Hm, ja, da sind keine Anhänge eingebunden, hab gerade nachgesehen. Hier eine Anleitung (ist zwar noch das alte Forendesign, aber der Weg ist der selbe): Bilder hochladen und in einem Beitrag zeigen
Beiträge von ice_trey
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Sehr schick geworden. Und Asche auf mein Haupt, aber es gab im Privaten wochenlang einige sehr unschöne Themen, da hatte das Formi keine Prio.
Mein aktueller Stand für das "Waldformicarium mit "See" - und ich werde im April 100% liefern: Styrodur ist zurecht geschnitten, das Moos in meinen Balkonkübeln ist auch schon sehr schön gewachsen und ich hoffe, das wird irgendwie funktionieren am Ende. Den See werde ich mit etwas Spirulina oder ggf. Blaukraut ganz leicht grünlich-blau einfärben
Werde dann noch ein paar Walderdbeerchen besorgen, die wachsen hier in der Gegend recht häufig. und sehen im Formi sehr hübsch aus.
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Erstmal herzlich Willkommen JFLO
Es wird höchstwahrscheinlich ein anderes Problem gegeben haben, wodurch alle Arbeiter verstorben sind, denn in der Regel zeigen sich Haltungsfehler eher durch das langsame, einzelen Sterben von Arbeitern über einen Zeitraum von Tagen/Wochen (je nach Volkgröße).
Ein plötzliches verstorben hat aus meiner Sicht auch eher eine Ursache in einem plötzlich aufgetretenen Ereignis, z.B. Sonneneinstrahlung, andere Hitzequelle (Heizung/Kamin).
Da stimme ich LifeStyler absolut zu: Wenn die Kolonie komplett zur selben Zeit abstirbt, muss es irgendein akutes Ereignis gegeben haben, sonst ist das eher ein Absterben über Tage oder Wochen. Ergo klingt mir die Ernährungs-Erklärung nicht einleuchtend, denn die Tiere haben ja nicht alle auf einmal exakt den selben Mangel und sterben gleichzeitig.
Prinzipiell kann man Messor schon auch komplett via Körner ernähren, da diese natürlich auch einen relativ hohen Proteinanteil haben. Sonnenblumenkerne z.B. haben ca. 21-26g/100g Proteinanteil, das ist also vergleichbar oder sogar mehr als bei einem Rindersteak (ca. 21g/100g)
Wichtig ist halt eine ausreichende Mischung und nicht immer das selbe Zeug - auch in der Ameisenernährung ist Abwechslung wichtig, um verschiedene Nährstoffe in verschiedener Zusammensetzung zuzuführen.
Wo stand denn die Anlage, Fensternähe? Gab es Sonneneinstrahlung, jetzt ggf. mal im Frühjahr auch intensiver als im Winter? Wie lief die Winterruhe ab? Gab es eine leicht erreichbare Wasserquelle? Ggf. bitte ein paar Fotos der Anlage machen und uns zukommen lassen, denn in dem Fall hier liegt sicher ein Haltungsfehler vor, den wir ausmerzen sollten, bevor es weitergeht.
Zur eigentlichen Frage: DigFix kann man sicher wiederverwenden, v.a. da bei der kleinen Kolonie nur ein kleiner Teil benutzt und bearbeitet wurde. Eine neue Kolonie wird das bald annehmen und selbst in Beschlag nehmen. Bei älterem, mehrere Jahre altem DigFix müsste man hingegen aus hygienischen Gründen berücksichtigen, dass da auch viel Kot und Schmutz dabei ist.
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Hi Michael,
lieben Dank. Natürlich spreche ich liebend gern über Ameisen (vielleicht etwas zu gern
) und gebe das auch an andere weiter. So findet z.B. dieses Jahr in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsschutzverein hier vor Ort eine kleine Veranstaltung zum Thema statt. Der Tag der offenen Tür des Landratsamt (untere Naturschutzbehörde in dem Fall) wurde leider dieses Jahr komplett aus Kostengründen abgesagt - aber auch hier hätte es einen Stand in Sachen Ameisen und Ameisenschutz gegeben.
