Beiträge von ice_trey

    Hi Borsi,


    Lasius fuliginosus kann ich direkt ausschließen. Die glänzen zwar auch stark, aber die Körperform auf deinen Fotos passt gar nicht. Zu lang und schlank und der Kopf ist zu klein und nicht herzförmig, sondern auf der Oberseite eher rund. Zudem sehen mir die Beine dunkelbraun aus, die bei Lasius fuliginosus sind ab ca. der Hälfte eher hellbraun, fast schon ein wenig ins gelbliche hinein.


    Aber bessere, scharfe Fotos wären wirklich wichtig, um zu einer Eingrenzung zu kommen.

    Hi allerseits,


    mit Spannung erwarte ich den geistigen Nachfolger des alten "Imperium der Ameisen" (was ein leider nicht besonders gutes Spiel war, ich erinnere mich schmerzlich).


    Sehr vielversprechend sieht hingegen "Empire of the Ants" aus: https://www.microids.com/empire-of-the-ants/

    Erscheint 07.11.2024 auf Steam, GOG, Epic und Konsolen gleichzeitig


    Hoffe, es wird auch einen geräteübergreifenden Multiplayer geben für das ein oder andere Match.


    :ant:

    Wenn es Formica rufa war ist es so: Der Hügel, der aus der Einstreu besteht (das können Nadeln sein, kleine Astteilchen, Steinchen, alles was zur Verfügung steht) ist nur die Spitze des Eisbergs und dient vor allem der Aufnahme von Sonnenenergie (als Wärme), was für die Entwicklung von Larven und Puppen sehr förderlich ist. Zudem leitet der Hügel gut Wasser ab.


    Wie generell bei Nesthügeln (auch denen aus Erde) ist das aber nur der sichtbare Teil. Unten kommt noch reichlich Nest mit zahlreichen Kammern und Gängen. Auch bei Waldameisen befinden sich - v.a. später im Jahr - Königinnen und Eikammern eher im Erdboden, denn dort ist es feuchter und etwas kühler (was für die Eier besser ist).

    Heyo, hoffe, du hast meine Antwort nicht persönlich genommen. Wie gesagt, es ist toll, dass du Leben ins Forum bringst. :thumbs_up:


    Wir müssen natürlich aber bei unseren Aussagen immer aufpassen, selbst gemachte Beobachtungen, gerade wenn sie nur einmal gemacht wurden, nicht zu pauschalisieren. Darum ging es mir im Grunde.


    Ich habe es durchaus schon beobachtet das eine gyne in ein sehr kleines Nest eindringen wollte. Vermutlich um die dortige Königin zu töten, denn sonst würde eine gyne nie so ein Risiko eingehen (oder?)

    Danke für die Klarstellung. Vermutlich hast du genau das beobachtet: Dass eine sozialparasitär gründende Königin in ein fremdes Nest wollte. Dass sie - wie ich es verstehe - dabei noch geflügelt war, ist allerdings extrem ungewöhnlich. Denn die Flügel sind bei dem Vorgang sehr hinderlich und bieten auch sehr viel Fläche für Attacken durch die Wirtskolonie-Arbeiterinnen.


    Wenn man den Körperbau von sozialparasitären Königinnen ansieht, wird man meist feststellen, dass sie entweder sehr schmal und agil sind (z.B. Lasius fuliginosus, Lasius umbratus, ...) oder aber im Gegenteil ziemlich kräftig (z.B. Formica sanguinea und alle Formica s. str.). Ersteres ist oft bei Arten zu sehen, die eher defensiv vorgehen - Lasius fuliginosus Gynen sind schnell und vermeiden den Kontakt zu Arbeiterinnen oder versuchen sie nur zu streifen. Sie geben dabei viele Pheromone ab, um diese zu besänftigen. Bei Lasius umbratus wird meist eine Arbeiterin der Wirtskolonie außerhalb des Nests geschnappt, getötet und dann wie eine Art Schild vor sich her getragen. Das dient auch gleichermaßen dazu, dass der eigene Körperduft überdeckt wird.

    Muss die (originale) und meist etwas größere Königin der Wirtskolonie getötet werden, geschieht das taktisch über einen schnellen Nackenbiss.


    Formica-Gynen hingegen können sehr aggressiv gegen die Wirtsameisen sein und sie arbeiten da mEn eher mit Gewalt. Daher hilft ihnen die körperliche Überlegenheit, die massigen Muskeln, großen Mandibeln usw., sich gegen die Wirtsameisen zu wehren, viel auszuhalten und ggf. auch die Wirtskönigin (die auch ähnlich groß ist) zu töten.


    Es sind also zwei verschiedene Strategien. Bloß wären Flügel bei beiden hinderlich. Generell gilt: Hat eine begattete Jungkönigin längere Zeit noch ihre Flügel, ist das ein Fehlverhalten, das meist durch Störungen beim Gründungsablauf begründet werden kann.



