. - durch den durchlässigen Wattestopfen ist so einer Bakterien- und Algenbildung Tür und Tor geöffnet. Das ist aber extrem unterschiedlich - manche Kolonien können 2 Jahre im selben RG sein und das Wasser ist gut, bei anderen ist das Wasser nach 3 Monaten so hinüber, dass ein Wechsel Sinn macht. Man erkennt das, wenn das Wasser sich verfärbt, gelb oder rötlich wird oder auch wenn der Wattestopfen komplett schwarz ist. Das sollte nicht sein, da das v.a. Kot ist.


    So oder so, das RG ist ohnehin ja nicht als Dauernest gedacht und bei den Ameisen auch eigentlich sehr unbeliebt (zu groß, nur eine riesige Kammer, zu glatt, keine wahnsinnig unterschiedlichen Feuchtigkeitsbereiche, ...). Daher wirst du für die kommende Saison ohnehin über ein anderes Nest nachdenken müssen.


    Und nur Geduld. Kleine Kolonien sind halt nicht sehr aktiv, dafür kannst du dich über jeden Zuwachs noch freuen. Später feiert man sicher nicht mehr jede Arbeiterin, aber dafür ist auch was los :winking_face:

    Hi Michiii,


    bitte keinesfalls verarbeitete Lebensmittel wie Wurst geben, da dort allerhand Zusatzstoffe drin sind, deren Wirkung auf Ameisen nicht einzuschätzen ist. Käse hingegen gehört ohnehin nicht auf den Speiseplan von Ameisen und wird vermutlich auch nicht gern genommen. (Naturbelassenes) Fleisch nur in winzigen Mengen füttern und Überreste am nächsten Tag entfernen - es trocknet ohnehin unheimlich schnell aus.


    Du musst aber eigentlich auch keine Sorge haben, dass die Ameisen binnen weniger Tage ohne Proteine Schaden nehmen (bzw. eher deren Brut, da die adulten Tiere ohnehin v.a. von Kohlenhydraten leben). Die paar Tage, bis das Insektenfutter angekommen ist, werden sie problemlos überstehen, das Zeug wird ja sicher keine Wochen unterwegs sein :winking_face:


    Die geringe Aktivität ist ganz anders zu erklären. Deine Kolonie ist - korrigiere mich gern - vermutlich noch sehr jung, da sie noch im RG lebt. Kleine Kolonien vermeiden unnötige Außenaktivitäten, da in der freien Natur die Futtersuche etc. immer ein riskantes Unterfangen ist (Gefahr durch Fressfeinde, andere Ameisenkolonien, Witterung etc.pp). Da deine Ameisen aber nicht wissen, dass sie sich in Haltung befinden und solche Gefahren nicht drohen, verhalten sie sich genau wie draußen auch. Haben sie ausreichend Futter im Kropf gespeichert, bleiben sie gern tagelang im Nest und minimieren so das Risiko unnötiger Verluste, die für eine kleine Kolonie schwer auszugleichen sind. Je größer die Kolonien werden, desto weniger schlägt dieses Verhalten durch, da einerseits der Futterbedarf massiv steigt und zweitens Verluste auch leicht ausgeglichen werden können.


    Ja, das ist leider das Schicksal der Halter von jungen Kolonien, viel los ist da meist nicht. Einsteiger sind da oft etwas verzweifelt und fragen sich, was sie falsch machen - in dem Fall im Normalfall gar nichts. Es ist ein natürliches Verhalten.


    Von Trockenfutter würde ich dir im Übrigen eher abraten. Ist es in Pulverform, besteht der Großteil meist aus Zucker und die Proteine sind teils pflanzlich. Man soll Proteine und Kohlenhydrate aber immer getrennt anbieten. Handelt es sich hingegen um getrocknete Insekten, verlieren diese stark an Nährwert durch den Trockungsvorgang.


    Wir haben hier eine umfangreiche Liste an Proteinfutter als Inspiration: Ameisenhaltung: Informationen zur Proteinfütterung/Futtertieren


    Viele dieser Tiere kann man auch eingefroren ordern und über lange Zeiträume im Tiefkühlfach lagern. und bei Bedarf einfach kurz in heißes Wasser tauchen - fertig ist die frische Mahlzeit.

    Hi Michiii,


    ich würde die Kolonie ehrlich zwangsumziehen. Das RG sollte immer einen funktionalen Wassertank aufweisen. Nicht nur die Ameisen müssen trinken und die Versorgung ist mEn nach nicht immer optimal, wenn einfach Wasser in der Arena ist und man hofft, die Arbeiterinnen versorgen die Königin ausreichend. Auch die Brut benötigt eine mehr oder weniger feuchte Umgebung.


    Da Lasius niger allerdings als extrem nesttreu gilt, ist ein freiwilliger Umzug in ein neues RG leider sehr unwahrscheinlich.