Letztlich, was man leider feststellen muss, ist, dass auch die eigentlich zumeist so robusten und anpassungsfähigen Ameisen unter diversen Änderungen leiden - bei den wochenlangen Hitzewellen letztes Jahr sind z.B. einige von mir beobachtete Formica pratensis tagsüber fast gar nicht fouragieren gegangen, was das Koloniewachstum natürlich hemmt. Ihnen war es schlicht zu heiß, sie blieben im Nest. Und das immer weiter schrumpfende Nahrungsangebot an anderen Insekten macht die Situation auch nicht besser.
Man wird also nicht müde, die Leute auch etwas zu sensibilisieren, dass wir auf diese Tiere angewiesen sind. Das fängt im Privaten an und hört bei der Tätigkeit als Ameisenheger natürlich nicht auf
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Die ersten Sonnungen bei den Waldameisen (hatte allerdings keine Lupe dabei, Bestimmung steht aus). Die Tiere kommen in dicken "Trauben" aus den Nestern, bei längerer stabiler Witterung auch mitsamt der Königin(nen). Dort nehmen sie Sonnenwärme auf, die sie über ihre Körper ins Nest tragen, um dieses aufzuheizen (und damit weitere Arbeiterinnen in tieferen Nestschichten zu "wecken").
Vorschaubilder, zur größeren Ansicht öffnen.
Nicht weit davon ein Lasius cf. alienus Nest.
Dieses hat schon fast Ausmaße eines Doms.
Schon ein stattliches Teil mit interessanter Statik - das Gras und dessen Wurzeln halten die Kuppel fest zusammen. Freundlicherweise wird auch drum herum gemäht (Wasserschutzgebiet, die Leute da haben ein bisschen Ahnung von Naturschutz).
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Das Bild ist nicht von mir
Bitte dann unbedingt immer eine Quellenangabe darunter setzen, da du dich sonst einer Urheberrechtsverletzung aussetzt. Bild habe ich entfernt, sind wir als Betreiber verpflichtet. Du kannst es mit Quellenangabe neu einstellen (= Bildautor, falls angegeben, mindestens aber der Link zur Original-Homepage/zum Originalbild). Alternativ kann man auch einfach verlinken, damit das Bild nur auf der original-Website angeschaut werden kann.
Die Mischung ist aber nicht der Grund, denke ich, zumal es eine Biomischung war, Insektizide also sehr wahscheinlich ausscheiden. Die Mischung aus dem Antstore ist einfach mit anderen Arten bestückt - ich kenne die auch. Prinzipiell ist das aber nicht so relevant. Ich füttere auch eine normale Vogelfuttermischung, so wie auf deinem Bild und es gibt keine Probleme, wenn man sie vorknackt. Dazu gibt´s noch Sonnenblumenkerne und Sesam, ab und an zu entsprechender Jahreszeit werfe ich Samen wie Löwenzahn, Distel usw. rein. Im Prinzip kann man sogar Gemüse-Samen nehmen wie Sprossen-Keimlinge (von nicht scharfen Arten, also keine Kresse/Rettich o.Ä., sondern eher Brokkoli usw.).
Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt
Wasser hatten sie dauerhaft zu Verfügung und Körner die ich geknackt habe auch.
Ein altes Zitat - aber damit wir die Fehler beseitigen können, gehen wir es nochmal vorn vorn an. Hast du auch mal Arbeiterinnen am Wasser gesehen? Wurde der Ytong ab und an befeuchtet? Weil "Wasser zur Verfügung" und "Wasser wird aufgesucht und getrunken" sind schon zwei paar Stiefel. Und in der WR bewegen sich die Tiere nicht allzu weit. Ich frage das, weil Verdursten eine der häufigsten Todesursachen in der WR ist.
Ich meine letztendlich gibt es natürlich die Möglichkeit, dass es kein Haltungsfehler war, sondern Krankheitserreger/Parasiten. Aber beim kompletten Absterben einer Kolonie sollten wir schon ein bisschen nachforschen, um halbwegs sicher zu sein. Auf die Ferne ist das für uns halt immer schwierig...
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Kannst du mal zeigen, was das für eine Körnermischung war?
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Wie sieht es da mit Camponotus nicobarensis aus?