    Wenn schwarmflug ist kann es durchaus sein das die noch unbefruchteten Gynen wieder ins Nest krabbeln wollen und dann von den Arbeiterinnen weggezerrt werden um sich zu paaren und wegzufliegen

    Das ist natürlich richtig. Und so wie du es jetzt schreibst, wird deine Aussage auch klar und verständlich für mich. Danke also für die Erläuterung. Tatsächlich sind die Jungköniginnen manchmal so aufgeregt, dass sie wie irre wieder ins Nest wollen und natürlich ist es auch für sie ungewohnt, erstmalig ans helle Tageslicht zu kommen.. Die Arbeiterinnen stehen gerne mit sanfter Gewalt zu Seite :smiling_face_with_horns:


    Genauso passiert es aber auch, nur als Ergänzung, dass etwas übereifrige Geschlechtstiere schon schwärmen, obwohl es noch gar nicht so richtig los geht und die anderen Geschlechtstiere sich wieder ins Nest zurück ziehen.


    Generell ist der Schwarmflug dynamisch. Es kann durchaus passieren, dass die Tiere mehrere Tage erstmal an die Nestoberfläche kommen und wieder zurück gehen, weil die Bedingungen noch nicht passen.



    Es gibt zwar wenige Züchter die es schaffen einen schwarmflug zu simulieren aber es geht durchaus. Da ich aber nur ein anfangender Halter und keineswegs ein Züchter bin kannst du mich sowas leider nicht genauer fragen. Das ist was ich weiß und mehr weiß ich halt auch nicht (leider)

    Man darf mich - sehr gerne sogar - korrigieren, aber soweit ich weiß, sind Leute, die behauptet haben, einen Schwarmflug simuliert zu haben meist Beweise dafür schuldig geblieben.


    Sehr wohl gelingen kann aber eine Bodenverpaarung bei Ameisenarten, die solch ein Paarungsverhalten an den Tag legen. Das ist aber eben ein großer Unterschied zu einem Schwarmflug.


    Generell ist der Schwarmflug das Mittel der Wahl für sehr viele Ameisenarten und da spielen derart viele komplexe Faktoren rein, dass es eben nicht einfach simulierbar ist. z.B. bräuchte man eine riesige Halle, um genug Flugbewegung zu ermöglichen, man bräuchte mehrere Kolonien, die vorab Pheromone in die Luft abgeben können, usw.; oder man müsste Königinnen in eine Vorrichtung spannen und von Männchen verfolgen lassen, so wie das schon bei Bienen gemacht wurde. Der Vorgang, wie ein Schwarmflug überhaupt funktioniert, ist ja nicht einmal abschließend erforscht. Daher kann man auch nicht so einfach die Bedingungen dafür herstellen.


    Zudem, wenn man mal sieht, wie günstig man Ameisen einkaufen kann, ist das auch kein lohnendes Investment. In den Heimatländern werden die Tiere, die hier teils für hunderte Euro verkauft werden, quasi für einen Apfel und ein Ei von Einheimischen eingesammelt und sehr günstig an die Shops verkauft. Die Verkaufspreise sollten einen nicht darüber hinweg täuschen.


    Aber wie gesagt, sollte es da Infos geben, die ich nicht kenne, wäre das natürlich interessant. Ansonsten verweise ich gerne an das AmeisenWiki, wo auch eine (leider schon 10 Jahre) alte Liste von mit Erfolg gezüchteten Ameisenarten angegeben ist. Man wird hier aber auch oft feststellen, dass es Arten sind, bei denen Bodenverpaarungen nicht ungewöhnlich oder gar Standard sind: https://ameisenwiki.de/index.php/Ameisenzucht

    Ah, ich wusste, ich habe etwas vergessen zu beantworten.


    Also, wenn ein Nest in freier Natur geflutet wird, versuchen die Ameisen natürlich, primär einfach zu überleben. Das heißt es wird möglichst viel Brut gepackt und in möglichst trockene Bereiche gebracht. Ist das komplette Nest geflutet, verlassen die Tiere es sogar und klettern auf erhöhte Positionen. Das hat man durchaus schon einige Male beobachtet. Natürlich hat das seine Grenzen, bei extremen Überflutungen kann eine Kolonie auch absterben.


    Es gibt ein paar Ameisenarten, die spezielle Verhaltensweisen an den Tag legen.


    • So können z.B. Feuerameisen der Art Solenopsis invicta ein Floß aus ihren eigenen Körpern bilden. Die Arbeiterinnen klammern sich mit Beinen und Mandibeln aneinander, die Brut und Königinnen, wobei man auch Flöße rein aus Arbeiterinnen schon gesichtet hat - etwas zweifelhaft als Überlebensstrategie. Ein Teil der Ameisen befindet sich unter Wasser, allerdings bilden sich Sauerstoffblasen um ihre Körper und das reicht, um eine Weile zu überleben, bis man wieder an Land trifft
    • Tetraponera binghami bewohnen Bambus. Wird dieser durch Starkregen geflutet, verstopfen sie erst mit ihren Köpfen den Stamm von innen wie eine Art Korken. Bereits eingedrungenes Wasser wird getrunken und nach außen wieder ausgespien (über den Kropf)
    • Cautalacus muticus trinken ebenfalls eindringendes Wasser, aber hier wird es über den Enddarm wieder ausgeschieden. Man nennt das tatsächlich "Kollektivpinkeln".


