Beiträge von ice_trey

    Also was ich dazu noch sagen kann: Einen verwirrten Eindruck hat die kopflose Arbeiterin auf jeden Fall gemacht.
    Ich dachte mir schon, dass sich ein Teil der Nervenzentren in einem anderen Körperteil befindet, mWn befinden sich die Haupt"gehirne" (heißen bei Insekten- glaube ich- Ganglien) im Kopf (ich glaube sie heißen jeweils Ober- und Unterschlundganglion).
    Ich fand es nur seltsam, dass sie sogar noch auf Reize reagierte, z.B. wenn ich den Finger hinstreckte. Natürlich konnte sie darin ohne ihre wichtigsten Sinnesorgane, die Fühler- und auch die Augen wollen wir nicht vernachlässigen- keine Gefahr mehr in ihm erkennen, sie rannte folglich nicht weg sondern kletterte sogar hinauf :grinning_squinting_face:


    Naja, also, an alle kleinen Kinder hier: Nicht nachmachen, ihr Tierquäler! :winking_face:
    Wie gesagt, bei mir war es ein Unfall.


    Schöne Grüße

    So, ich habe mal wieder eine seltsame Beobachtung gemacht, diese kann man hier nachlesen, da ich schlichtweg zu faul bi, alles noch einmal schildern zu müssen :winking_face: :
    Warum leben Ameisen ohne Kopf minutenlang weiter?


    Aber ich will hier trotz allem nicht den Alleinunterhalter spielen (die wenigen User, die geantwortet haben mal ausgenommen), bei 300 Hits wird doch die eine oder andere interessante Geschichte dabei sein, die es wert ist, öffentlich gemacht zu werden, oder nicht? Traut euch ruhig :grinning_squinting_face:


    Schöne Grüße,
    Christian

    Hallo,
    diese Frage klingt vielleicht sehr seltsam und auch drastisch, aber heute ist eine meiner Myrmica sp. Arbeiterinnen unglücklicherweise geköpft worden- ein bedauerlicher Unfall, an dem ich die Schuld trage und der durch meinen Formicariendeckel verursacht wurde.
    Komischerweise lebte die Arbeiterin noch minutenlang weiter, nachdem der Kopf ab war. Inwieweit man das Leben nennen kann weiß ich nicht, allerdings ist es nicht so, dass sie nur noch zuckte o.ä. sondern sie lief noch kleine Strecken (allerdings langsamer als üblich), als wäre nichts passiert. Ich war von dieser Beobachtung, wie ich zugeben muss, sehr fasziniert, sodass ich ihr nicht sofort die Gnade eines schnellen Todes gab. Die Ameise reagierte sogar noch auf Reize, das heißt, als ich ihr meinen Finger hinstreckte kletterte sie hinauf und lief ein kurzes Stück. Als ich dieses Geschehen einige Minuten verfolgt hatte, bekam ich dann aber doch ein schlechtes Gewissen und gewährte ihr den Tod, deswegen weiß ich nicht, wie lange das womöglich noch weitergegangen wäre.


    Nun meine Frage: Warum kann eine geköpfte Ameise noch weiterleben? Ich dachte, das Nervenzentrum läge im Kopf?
    Aber ohne eine nervliche Steuerung und ein Nervenzentrum können Muskeln doch nicht bewegt werden...
    (im AmeisenWiki fand ich dazu keine Artikel, ich gab die Stichworte Gehirn, Nervensystem und Ganglien ein).


    Wäre toll, wenn mir jemand diese- wenn auch seltsam anmutende, aber wie ich finde auch interessante- Frage beantworten könnte, die- wie so oft- einen Platz in meiner Facharbeit einnehmen könnte.


    Schönen Abend,
    Christian

    Kein Problem, allerdings muss ich sagen, dass ich mir bei der Sache mit der Außenaktivität nicht sicher bin, denn erstens sind das Eigenbeobachtungen von mir und zweitens habe ich keine Erfahrung mit dem Verhalten von Lasius niger. Ich denke aber, dass meine Aussagen trotzdem zutreffen, die Unterschiede zwischen den Arten werden da nicht allzu hoch sein.


    Schönen Abend noch

    Hm, ich glaube das hat nichts mit der Größe der Arena zu tun, bin mir aber nicht sicher.
    Die Brut will ja versorgt sein und da können eben nicht alle Arbeiterinnen einfach abhauen und auf Erkundung gehen
    (bei meinen Myrmica rubra ist auch immer nur ein minimaler Teil außerhalb des Nestes, der Großteil der Arbeiterinnen sitzt bei der Brut herum. Und als es bei meinen Camponotus herculeanus einmal einen Arbeiterinnenmangel gab, schränkten sie die Außenaktivität so stark ein, dass es ein Glücksfall war mal eine Arbeiterin draußen zu sehen- das ging so lange, bis der Engpass überwunden war, jetzt sind sie ständig draußen :smiling_face: )


    Viel Glück, dass deine Kolonie bald in den Ytongstein zieht!