Du kannst das 1:1 so übernehmen, Korknest ist wunderbar und Arena reicht für den Start. Du musst allerdings für höhere Temperaturen sorgen. Mittels einer kleinen und sehr schwachen Heizmatte kann man Farmen beheizen (bitte nur einen Teil davon, damit es kühlere Rückzugsräume gibt). Es sollte sich niemals Stauwärme bilden, das ist für Ameisen tödlich. Wenn der Bereich um die Matte sich handwarm anfühlt, außen herum es aber weiterhin kühl bleibt am Glas, ist es gut. Zudem rate ich immer zu Markenware, seit mir vor Jahren ein Billigheimer (waren eigentlich nur 3 Watt) meine Crematogaster scutellaris durch eine Fehlfunktion gegrillt hat. Da gibt man lieber etwas mehr aus, als die Kolonie zu schädigen oder zu verlieren. Man kann Heizmatten natürlich auch nur phasenweise laufen lassen via Zeitschaltuhr o.Ä.
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Hi Surfpirat,
herzlich Willkommen!
Ich halte jetzt 10 Jahre Ameisen und bin fast schon so lang sehr in den Foren aktiv, aber das jemand in der Haltung, von einer Ameise gestochen wurde, hab ich noch nie gelesen.
Ich wäre jetzt der Meinung das alle Schuppenameisen (Formicinae) und alle Drüsenameisen (Dolichoderinae) (und unter diese fallen verdammt viele Arten) so in dem Sinn keinen Stachel haben, das sie einen Menschen stechen können.
Ich kann da leider anderes berichten - ein ehemaliger Berliner Moderator dieses Forums, ist lange her, hatte einen anaphylaktischen Schock wegen mehrerer Stiche einer großen Kolonie bei einer Beckenreinigung. War irgendeine eine Knotenameise, aber bin mir nicht mehr sicher, welche Gattung (war irgendwann 2006/2007). Knotenameisen sind generell etwas urtümlicher, daher haben sie oft einen funktionalen Stachel.
Eigentlich überhaupt nichts Wildes für Gewöhnlich, aber bei einer Allergie ist natürlich eine übersteuernde Reaktion des Körpers möglich. Der Mann wurde zum Glück von seiner Mutter gefunden, da sie seinen Aufschlag auf den Boden gehört hat, denn es war wirklich lebensbedrohlich. Allergie war vorher unbekannt.
Kreuzallergien können vorkommen, gerade wegen der Verwandtschaft von Ameisen zu Bienen, Wespen und anderen Hautflüglern. Sind aber nicht zwingend und können umgekehrt auch bei Leuten vorkommen, die gegen Bienen/Wespen und Co. überhaupt nicht allergisch sind. Ein gewisses Risiko gibt es also immer. Allerdings kommt man in der Haltung im Normalfall auch wenig bis gar nicht in Kontakt mit den Tieren.
Eine Faustregel: Je urtümlicher die Ameisenart, desto enger ist sie grob noch mit Biene/Wespen und Co. verwandt. Myrmicinae (Knotenameisen) und Ponerinae (nennt man nicht ohne Grund auch Urameisen) haben noch recht ähnliche Gifte wie die von Wespen und Bienen. Beim Rest sind es diversem komplexe Cocktails. Bei den meisten kommt "Ameisensäure" lustigerweise übrigens überhaupt nicht vor, die gibt´s v.a. bei Formicinae (Schuppenameisen)
Beim durchstöbern der Shops, könnte ich bisher nicht viel finden.
Das Angebot im Winter ist meist deutlich reduziert bzw. ist das Angebot saisonal verschoben - je nach Herkunft der Arten können die Schwarmflüge ja auch in unserem Winter sein und umgekehrt. Die Masse kommt aber v.a. aus Europa. Hilft nur Warten, wenn man eine bestimmte Art im Blick hat und sich in der Zeit gründlich informieren. Wir raten immer dazu, sich wenigstens ein paar Monate mit der Materie intensiv zu beschäftigen, bevor man sich an die Haltung wagt. Auch wenn es in den Fingern juckt - die Anschaffung nach kurzem Informieren wird zu Frustration führen. Wir haben das hier regelmäßig, leider, die Probleme sind dann sehr vielfältig.