    Das sind ein paar beobachtete Überlebensstrategien. Hoffe, es beantwortet deine Frage.


    Wenn einem in der Haltung das Nest geflutet wird, z.B. durch einen undichten Stopfen im Reagenzglas, kann man die lebenden Tiere in ein trockenes Nest überführen. Die tot aussehenden Tiere kann man in eine wasseranziehende Substanz legen, z.B. einfach Salz. Das Salz zieht überschüssiges Wasser aus dem Körper und nicht selten wird man erstaunt sein, wie viele für tot gehaltene Tiere wieder "auferstehen".

    Du wirst sehen, dass bei solchen Begriffen das Wort meistens dick dargestellt ist. Das bedeutet, dass wir dazu einen Lexikon-Eintrag haben.

    • An einem Computer kann man mit dem Mauszeiger über dem Begriff schweben und bekommt direkt die Bedeutung eingeblendet.
    • Am Handy kann man den Begriff anklicken und kommt zum entsprechenden Lexikoneintrag.

    Das nur als Tipp für die Zukunft, da es in der Ameisenhaltung viele gängige Fachbegriffe aus dem Lateinischen oder (Alt)Griechischen gibt, die wir 1:1 nutzen.


    Aber ich kann es natürlich gern auch einfach sagen: "physogastrisch": Der Hinterleib ist extrem angeschwollen und enthält sehr viele Eier

    Also erstmal Danke für deinen Beitrag Flottelasius. Ich finde es toll, dass du dich hier aktiv beteiligen und anderen helfen willst 👍 🐜🐜🐜


    Nur muss ich jetzt trotzdem einhaken, denn in deinem Beitrag sind einige Informationen unstimmig oder fehlerhaft. Daher würde ich da auch gerne wissen, woher du diese Infos hast. Deswegen möchte ich diese auch nochmal besprechen, damit hier keine Fehlinformationen stehen, die zu Verwirrung führen. Nimm es bitte nicht persönlich, sondern nur als freundlichen Austausch :slightly_smiling_face:


    1. eine Arbeiterin schleppt eine gyne mit Flügeln vom Nest weg :


    Hier kann es entweder so sein das die gyne im Nest einen perfekten Nistplatz sieht und befruchtet ist, oder sie will wieder ins Nest und ist unbefruchtet

    Den Absatz verstehe ich leider überhaupt nicht, das müsstest du bitte nochmal erläutern. Ich verstehe nicht, warum eine Arbeiterin eine Gyne vom Nest wegschleppen sollte, ob diese Gyne zum Nest gehört oder von außerhalb kommt, warum ein Nest ein Nistplatz sein sollte (denn ein bestehendes Nest kann höchstens bei speziellen Arten zur Adoption geeignet sein, ist aber kein Nistplatz in dem Sinne). Bitte erklären, wie du das alles meinst, denn es verwirrt mich sehr.



    2. eine gyne rennt in der Gegend umher (mit Flügeln)


    Hier ist es schon etwas schwerer festzustellen ob die gyne befruchtet ist. Ich würde hier einfach mal die Königin in ein Reagenzglas einfangen und abwarten ob sie Eier legt. Das blöder daran ist aber das du warten musst bis die Eier schlüpfen, wenn du glück hast sind es Arbeiterinen, wenn du aber Pech hast sind es Männchen, die nur für die Zucht nützlich sind

    ForceMaster und ich hatten in unseren Beiträgen zuvor, denke ich, sehr eindeutig und ausführlich festgestellt, unter welchen Bedingungen man geflügelte Gynen einsammeln kann und wann eben nicht. Und das heißt eben nicht auf Verdacht, sondern nach expliziter und genauer Beobachtung und Bewertung der Situation, die sich einem darstellt. Es ist leider überhaupt nicht zweckdienlich, geflügelte Königinnen auf Verdacht einzusammeln. Einfach, weil man mit unbegatteten Tieren überhaupt nichts anfangen kann, wie du selbst richtig festgestellt hast. Es gibt ein paar Situationen, wo das Einsammeln von geflügelten Jungköniginnen Sinn machen kann - die kann man oben in ForceMasters und meinen Beiträgen nochmal ausführlich nachlesen.


    Auch ist eine Zucht von Ameisen in den allermeisten Fällen unmöglich und gelingt selbst Wissenschaftlern nicht, weil man keine Schwarmflüge simulieren kann. Daher ist die Aussage "Männchen sind für die Zucht nützlich" so auch nicht stimmig, weil es meist gar nicht möglich ist.