    Ja, nicht dass ich jetzt missverstanden werde.
    Das Reagenzglas, dass ich vorgeschlagen habe, soll nicht als Nest dienen, sondern nur die Wasserversorgung sicherstellen, heißt: Da ist natürlich frisches Wasser drin, was auch sonst, wenn man es frisch "anrichtet"? :grinning_squinting_face:


    Meine Myrmica rubra Kolonie z.B. sehe ich regelmäßig an dem von mir zur Wasserversorgung bereitgestellten RG, das zusätzlich zum Wassertank in ihrem eigenen Reagenzglas bereitsteht. Ich würde, wenn ich Ameise wäre auch das frische Wasser nehmen und nicht das, das ich durch die mittlerweile teilweise gelblich verfärbte Watte trinken müsste :winking_face:


    Schöne Grüße

    Ok, du solltest aber auf jeden Fall sicherstellen, dass die Königin nicht doch in einem der Löcher sitzt (wenn du hineinleuchtest, siehst du das bstimmt). Denn wenn sie da drin eingesperrt ist...


    Wenn du Glück hast, verlieren die Ameisen bald die Interesse an den Wattestopfen und den darunter liegenden Löchern (die sie wahrscheinlich ziemlich vermissen und sich fragen, warum die plötzlich verschwunden sind :grinning_squinting_face: )


    Wahrscheinlich konzentriert sich ein Großteil deiner Kolonie auf die Brutpflege und nur ein kleiner Teil erkundet die Arena, deswegen die wenigen sichtbaren Arbeiterinnen.

    Das ist schlecht, denn auch Ameisen brauchen Wasser.
    Du könntest (und solltest, wenn deine Ameisen nicht verdursten sollen) auf eine andere Lösung umsteigen:
    Ich zum Beispiel lege ein Wattepad in meine Arena, das ich jeden Tag bzw. manchmal aucz nur alle 2 Tage befeuchte. Die Ameisen nehmen diese Möglichkeit an, ich sehe sie öfters daran trinken.
    Eine zweite Möglichkeite wäre ein Reagenzglas mit einem großen Wassertank anzubieten, dieser sollte aber so groß sein, dass die Ameisen auch nicht ins Rg hineinziehen, weil sie es als Nest schön fänden :winking_face:


    Aus deinen Aussagen schließe ich, dass die Kolonie nicht in einem Reagenzglas lebt, denn dann stünde ja ein Wassertank zur Verfügung.
    Man könnte auch meinen, dass Honig doch eine Flüssigkeit ist und sich fragen, ob das nicht ausreicht. Aber dem Honig wurde ein großer Teil des Wassers durch die Bienen entzogen, der Wasseranteil ist nicht hoch genug, um eine ausreichende Versorgung für die Ameisen sicherzustellen.


    Also: Versorge sie mit Wasser und vielleicht hört das Sterben dann auf.


    Schöne Grüße

    Ok, gut zu wissen, insbesondere weil sich meine Facharbeit zu einem großen Teil auf das AmeisenWiki (was ich im Übrigen sehr zu schätzen weiß) stützen wird.
    Toll, wenn man sich dann auf die Angaben verlassen kann- was sicherlich nicht überall der Fall ist.

    Kann sein, den Seifert besitze (noch) ich nicht, deswegen kann ich das nicht beurteilen. Ich hoffe dennoch, dass ich jetzt nicht doch falsche Informationen verbreite- was der Fall wäre, wenn das Ameisenwiki nicht Recht hat :grinning_squinting_face:


    Grüße,
    ice_trey

    Meine Aussage stützt sich auf folgende Aussage aus dem Ameisenwiki:

    Zitat

    Eine im Juni oder Juli schwärmende Lasius fuliginosus Jungkönigin ist bei der Gründung auf ein bereits vorhandenes Nest der Gelben Schattenameise (Lasius umbratus) angewiesen. Dieses Volk muss bereits weisellos sein, darf also keine Königin mehr haben


    (http://www.ameisenwiki.de/index.php/Lasius_fuliginosus)


    Wenn diese Information nicht zutrifft, dann entschuldige ich mich hiermit. Allerdings sollte der Beitrag im Ameisenwiki dann angepasst werden, damit diese Fehlinformation nicht weitergegeben wird.


    Schöne Grüße

    Ja, leider wird die Infektionsgefahr durch exotische Arten oft stark unterschätzt. Wie man an meiner Signatur sehen kann, hielt ich auch einmal Pheidole pallidula, zwar eine (süd)europäische Art, aber man kann ja nie wissen, welche Infektionkrankheiten bzw. Parasiten nicht-einheimische Arten einschleppen können, die dann letztendlich im Extremfall Flora und Fauna bedrohen...


    Zu dem Sendevorschlag von Herrn Fiedler halte ich mich eher neutral, da ich ihn schließlich nicht einschätzen kann und nicht weiß, wie er seinen Beitrag gestalten wird- Vorurteile halte ich für unangebracht.