Pheidole megacephala bzw. Diese sind aber recht aggressiv und ausbruchsfreudig. Und wenn ich Berichte dazu lese wird da eher abgeraten.
Davon raten wir ebenfalls ab, schon allein weil diese Art nach gängiger Meinung ein hohes invasives Potential hat und v.a. Einsteiger schnell überfordern kann durch das explosive Wachstum usw.; Gehört mMn auch nicht in erfahrene Hände, erst recht nicht in die von Einsteigern. Ist halt wie immer: verkauft wird alles Mögliche, es gibt bei Ameisen keine Handelsrestriktionen.
Bei allen möglichen anderen blieb dann Stachel bzw. Ameisensäure übrig.
Von Gift in direkter Form, stand leider nichts bei .
Da Ameisen Gifte aber ähnlichkeit mit Wespengift haben und dadurch bei Allergikern problematisch werden, wollte ich vorab mal schauen was geht.
Werde bei den Schuppen und Drüsen-Ameisen mal durchschauen,was es da gibt.Die Injektionen durch Stachel sind ja generell das größere Problem - die Allergene kommen schnell auch in oberen Hautschichten über Kapillaren in den Blutkreislauf. Der Körper übersteuert dann total in seiner Reaktion. Ich habe hingegen noch nie von jemandem gehört, der Probleme mit dem reinen Hautkontakt hatte. Aber: Natürlich können auch Bisse tief gehen und dann wird a ggf. Gift reingespritzt.
Wenn das irgendwie unheimlich erscheint, also auch der reine Hautkontakt zu Giften, rate ich zu einer Gattung/Art, die im Normalfall auch wenig Ameisensäure einsetzt. Messor ist z.B. bekannt dafür, dass dies der Fall wäre - die beißen eher, die Mengen an abgesondertem Gift sind vergleichsweise sehr gering. Viele Camponotini oder auch Formicini hingegen nutzen reichlich Ameisensäure, obwohl sie einen stark reduzierten Stachel haben. Die verspritzen das dann halt, weil die Giftdrüse durchaus groß ist. Man kennt das ja - beispielhaft - von Waldameisen. Diese können eine große Menge Ameisensäure 1-2 m weit verspritzen.
Allerdings muss man im Hinterkopf behalten, dass prinzipiell alle Ameisen eine mehr oder weniger entwickelte Giftdrüse aufweisen.
Spricht was gegen Blattschneiderameisen?
Außer dem größeren Aufwand in der Haltung.
Würde ich, außer man sehr viel Vorerfahrung in der Terraristik, schon bzgl. der Haltungsanforderungen nicht anraten. Die Klimakontrolle ist unheimlich wichtig, Kondenswasservermeidung (bei ca. 95-99% Luftfeuchtigkeit im Pilzbecken!), weil sonst der Pilz Schaden nimmt, dazu muss es dort stringent 25-28°C haben. Der Platzbedarf wird unterschätzt, denn die 3 Becken (Pilz, Futter, Müll) anfangs sind das Minimum. Die Ameisen sind sehr lauffreudig und schätzen es, wenn man lange Laufwege anbietet. Der Ausbruchsschutz wird gerade bei älteren Kolonien unheimlich schnell abgetragen, da können die Shops behaupten was sie wollen bzgl. Talkum und Co. - viele Ameisenfüße bröseln das halt auch schnell ab; Was im Endeffekt dann auch die Beckenreinigung und Fütterung erschwert - gerade wenn man eben nicht in Kontakt mit den Tieren kommen will. Große Blattschneider können durch Leder schneiden, kleine immer noch sehr fies kleine blutende Wunden zufügen.
Generell finde ich den Wunsch nach "keiner Winterruhe" nur im Ansatz nachvollziehbar - denn diese Zeit gibt einem wunderbare Möglichkeiten, Becken und Nester neu aufzubauen. Gerade wenn sie nicht so funktionieren, wie gewünscht. Ergo gerade auch, wenn man Einsteiger ist, denn wir hatten ALLE unsere Problemchen in der Haltung. Reinigung der Becken usw. ist auch alles ohne Ameisenkontakt möglich in der WR. Und mit südeuropäischen Arten hat man auch nur ca. 3 Monate "Abstinenz". Nach der anfänglichen Euphorie (alles neu, alles spannend, muss jede freie Minute bei den Ameisen sein!) wird man die Ameisen nach ein paar Monaten nicht so schmerzlich vermissen, dass man das nicht aushält
Wie auch immer: Mein Rat wäre eine Messor, nach Gründung meist robust, reduzierte oder gar keine Winterruhe, wenig Ameisengift, Sammelaktivität, gutes Koloniewachstum.