    3. eine Königin mit Flügeln kämpft mit einer anderen beflügelten Königin


    Wenn du das beobachten kannst hast du erstmal riesiges glück, denn so etwas kommt eher selten vor da es genug Platz für jede gyne gibt. Hierbei kann es sich darum handeln das beide den gleichen Nistplatz erspäht haben. Das endet meistens mit einem Kampf auf leben und tot. Der Kampf kommt zustande weil beide eine Kolonie gründen wollen, aber wie gesagt das kommt äußerst selten vor

    Jungköniginnen, die einen Nistplatz suchen sind im Normalfall extrem defensiv eingestellt und vermeiden Kämpfe und flüchten vor Gefahren so gut es geht. Das Risiko einer direkten Konfrontation gehen fast ausschließlich parasitisch gründende Königinnen ein. Und auch hier gibt es diverse Mechanismen, die die Jungkönigin vor Kämpfen bewahren soll - z.B. die Abgabe spezieller, besänftigend wirkender Pheromone oder das Töten einer Arbeiterin des Wirtsnests, um deren Duft anzunehmen (oder die tote Arbeiterin wird vor sich her getragen, um den eigenen, falschen Duft zu verschleiern). Sprich: Selbst bei dieser riskantesten aller Gründungsformen werden Kämpfe möglichst aktiv vermieden.


    Die Aussage "kommt selten vor" ist sicher richtig, denn es ist wirklich kaum zu beobachten. Allerdings ist der "Kampf auf Leben und Tod" dann eben auch extrem unwahrscheinlich, denn der wird im Normalfall nicht zwischen Jungköniginnen ausgetragen, die gehen sich aus dem Weg so gut es geht. Sonst könnte man auch nicht so viele Arten in Pleometrose gründen lassen - sie würden sich ja direkt gegenseitig umbringen (was aber nicht der Fall ist).


    Extrem häufig ist hingegen, dass Jungköniginnen auf der Suche nach einem Nistplatz von bereits ansässigen Arbeiterinnen attackiert und getötet werden. Denn es gibt eben leider nicht genug Platz für jede Gyne - man schätzt dass etwa 98% der Jungköniginnen keine erfolgreiche Gründung schaffen, weil sie eben vorher zu Tode kommen.

    Ich werde es mal testen die Asseln lebendig zu verfüttern

    Effektiv wirst du sehen, dass die Ameisen den Asseln kaum etwas anhaben können. Asseln kommen häufig an oder in Ameisennestern vor, ohne dass sie belästigt werden.


    Weiße Asseln sind als Abfallverwerter sogar im Nest geduldet, man findet die häufig direkt in den Nestern, sie legen sogar ihre Eier dort und profitieren vom Schutz durch die Ameisen.

    Kellerasseln und Co. sind einfach zu hart zu verwerten - zumal wenn sie sich bei Gefahr zusammenrollen. Die werden von Ameisen meist nur bereits tot aufgesammelt, selten aktiv erbeutet.

    Jede Woche kommt einmal oder mehrmals was aber auch erst seit ein paar Wochen.. davor war es pro monat 2 mal nur aber jetzt nehmen sie iwie nicht so richtig viel deswegen

    Ja, da war in jedem Fall zu wenig davor. Alle 2-3 Tage würde ich in jedem Fall Proteine anbieten, minimal 1x Woche, besser mehr. An so einem Insekt ist ja vor allem Chitin dran (nicht verwertbar), der brauchbare Anteil (meist die Brustmuskulatur) ist relativ klein. Und nach dem Tod verfaulen die Tiere natürlich auch und werden irgendwann nicht mehr gerne genommen oder sind nicht mehr verwertbar. Daher braucht man verhältnismäßig viele Insekten in engerer Taktung.


    Du kannst dich in der Fütterung hier inspirieren lassen: Ameisenhaltung: Informationen zur Proteinfütterung/Futtertieren

    Jetzt in der Saison sollte es auch kein Thema sein, genügen Futterinsekten in der freien Natur zu bekommen oder sie kommen sogar in die Wohnung (Fliegen, Mücken, Spinnen etc.). Natürlich sollte man bei Wildfängen darauf achten, keine seltenen/geschützten Arten zu erwischen.


    Ansonsten steht natürlich auch immer Insektennahrung im Terraristikhandel zur Verfügung. Abwechslung ist in beiden Varianten wichtig, also nicht immer das selbe geben ( Zusammensetzung der Nährwerte ist unterschiedlich)



    Eingang ist aber sogut wie komplett verschlossen.

    Da noch Eier da sind, gehe ich nicht davon aus, dass die Ameisen fälschlich in eine Diapause/Winterruhe gegangen sind, wie es bei endogenen Arten vorkommen kann. Sonst gäbe es nur Larven.


    Ich denke die machen einfach so weit dicht wie möglich zum Schutz des Nests. Das ist ein typisches Verhalten, weil die Nesteingänge von Reagenzgläsern und Co. für die Ameisen meist viel viel zu groß sind. Und sie mögen diese unsichere Situation nicht. Kleinere Eingänge sind unauffälliger und leichter zu verteidigen.

    Heyo Turtle Ants,


    schön, dass du wieder rein schaust und updatest! Darf ich direkt hier antworten? Ansonsten kann man natürlich auch einen separaten Diskussionsthread aufmachen, verlinken und ich verschiebe dann meinen Beitrag dort hin.