    Bereite ein neues RG vor, warte ab bis alle Ameisen im alten RG sind, schnapp dir das alte RG, halte es von oben senkrecht direkt möglichst lückenfrei an das neue RG und lass die Ameisen durch Schnippen an das alte RG an den Stellen, an denen sie sitzen in das neue RG purzeln. Das geht schnell und ist auch nicht stressiger, als mit einer Spritze im alten RG zu arbeiten. Das funktioniert noch besser, wenn man die Ameisen mal eine Stunde im Kühlschrank kühl stellt, dann sind sie ein bisschen träger.


    Eventuell hartnäckig verbliebene Brut kann man mit einem feinen und leicht angefeuchteten Pinsel sanft aufnehmen und dann im neuen RG (wenn sich die Ameisen etwas beruhigt haben) abstreifen. Die Ameisen werden die Brut in jedem Fall finden und an die richtige Stelle legen.


    Das ist eine Sache von 2-3 Minuten, die Aufregung wird sich schon bald legen. Das neue RG lässt du 2-3 Tage verschlossen, damit sie es als neues Nest annehmen.



    Hoffe, die Anleitung ist verständlich, sonst einfach nachhaken :winking_face:

    Hallo allerseits,


    der Discord-Sync funktioniert nun wieder, ergo werden Nachrichten aus unserem Discord-Server hier auf der Plattform synchronisiert (siehe oben, Reiter "Discord"). Grund war eine manuell neu zu wählende Einstellung seit 01.09.2022. Dies ist nun nachgeholt worden. Sollte es vereinzelt zu Fehldarstellungen kommen, bitte erstmal den Cache des Browsers leeren. Es kann auch sein, dass einige Inhalte erst nachgeladen werden müssen, da sich da ein gewisser "Stau" gebildet hat.



    Die neu aufgesetzte Fotogalerie (https://www.ameisenhaltung.de/gallery/) funktioniert hingegen leider nicht.

    Wir arbeiten an einer Lösung und haben in entsprechenden Forum des Entwicklers dazu eine Anfrage gestellt. Wir bitten um etwas Geduld.



    Euer Ameisenhaltung.de-Team

    Servus Kai,


    schön, dass du hierher gefunden hast und Danke für das Lob. Die Plattform gibt es - mit einigen größeren Umstrukturierungen, Abspaltungen und Wiedervereinigungen, seit 2005. Damit sind wir quasi ein Urgestein, gehören zu den ersten deutschsprachigen Foren in diesem Segment. In der Zeit haben wir vielen Haltern wie dir hoffentlich wertvollen Input gegeben und die Community (und auch die Plattform, die ja nun doch über ein Forum hinausgeht) weiterentwickelt :upside_down_face:


    Nun aber genug der Geschichtsstunde. Ich bin nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstehe - du willst die Farm aufbohren und dann von seitlich unten einen Schlauch durchführen?

    Was spricht dagegen, es klassisch zu machen und einfach einen schmalen (ggf. durchlöcherten) Schlauch von oben nach unten senkrecht einzuführen, über den man bewässern kann? Das ist natürlich davon abhängig, wie viel die Ameisen schon gegraben haben und wo. Aber theoretisch könnte man ja einen senkrechten "Gang" mit einem dünnen Gegenstand vorgraben und den Schlauch einfach dort einführen.


    Diesen verschließt man von unten mit Watte, damit die Ameisen nicht hineingelangen. Wählt man die durchlöcherte Variante (so kann das Wasser geringfügig schon auf dem Weg nach unten seitlich ins Substrat gelangen), müssen die Löcher natürlich sehr klein sein, damit die Ameisen nicht in den Schlauch kommen.


    Den Schlauch kann man wahlweise einfach in der Farm enden lassen (und verschließen, sowie nur öffnen, wenn man bewässert), oder aber man führt ihn sogar über einen der Zugänge nach draußen, dann muss man die Farm gar nicht erst öffnen um zu wässern (was bei größeren Kolonien schon angenehmer ist, da die sonst natürlich gern rausklettern wollen).


    Das Problem, das ich - sofern ich es richtig verstehe - bei deiner Variante sehe ist, dass das Wasser ggf. nicht richtig vom Granulat ins Sand-Lehm-Substrat aufsteigen wird. Da das Granulat ja zumeist auch eher grob ist, sammelt sich das Wasser dort gern eher in Tropfen.


    Ggf. kannst du das ja nochmal kurz genauer schildern, damit ich/wir überhaupt richtig verstehen.

    Zum Shop selbst können wir nichts sagen, da wir mit Shops generell nichts direkt am Hut haben. Du müsstest dich an den Betreiber wenden, da du mit diesem einen Kaufvertrag geschlossen hast - er ist also zur Lieferung der Ware verpflichtet oder muss den vollen Kaufbetrag inkl. Versandkosten erstatten.


    Der Betreiber ist Kleinunternehmer und betreibt diesen Shop lt. eigenen Angaben nur im Nebenerwerb, was ggf. mangelndes Feedback erklären könnte. Ich habe ihn aber gestern online auf einem Discord-Server gesehen, ergo ist er schon verfügbar...


    Du kannst gern im von LifeStyler verlinkten Thread eine Bewertung angeben - bitte der Fairness halber aber erst nach Abschluss des Vorgangs, also wenn du weißt, wie alles ausgegangen ist.