Discord btw hier: https://discord.gg/skxmeKnC oder direkt über die Plattform nutzbar (siehe Headermenü).
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Jupp, eindeutig Larven, sieht man schon an der Form. Eier sind komplett glatt und oval, hier sieht man bei allen gezeigten "Eiern" aber geriffelte Strukturen und die typische "madige" Form. Sie machen also so einen kleinen "Knick", dort wo der Kopf anfängt, wirken daher ein bisschen wie leicht eingerollt. Eier hingegen sehen halt aus wie Eier vieler anderer Tiere auch, nur in weich. Sie sind noch etwas kleiner als die Larven die du da siehst - rund/oval, glatt, gleichmäßige Form.
Und die Larven sind auch sichtbar noch entwässert (dient im Winter als Frostschutz), sonst sähen sie fleischiger und dicker aus. Bitte die Winterruhe unbedingt weiterführen - bei unter 10°C, bis die Tiere von selbst diese beenden, was vermutlich gegen Ende März sein wird. Die eigenständige Beendigung der WR erkennt man dann eben daran, dass die Larven dann wieder sichtlich dicker werden, zudem werden ggf. schon ein paar Eier abgelegt. Es ist nicht schlimm, dass sie jetzt ein paar Tage warm standen, denn das kommt in der Natur schließlich auch vor.
Wenn du die WR allerdings nicht machst, drohen Schädigungen der Kolonie wie reduziertes Brutwachstum, geringere Eiablage und höhere Arbeiterinnensterblichkeit. Zudem die bereits genannten Rhythmusstörungen, die dauerhaft schädigend wirken.
Hier sieht man exemplarisch die Unterschiede der Brutstadien, wobei die "junge Larve" nicht entwässert ist, sonst wäre sie ein gutes Stück dünner und sähe quasi ein bisschen wie ausgetrocknet aus: https://www.ameisenhaltung.de/entwicklung/
Das ist natürlich nur exemplarisch, weil Ameisenbrut je nach Art etwas anders aussieht.
Ergo: Gut, dass du dich gemeldet hast und um allgemeinen Rat gebeten hast
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Bestenfalls mal ein Foto machen
Danke für den Hinweis, fink2. Das wäre natürlich wichtig abzuklären. Die Larven in der WR sind nämlich oft stark zusammengezogen, da entwässert. Sehen also weitaus weniger "larvig"/madig aus wie man es sonst im Sommer kennt. Wenn es Larven sind und keine Eier, müsste man die WR zwingend weiterführen.
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Ein Rat meinerseits: Das Reagenzglas würde ich noch mit Alufolie oder roter Folie umwickeln. Auf dem Foto sieht es so aus, als läge es einfach in der Arena und würde nur durch die Klopapierrolle von Licht abgeschirmt. Das geht in jedem Fall besser - je weniger Licht, desto besser.
Man kann das RG auch direkt an die Farm anschließen, z.B. über einen Schlauch, um es für die Ameisen noch ein bisschen präsenter zu machen.
Also so ganz verstehe ich nicht, wieso du dein Korknest mit einer Sand-Lehm-Mischung befüllt hast.
Wenn es ein Holznest sein soll, dann würde ich das Nest mit Holzspähne oder zerbröseltem Kork befüllen.
Naja, es ist aber jetzt auch nicht wild. Letztendlich werden die Tiere das Material auf Kurz oder lang ohnehin entfernen. Aber ja, klar - Korkschrot o.ä. würde besser ins Habitat passen. Sei es drum.
Laut Angabe des Verkäufers, waren Sie bereits in Winterruhe. Sie sind zumindest relativ aktiv und die Königin hat bereits Eier, was hoffentlich für eine Beendigung der Winterruhe spricht.