    Die ersten Arbeiterinnen, die aus der Gründung im ersten Jahr stammen, Pygmäen genannt, sind meist deutlich kleiner als die später nachfolgenden. Die Königin setzt in der Gründung alles daran, möglichst schnell erste Arbeiterinnen zu haben und ihre Ressourcen sind begrenzt. Die Pygmäen sind quasi Sparversionen, die nur einer erfolgreichen Gründung und der ersten Aufzucht "regulärer" Arbeiterinnen dienen. Auch haben sie eine deutlich reduzierte Lebenserwartung, meist nur wenige Monate. Soweit so normal.


    Generell wäre es für mich aber interessant, wie momentan die Fütterung aussieht. Wie viele Proteine gibst du momentan und wie oft? Was für welche?

    Ggf. könnte man da noch etwas nach oben nachjustieren, um die Eiablage und Larvenwachstum anzukurbeln. So beim Drüberschauen über die Anzahl Eier/Larven usw. hab ich das Gefühl, dass da noch ein bisschen mehr ginge und ein gewisser Schwung (Brutfraß) zugunsten einzelner Larven stattfindet. Sprich: Eier und jüngere Larven werden verwertet um den größten Larven das Wachstum zu ermöglichen. Das passiert z.B. wenn nicht ausreichend Proteine von außen nachkommen.


    Wie gesagt, nur ein Eindruck - würde das gerne klären. Denke du kannst die Kolonie diese Saison locker noch verdoppeln.

    Ich habe meines Wissens eine Manica rubida Kolonie, bin mir da aber nicht 100% sicher.

    Ist zwar Offtopic, aber: Du kannst die gerne natürlich hier bestimmen lassen. Bei Manica rubida wäre es allerdings ungewöhnlich, sollte diese bei dir im RG gegründet haben - machen die normal nicht, sind da sehr anspruchsvoll und wollen sofort ein Nest. Könnte daher auch eine Myrmica-Gyne sein, sehen sich recht ähnlich. Aber dazu gerne Bildmaterial schicken, sobald du das Mikroskop hast. Wir erfahrenen Halter schauen uns das gern an.



    Zitat von fink2

    Weil man leider selten längere Haltungsberichte von Lasius flavus ließt, vergisst man leicht, Lasius niger wird mit einer Größe von 40.000 Arbeiterinnen angegeben, Lasius flavus mit 100.000.

    Das stimmt natürlich, nur dauert das schon lange, dort hin zu kommen - wenn überhaupt. Lasius flavus sind denke ich durch ihre deutlich zurückgezogene, v.a. im Nest stattfindende Lebensart dennoch nicht so platzintensiv, weil man sich großräumige Becken sparen kann. Während Lasius niger eben auch sehr außenaktiv ist und gerne auch weitere Strecken läuft.


    Aber effektiv macht es das ja nicht besser - auch die Lasius flavus werden über Zeit große Nester haben wollen und damit der Platzbedarf steigen.



    Das einheimische Arten leicht zu halten sind und exotische schwer, stimmt nicht, das kommt immer auf die Art an.

    Ich hoffe, das kam nicht in der Art pauschalisiert bei mir rüber. Wie ich geschrieben habe, es gibt viele exotische, robuste Arten, die wenige Ansprüche stellen. Und es gibt natürlich auch einige einheimische Arten, die ziemlich schwierig in der Handhabung sind. Ich finde z.B. Messor-Arten klasse für den Einstieg, weil sie für gewöhnlich sehr robust sind (bis auf wenige Ausnahmen) und auch gut was zu bieten haben. Zudem hat man eben auch keine großen Probleme wegen Fütterung bei Urlaub usw.


    Aber die Themen mit der Temperatur usw. muss man eben bei Exoten schon deutlich mehr in den Blick nehmen, als bei den einheimischen. Jedenfalls sofern es sich um Arten handelt, die aus den Subtropen oder Tropen kommen. So meinte ich das.


    Ansonsten gebe ich dir natürlich vollkommen Recht, Exotisch schwer und Einheimisch leicht stimmt gar nicht. Und "Exotisch" kann wiederum natürlich genauso bedeuten: Von der US-Ostküste, vom Balkan oder aus Skandinavien, nur als Beispiele. Und da kann es durchaus sein, dass die Haltungsbedingungen ziemlich ähnlich wie die einheimischen Arten sind.


    Effektiv ging es mir eher um die Menge der Völker, die man wirklich handhaben will. Finde weniger Kolonien mit coolen Becken besser und richtiger, als anzufangen, sie wie Pokémon zu sammeln, wie das heutzutage viele Einsteiger machen :winking_face:

    Hi Flottelasius,


    erstmal die Gegenfrage: Was ist für dich exotisch? Denn "exotisch" bedeutet eigentlich nur, dass es sich um keine einheimische Art handelt. Damit kämen auch sämtliche z.B. südeuropäischen Arten in Frage und man könnte beispielsweise im Urlaub auf Griechenland, den Kanaren oder irgendwo anders auch Ameisenköniginnen einsammeln - sofern man nicht gegen die dort geltenden Gesetze oder Aus-/Einfuhrbestimmungen verstößt.