    Einerseits finde ich es erfreulich, wenn auch über außergewöhnlichere Tierhaltungen (und Ameisen sind nun mal nicht die gängigsten "Haustiere") berichtet wird- dies allerdings sollte von einem möglichst neutralen Standpunkt aus geführt werden, da die Manipulation von Menschen durch verschiedenste Medien leider allzu schnell vonstatten geht. Dies allerdings soll aber keineswegs heißen, dass der Beitrag nicht kritisch sein darf.
    Trotzdem stimme ich der Meinung zu, dass eine Sendung über Ameisen in Haltung schnell missverstanden werden kann- insbesondere wenn man den verrücktesten Halter Deutschlands sucht.
    Wenn man einen dokumentarischen Beitrag im Fernsehen ausstrahlt, dann sollte man auch andere Blickwinkel beleuchten und nicht immer nur die extremsten Beispiele "herauspicken".
    Als kleinen Vergleich könnte man dies einbringen: "Wir suchen den verrücktesten Katzenhalter Deutschlands, am besten einen, der 50 Katzen in seiner 3-Zimmer-Wohnung einen Platz zum Leben gibt." Und dieses Beispiel dann auf alle Katzenbesitzer zu übertragen (wobei man dazu sagen muss, dass die Allgemeinheit sich besser mit Katzen auskennt, als mit Ameisen und die Haltung von Katzen eben üblich für unseren kulturellen und gesellschaftlichen Kreis ist- ganz anders als Ameisen), wäre schlichtweg unsachlich und falsch.


    Dass man jemanden mit einer riesigen und möglichst spektakulären Anlage sucht ist mehr als verständlich, da dies die gewünschte Einschaltquote wohl besser gewährleisten kann, als eine ganz "normale" kleine Anlage. Denn Ameisen gelten bei Vielen einfach als Ungeziefer, dass nicht sonderlich interessant anmutet. Eine spektakuläre Anlage sieht man sich da als Außenstehender schon eher an, oder nicht?


    Ein Urteil im Vorhinein über den Galileo-Beitrag abzugeben maße ich mir dennoch nicht an, obgleich Herr Fiedlers Anfrage- vielleicht ungewollt- auf einen eher unsachlichen und nur einseitig beleuchteten TV-Beitrag schließen lässt- ohne dass ich jetzt jedoch behaupten will, dass dies dann letztendlich auch zutrifft. Vielleicht war seine Wortwahl nur ein wenig missglückt, was letztendlich zu eben jenen Abwehrreaktionen gegen die Sendung, wie sie sich hier mehrheitlich herausstellen führt.


    Mit freundlichen Grüßen an alle Threadbenutzer,
    ice_trey

    Auch Lasius fuliginosus gründet sozialparasitisch.
    Dazu gibt es auch diverse Threads hier im Forum, bei Interesse einfach mal Lasius fuliginosus in die Suche eingeben :winking_face:
    Da gibt es dann gleich mehrere Threads zur Auswahl.


    Ich schreibe das hier rein, weil Lasius fuliginosus Gynen sich ihrerseits auf parasitische Weise in Lasius umbratus Nester einschleusen (Rache ist süß :winking_face: ).
    Diese müssen bereits weisellos (keine Königin mehr vorhanden) sein.


    Schöne Grüße

    Ja, das ist eine Major-Arbeiterin. Sehr schmerzhaft :grinning_squinting_face:
    Naja, wir wollen ja nicht so wehleidig sein.
    Sehr schöne Art meiner Meinung nach und nicht schwer in der Haltung. Einzig die Größe bewirkt, dass die Entwicklungszeiten ziemlich hoch sind... leider. Aber da muss man halt Geduld haben. Bei dir muss ein Nest in der Nähe sein, sind aber oft schwer zu entdecken, gerne werden Baumstümpfe durchbohrt.


    Also, schöne Grüße und viel Spaß beim Experimentieren mit deinen Messor :winking_face:

    Hier mal wieder einer der zahlreichen hilfreichen Links:
    http://www.ameisenwiki.de/index.php/Winterruhe


    Die Ameisen mussten sich also anscheinend anpassen und als wechselwarme Tiere sind sie eben von der Umgebungstemperatur abhängig. Die Körpertemperatur sinkt dabei sicherlich mit ab.
    Es gibt- um mal ein anderes Beispiel aufzuzeigen- Spinnen, die sind im Winter sogar von einer EISSCHICHT umhüllt! Und es macht ihnen nichts aus. Ihre Temperatur ist selbst stark herabgesetzt, der Herzschlag minimal etc.

    Sehr schön, genauso habe ich mir das vorgestellt mit diesem thread hier.
    Ja, genau das hat mir Sahal auch gesagt:


    Zitat

    Warum kippen die Sand in den Honig?Die Ursache ist nicht eindeutig geklärt und mind. 2 Deutungen (!) haben etwa die gleiche Wahrscheinlichkeit:
    - Verstecken: die Ameisen schaufeln Sand und Unrat in den Honig, um diese Nahrungsquelle vor anderen Tieren zu vertecken oder ungenießbar zu machen.
    - Sichern: die Ameisen versuchen, die Gefahrenquelle "klebrige Substanz" so abzudecken, dass dort keine Artgenossen mehr kleben bleiben und sterben können.