Jupp, wenn die Königin Eier ablegt, hat die Kolonie die WR selbsttätig beendet. Du kannst sie also gar nicht wieder in die WR schicken, selbst wenn du wolltest. Denn Camponotus herculeanus hat einen endogenen Rhythmus, entscheidet das also vollkommen temperaturunabhängig. Das Problem dabei ist nur, dass die WR schon jetzt im Januar viel zu früh beendet wurde - die sollte eigentlich bis Minimum März gehen.
Das spricht für eine bereits vorliegende Störung des natürlichen Rhythmus. Es kann sein, dass sich das dieses Jahr darin äußern wird, dass die Kolonie das Sommergeschäft dafür schon sehr früh beenden wird, ggf. schon im August, also mitten im Hochsommer. Gesund ist das auf Dauer nicht. Das kommt bei den einheimischen Camponotus leider gar nicht so selten vor, die Kolonien werden dadurch ggf. auch geschädigt.
Aber ich will den Teufel nicht an die Wand malen, wir werden sehen. In jedem Fall viel Erfolg und Glück mit der Kolonie. Wir stehen gern mit Rat und Tat zur Seite
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Im Zweifelsfall schadet ein winzigen Tröpfchen Honig nicht. Allerdings nur so viel, wie gleich aufgenommen werden kann (Rest ggf. entfernen). Honig verflüssigt sich in Reagenzgläsern schnell und wird dann als Pfütze zur klebrigen Todesfalle.
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Zum Glück nur ein alter Kugelschreiber 😄
Ja, kenne die, aber im ersten Moment denkt man "Hoppla"
Zum Glück nur ein alter Kugelschreiber 😄
Wie oft sollte ich nach den Ameisen schauen? Will die nicht zu oft stören. Brauchen die trotz der Winterpause Nahrung oder Proteine? Oder fressen die in der Zeit nichts? Bei den Messor barbarus sind noch ein paar Samen drin.
Bei Messor barbarus musst du im Prinzip gar nicht füttern - wenn sie Körner und Samen haben, dann passt das. Ich selbst kontrolliere ca. einmal alle 2 Wochen. Es ist aber kein Problem, das öfter zu machen, wenn man nur kurz guckt. Gerade auch da Samen/Körner schimmeln können, sollte man das im Auge behalten. Und die Ameisen reagieren auch wegen der Winterruhe nicht so stark auf Erschütterungen und Licht, wie im Sommer.
Andere Kolonien (die sich nicht von Körnern ernähren) füttere ich so 2-3x pro Winterruhe. Da die Aktivität sehr gering ist, verbrauchen sie auch so gut wie nichts. Man kann das ja ganz gut an deren Gaster erkennen - ist sie noch recht prall, ist der Sozialmagen/Kropf gut gefüllt und Fütterung unnötig. Wenn sie eher "dünn" aussehen, dann füttere ich. Der Verbrauch ist aber, wie gesagt. äußerst gering in der WR.
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Ja, die 11°C sind doch gut erstmal. Hoffe, die Munition die du als Stütze nutzt geht nicht irgendwann in die Luft
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Naja gut, ein bisschen relativieren muss man das schon. Auch bei den innerhalb Deutschlands vorkommenden Arten gibt es deutliche Unterschiede in der Robustheit gegen Frost. Selbstredend haben sich meinetwegen diverse Temnothorax / Leptothorax oder auch arboricole Arten stark an Frost gewöhnt und die meisten solcher Kolonien kann man wohl auch bei Minusgraden durchbringen. Mit einer Eichel, einem Ast o.Ä. als Nest, also sehr oberflächennah lebend und dabei auch von Frost stark beeinträchtigt, mussten sie sich natürlich auch anpassen.
Gleichzeitig hatten wir hier aber auch genug Fälle von als robusten Arten wie Lasius niger die bei Überwinterung auf Balkon oder in Gartenhütte gefrostet wurden und das - jedenfalls nach Angabe der Halter - binnen kurzer Zeit. Letztendlich muss man halt immer sehen, dass unsere Nester nicht funktionieren, wie die in der Natur - inklusive Isolationsfähigkeiten, Temperaturpuffer/-zonen etc.