    Falls du mit "exotisch" subtropische oder tropische Arten meinst, die keine Winterruhe halten, müsstest du dich gezielt über Arten informieren, die aus solchen Gebieten kommen, also z.B. Südamerika, Südostasien, Afrika, Australien (gibt fast keine Genehmigungen für den Export mehr, daher kaum Angebote). Die meisten Shops gliedern ihre Ameisen nach Kontinenten, was eine Suche sehr vereinfacht.



    Effektiv würde ich aber immer dazu raten, erstmal die eigenen Fertigkeiten als Halter zu festigen - du hast jetzt 4 Kolonien, wenigstens zwei davon, Lasius niger und Camponotus herculeanus, haben bei wachsenden Kolonien auch entsprechend erhöhten Platzbedarf. Den musst du auch für die kommenden Jahre berücksichtigen. Auch benötigen exotische Arten zusätzlichen Aufwand - Wärmequellen über Heizmatten etc. über das gesamte Jahr (inkl. dessen Stromkosten), exaktere Prüfung/Steuerung der Luftfeuchtigkeit in Arena und Nest, ggf. besondere Anforderungen an das Formicarium und dessen Gestaltung, Betreuung in Urlaubszeiten etc.pp. - alles Punkte, über die man sich Gedanken machen muss. Natürlich gibt es auch bei exotischen Arten solche, die sehr robust sind und die man auch mal 1-2 Wochen mit Futterreserven allein lassen kann - aber wenigstens die Punkte Temperatur/Luftfeuchtigkeit und deren Steuerung sind immer ein Thema, auch über den Winter.

    Ergänzend noch ein Spezialfall: Einige Ameisenarten haben einen sog. endogenen Rhythmus, das heißt sie gehen temperaturunabhängig von selbst in die Winterruhe (oder Diapause). Auch hier werden die Eingänge meistens verschlossen. Endogene Arten können in der Haltung - vermutlich bei zu gleichförmigen Temperaturen - Rhythmusstörungen bekommen. So kann es passieren, dass die Ameisen sich auch im Sommer in eine Winterruhe zurückziehen (und den Eingang verschließen). Man erkennt das relativ leicht, wenn keine Eier mehr gelegt werden, Larven sich nicht mehr verpuppen. Es gibt also dann nur noch Larven (nur diese werden überwintert) und die Ameisen verlassen das Nest nicht mehr.



    In den meisten Fällen ist es aber wie ForceMaster schrieb: Die Eingänge unserer künstlichen Nester sind den Ameisen im Normalfall viel zu riesig - die verkleinern sie also gezielt, um das Nest besser abzusichern.

    aber das ich es irgendwann nochmal mit Lasius fuliginosus versuche könnte ich mir vorstellen

    Brauchst du ja in jedem Fall sowieso eine passende Wirtskolonie. Bestenfalls hat die wirklich viele Tiere, nicht nur eine Handvoll Arbeiterinnen. Und braucht auch Platz auf Dauer, sind sehr lauffreudige Tiere.


    Aktuell läuft bei mir (wieder mal) ein Gründungsversuch bei Lasius cf. jensi und Lasius fuliginosus und sieht auch deutlich besser aus als bei vergangen Versuchen die letzten Jahre. Bisher nicht geklappt hatte es bei Lasius flavus (integriert, aber starb irgendwann ohne Eiablage), Lasius niger (selbiges), Lasius cf. platythorax (Attacken einiger weniger Arbeiterinnen hörten nie so ganz auf) und Lasius fuliginosus (hier wurde die Gyne zwar so gut wie nicht attackiert bei der Vergesellschaftung, aber eigentlich auch nachher nur ignoriert). Das mit der Gründung bei Lasius umbratus ist halt so eine Sache, denn von den 2 Gynen die ich von denen bisher in all den Jahren gefunden habe, hat es auch keine geschafft... ggf. wenn du das planst einfach eine kaufen und einen Teil der Kolonie dann abspalten. Ist vermutlich einfacher.

    Immerhin: Dieses mal sind die Gynen in ihre jeweiligen Kolonien gut integriert und werden auch gefüttert. Kann da gerne nochmal von den Erfahrungen berichten, wenn es etwas positives gibt am Ende.




    Wenn ich in Zukunft einen festen Wohnsitz habe gibts vielleicht auch nochmal neue Haltungsberichte von mir, da stehen noch einige Arten auf meienr Wunschliste für die ich grade nicht die Möglichkeiten habe.

    Von Herzen Alles Gute für dich!

    Hi zusammen,


    bei mir in der Nähe gibt es direkt neben der Bundesstraße eine Ausgleichsfläche, die kiesig und mager angelegt ist. Als ich kürzlich die im Fotobereich gepostete Camponotus ligniperda Kolonie fotografiert hatte (und den Schwarmflug trotz fast täglicher Besuche verpasst habe! :face_with_tears_of_joy: ), fühlte ich mich von dem dortigen Bewuchs und Anblick inspiriert.