Letztendlich ist das der Natur sowieso ziemlich egal, wenn eine Kolonie abstirbt. Die freiwerdende Nische wird dann halt bald wieder besetzt - dem Halter ist der Verlust der Kolonie aber hoffentlich nicht gleichgültig.
Bei einer subtropischen Art wie Messor barbarus ist diese Angepasstheit an Frost aber sicher nicht in der Form gegeben, wieso auch?
Aber - und ich hoffe ich missverstehe da deinen Post nicht - bin ich ja ebenfalls der Meinung, dass diese Temperaturangaben nicht sklavisch eingehalten werden müssen. Inklusive kurzer Phasen von Aktivität im Winter wegen "zu hoher" (lt. typischer Angaben im Netz) Temperaturen, denn auch das kommt in der Natur vor. Andersherum sind auch niedrigere Temperaturen im Normalfall kein Problem - habe es ja schon öfter geschrieben, meine Messor haben 4°C über mehrere Wochen ohne Verluste weggesteckt und werden das auch dieses Jahr hoffentlich genauso schaffen.
Ich orientiere mich da grob nach den Außentemperaturen - so füttere ich die Kolonien auch gern in Warmphasen im Winter mit Kohlenhydraten, wenn ich feststelle, dass im Treppenhaus die 10°C schon deutlich überschritten werden und etwas Leben in die Ameisen kommt.
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Das tut mir Leid.
Aber ich kann es mir nur über einen bis dato unerkannten Haltungsfehler erklären, oder Krankheit/Parasiten. Das regelmäßige Absterben der Arbeiterinnen vorab in Kombi mit dem Tod der Gyne jetzt ist schon ungewöhnlich. Dass eine an sich gesunde Kolonie plötzlich eine Gyne verliert kommt zwar auch vor, wäre aber ein anderer Fall, als er hier vorliegt. Zwar hatten wir ja gesagt, dass es normal ist, dass Arbeiterinnen sterben - jetzt über die Zeit ist die Masse dann aber doch sehr hoch geworden.
Vielleicht hast du es schon erwähnt, aber mit was wurde der Ytong eingefärbt?
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Zitat von Moomasa
Wo ist den der beste Platz im Kühlschrank? Das oberste Fach, Tür und Gemüse Fach sind ja die wärmsten. Habe jetzt ein Thermometer im Kühlschrank, um zu sehen, wo es die höheren Temperaturen hat. Bis dahin, werde ich sie wohl in der Garage halten bei ca 14-16 grad. Habe ein kleinen Untergrund gebaut, so das die geöffnete Seite des Reagenzglases höher ist als des Wassers. Natürlich ist es mit Watte verschlossen! Sonst gibt es Ärger mit der Frau 🫣
Das kann man nicht pauschal sagen, ist nach Gerätetyp unterschiedlich. Viele moderne Kühlschränke haben verschiedene "Klimazonen", wie du schon selbst gesagt hast. Mittels Thermometer einfach ausprobieren. Die Tür ist allerdings nicht geeignet (wird zu oft geöffnet/erschüttert).
Der restliche Plan klingt doch gut. Würde die Kolonie dann bis Ende April kühl halten. Ist zwar eine späte und kurze Winterruhe, aber besser als nichts.
Gerne darf man mich auch korrigieren, sollte mein Satz kein Sinn ergeben 😄
Alles wunderbar
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Dann stellt sich jetzt nur noch die spannende Frage nach der passenden Art.
Ich halte mich da im Normalfall etwas zurück mit Ratschlägen, die Fülle der Arten ist auch zu groß, die Anforderungen der Halter sehr individuell. Dazu kommen dann Themen wie Verfügbarkeiten (was bringt der beste Rat, wenn man die Art nirgendwo erhalten kann?). Und auch bei dir gibt´s jetzt keine so eindeutigen Anforderungen an die Lebensweise, eher an die Koloniegröße.
Es gibt schon viele Arten, die relativ klein bleiben. Und gerade große Arten haben lange Entwicklungszeiten - wenn z.B. angegeben ist, Camponotus sylvaticus wird mehrere tausend Arbeiterinnen stark, dann dauert das schon einige Jahre, wenn man es überhaupt jemals bis dahin schafft.
Letztendlich kann man sich auch mal beraten lassen in den Shops - die kennen ihr Sortiment ja.
Leider kenne ich keine Datenbank der Ameisenart mit Möglichkeit einer Filterung nach bestimmten Kriterien. Kenne da nur den Antstore mit gewissen Kriterienfiltern.
Ich fürchte auch, dass es das in der Form nicht gibt. Es bleibt da nichts übrig, als sich Infos zusammen zu sammeln. Das Problem ist natürlich, dass es um die 14.000 bekannte Ameisenarten gibt. Davon gibt es schon Listen, aber die sind nicht für die Haltung gedacht, sondern zur Katalogisierung. Ergo findet man da kaum haltungsrelevante Infos.
Mehrere Hundert Arten werden vertrieben. Das teilt sich noch weiter auf je nach Händler und dessen Angebot. Die Infos zur Haltung gehen dann auch innerhalb einer Art teils auch gehörig auseinander. Das liegt schon an den teils sehr großen Verbreitungsgebieten und damit Klimazonen (unterschiedliche Herkunft je nach Händler). Dann noch die verschiedenen Erfahrungen...
Letztendlich wird es auch nicht besser, da es wirklich viele Händler gibt, die so gut wie gar keine Infos liefern, geschweige denn eine Herkunft nennen. Das macht es dann gerade bei solchen Arten wie bei dir genannt noch ärgerlich: Camponotus vagus z.B. wird im Normalfall nicht aus Deutschland bezogen, sondern hat andere Herkunftsländer. Das hat neben dem Naturschutzaspekt auch praktikable Gründe: Shops beziehen im Normalfall größere Mengen von ihren Lieferanten, denen bringt es nichts wenn du 2 Königinnen irgendwo in Deutschland gefunden hast, sondern die wollen schon ein paar dutzend vom selben Lieferanten. Aber die Shops geben die Herkunft oft nur grob oder sogar gar nicht an (und selbst wenn, wer garantiert die Richtigkeit der Angaben?).
Das Lexikon hier ist natürlich auch top und für mich eine wichtige Anlaufstelle, allerdings kann ich keine Abfrage machen z.B. zeig mir nur monogyne Arten an etc.
Zur Camponotus sylvaticus konnte ich im Lexikon leider nichts finden.
Ja. leider ist die Suche der Plattform nicht so ganz schlau bzgl. des Lexikons. Liegt ggf. daran, dass das ein Drittanbieter-Plugin ist. Leider können wir das nicht beeinflussen...
Natürlich ist das Lexikon an sich auch alles andere als vollständig. Jeder User ist herzlich dazu eingeladen, fehlende Einträge zu ergänzen, da wir vom Team nicht alles alleine leisten können
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Ihr Nest ist ein Reagenzglas. Ist auch mit frischem Wasser und Watte ausgestattet. Um das Glas herum, ist Alufolie. Es macht ihnen also nichts aus, sie von ca 18 grad in den ca 10 grad kalten Kühlschrank zu legen?
Vielleicht findest du einen Ort, der noch etwas kühler ist als die 18°C (Raum an der Nordseite, Speisekammer, Keller, Treppenhaus...) und lässt sie ca. eine Woche erstmal bei ca. 15°C akklimatisieren. Dann ab in den Kühlschrank (oder man lässt sie an dem Ort, viele Kellerräume haben unter 15°C).
Zur Not geht das auch direkt, keine Sorge, Messor barbarus sind robust. Bitte beachten, dass Kühlschränke an der Rückwand oft besonders kalt werden und teils sogar Frost bilden! Das kann die Ameisen schädigen. Besser einen Ort etwas weiter vorn wählen. Auch in der Winterruhe das RG regelmäßig kontrollieren - durch Temperaturschwankungen kann sich der Wattestopfen beim Wassertank bewegen und Wasser ins RG drücken (Gefahr, dass die Ameisen ertrinken).
Ich entschuldige mich für meine Rechtschreibung und oder falsche Wortwahl. Deutsch ist nicht meine Muttersprache
Merkt man tatsächlich nicht - da könnte sich manch ein Muttersprachler eine Scheibe abschneiden
Danke für die ganze Hilfe 🙏
Sehr gern, dafür sind wir ja da.