    Da meine Messor barbarus langsam aus ihrer Miniarena herauswachsen, dachte ich: Warum eigentlich nicht das, was ich da sehe, in Mini nachbauen?


    Also schnappte ich mir meine 20x30x20 Arena, ging zur Verwunderung einiger Passanten und Radfahrer mit einem Glasbecken und einer Gartenschaufel spazieren :nerd_face: :grinning_face_with_sweat:

    Dort stellte ich mir dann folgende Arena direkt vor Ort zusammen, um nicht zu viel und nicht zu wenig Material mitzunehmen.


    Es besteht aus einer sehr dünnen, kies- und sanddurchsetzten Erdschicht, gerade so viel wie die Pflanzen natürlicherweise wurzelten. Ein bisschen trockenheitsresistentes Moos, ein paar Holzstückchen und natürlich Kies. Mehr ging ohnehin nicht mehr rein. Und es ist schon deutlich weniger mager als in Realität (viel mehr Kies)


    Ein paar Einblicke:


    Die Arena (Standort am Fenster nur für Fotozwecke)


    Blick von oben.


    Und seitlich.


    Der Zugang via Schlauch (wird noch abgedichtet mit der Watte)


    Nahaufnahme Rindenstück und Bewuchs.


    Nahaufnahme Kies und Moos.



    Das Becken ist momentan noch etwas feucht, da ich die Pflanzen natürlich noch etwas gegossen habe. Zukünftig darf es auch deutlich abtrocknen. Die Blümchen werden ohnehin schnell verblühen.


    Die Kolonie selbst bekommt eine Farm, die gerade in Vorbereitung ist.



    Fortsetzung folgt, auch Bilder der Originalfläche :ant:

    da 1. dann doch eben einige befruchtet sind und 2. Königinnen die auf dem Boden aufgefunden worden sind sich wohl auch nicht mehr paaren.

    Hi Hunson,


    1: Ja, das ist natürlich möglich. Habe ja auch schon mehrfach darauf hingewiesen, dass auch geflügelte Gynen begattet (nicht befruchtet, das werden nur die Eier :schlupf: ) sein können.


    2: Das stimmt definitiv nicht und ist artspezifisch. ForceMaster hat schon einige sehr richtige Sachen gesagt.


    Ich will trotzdem ergänzend kurz ausholen. Was passiert beim Schwarmflug? (der Vorgang ist wegen der schwierigen Verfolgung nicht abschließend erforscht). Erst gucken die Männchen tagelang aus dem Nest und geben dabei vermutlich große Mengen an Pheromonen in die Luft ab. Passt Sättigung der Duftmoleküle/Wetter fliegen die Männchen einer Region für gewöhnlich als Erste aus und sammeln sich gerne an markanten Plätzen. Das kann alles Mögliche sein, Einzelbäume, Kirchtürme, Bergspitzen, Funktürme, ... die Jungköniginnen folgen den Duftspuren der Männchen, finden sich ebenfalls in der Nähe ein. Nun kann eine Verpaarung in der Luft ODER am Boden ODER beides stattfinden. Die Bodenverpaarung hat man definitiv bei diversen Lasius- und Myrmica-Arten beobachtet. Nach den Begattungen zerstreuen sich die Tiere, die Männchen sterben bekanntlich binnen weniger Tage ab. Die Jungköniginnen gehen ihren artspezifsichen Gründungsweg, also eigene Nestsuche oder Adoption oder sozialparasitäre Gründung.


    Einige exotische Arten verpaaren sich zum Teil auch ausschließlich am Boden. Das liegt teils auch am hohen Gewicht der Jungköniginnen, die kaum fliegen können. Ein paar wenige Arten haben ja auch keine Jungköniginnen, sondern Gamergaten (begattete Arbeiterinnen), da fällt ein Flug also flach :winking_face:


    Aber natürlich: Die einheimischen Arten können mWn quasi alle gut fliegen. Dennoch ist der Begattungsakt nicht immer so easy, gerade wenn mehrere Männchen sich an die Jungkönigin hängen, kann sie abstürzen.


    Zudem gibt es weitere natürliche Ereignisse, die Jungköniginnen auch für kurze Zeit Richtung Boden befördern können, so z.B. starke Abwinde, das Ausweichen vor Fressfeinden, etc.pp. und das Fliegen funktioniert generell auch nicht immer sofort einwandfrei, gerade nach dem ersten Start.



    Ich persönlich halte gar nichts davon, einfach ohne Sinn und Verstand geflügelte Tiere einzusammeln.


    Man kann noch geflügelte Tiere einsammeln, wenn:

    1) Offensichtlich kein Nest der Art in der Nähe ist. Denn dann sind sie vermutlich noch gar nicht gestartet, sondern laufen auf der Suche nach einem Startpunkt herum (oder sind nochmal nach wenigen Metern abgestürzt, denn die Flügel müssen erstmal "eintrainiert" werden). Dies gilt es auch bei einer "Poollandung" auszuschließen, denn ein paar Jungköniginnen starten und landen direkt im Wasser

    2) Man ein Gemisch von bereits entflügelten Tieren und geflügelten Tieren der selben Art am Boden umher suchend vorfindet. Dann sind natürlich auch die entflügelten vorzuziehen (die geflügelten aber vermutlich einfach noch nicht so weit gekommen und trotzdem begattet)

    3) Man einzeln umherlaufende Tiere vorab ausreichend beobachtet. Ein Tier, das noch nicht abgeflogen ist oder zwischenlanden musste wird im Normalfall versuchen, möglichst in die Höhe zu klettern um einen hohen Abflugpunkt zu finden. Dieses braucht man nicht einsammeln. Ein Tier, das am Boden herumsucht, dabei in Lücken, unter Steinen und Ästchen oder in ein fremdes Nest hineinschaut, oder sogar gräbt., ist vermutlich begattet und sucht gerade nach einer Versteckmöglichkeit um die Flügel abzustreifen. Ein Tier, das hingegen sichtbar immer wieder versucht abzufliegen, es aber nicht schafft, ist vermutlich unbegattet. Auch bei Ameisen gibt es Defekte, z.B. beschädigte Flügel (vom Schlupf an oder durch die Attacke eines Fressfeindes).


    Dazu sollte man sich natürlich auch immer möglichst sicher sein, welche Art man da vor sich hat, um keine geschützten Arten einzusammeln (wie wir es immer wieder haben). Oder aber eine Bestimmung sehr zeitnah anstreben, um das auszuschließen und auch die richtige Gründungsart zu ermöglichen. Bringt ja auch nichts, eine sozialparasitäre Jungkönigin allein ins RG zu stecken.



    Hoffe, das hilft dir bei deiner zukünftigen Bewertung :smiling_face:

    Hier ein paar Fotos eines Volks der Sächsischen Wespe (Dolichovespula saxonica), das von mir umgesiedelt wurde. Die Wespe erkennt man daran, dass sie am Kopf oberhalb der Mandibeln eine mehr oder weniger "ankerförmige" Zeichnung hat. Andere sprechen auch von "lilienförmig" (im Sinne einer heraldischen Lilie). Die Zeichnung kann auch unterbrochen sein. Zudem gehören sie zu den "Langkopfwespen". Es gibt also zwischen Augen und Mandibeln einen deutlich größeren Abstand, als z.B. bei der Gemeinen Wespe oder Deutschen Wespe.


    Das Nest befand sich direkt an der Tür eines viel benutzten Geräteschuppens. Zwar sind Sächsische Wespen ziemlich friedfertig und nicht besonders angriffslustig. Zudem interessieren sie sich nicht für süße Speisen oder das Steak vom Grill. Jedoch ist bei ständiger Störung natürlich ein Konflikt mit den Anwohnern vorprogrammiert und das Nest kann nicht in Ruhe gebaut werden, sodass wir vor Ort entschieden haben, das Volk umzusiedeln.



    Das gerade einmal faustgroße Nest mit ca. einem Dutzend Tiere.



    Bei dieser Arbeiterin ist die typische Zeichnung schwer zu erkennen. Dem Tier fehlt ein Fühler, vermutlich eine Kampfverletzung.



    Bei dieser hingegen erkennt man die ankerartige, schwarze Zeichnung gut (oberhalb der Mandibeln, steht natürlich auf dem Bild auf dem Kopf!)



    In Aktion mit Spezial-Ansaugkasten und Schutzanzug. Die Tiere waren wenig erfreut, aber nicht allzu biestig.



    Der neue Standort in einem Biotop. Der Nistkasten stammt aus einer Hornissenumsiedlung von letztem Jahr und fand nun neue Verwendung als Schutzhaus. Das Nest konnte man leicht entfernen und mit etwas Heißkleber fixieren. Leider sind etwa 5-6 Tiere bei der Umsiedlung geflüchtet, 2 verblieben nach Angaben der Anwohner am Standort (Rückkehrer nach einiger Zeit). Solche Verluste sind leider kaum zu vermeiden. Das Volk ist also etwa auf die Hälfte geschrumpft. Unter anderem deswegen - und weil die Neuorientierung, sowie Umsiedlung selbst kraftzehrend ist, sind Umsiedlungen immer das letzte Mittel.




    Zu guter Letzt eine Erfolgskontrolle nach ca. 2 Wochen. Es flogen stetig Arbeiterinnen mit Nahrung ein und aus, ergo hat sich die Kolonie erholt und kann nun an ihrem insektenreichen und menschenarmen Standort neu durchstarten.

    Und wieder die Kolonie Camponotus ligniperda. Bedingt durch die starken Regenfälle sind die Geschlechtstiere immer noch da. Aber so langsam scharren sie mit den Hufen... Hier sieht man nun viele Männchen, die auf den Abflug warten. Die letzten 2 Tage war es weitestgehend trocken und heute vermutlich auch - ggf. schaffen sie es dann endlich raus.