Beiträge von ice_trey

    Meine haben auch immer ganz gerne Löwenzahnsamen angenommen. Findet man ja zur Zeit auch schon haufenweise den den "Pusteblumen". Die kann man leicht von den Schirmchen abmachen und einfach rein geben.


    Ansonsten nehme ich halt Vogelfutter, knacke das vor. Am Beliebtesten aber wie gesagt die Sonnenblumenkerne.


    Hoffe, du findest was, was die gut finden! Effektiv nehme ich schon an, dass sie auch etwas aufnehmen, weil sonst hättest du keinen solchen Entwicklungserfolg. Die Arbeiterinnen brauchen die Kohlenhydrate ja und die können nicht in der hohen Menge von den Mehlis kommen.


    :victory_hand:

    Wenn gehäuft Arbeiterinnen sterben, kann das leider ein Indikator dafür sein, dass etwas nicht stimmt (außer es handelt sich eben um die Pygmäen, wie in deinem anderen Thread erwähnt).


    Vielleicht könntest du mal alle Haltungsparameter auflisten, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Futter, Fotos der Anlage usw., sodass wir ggf. herausfinden können, ob irgendwas nicht so passt.

    Tatsächlich komisch, aber wer kann schon in so ein Ameisengehirn rein schauen...

    Du weißt aber nicht, wie lange die da schon tot liegen? Prinzipiell produzieren Ameisenleichen mit der Zeit zunehmend ölsäurehaltige Substanzen - was die anderen dann auch anregt, sie zu entsorgen (das klappt sogar bei lebendigen Tieren, die man mit solchen Substanzen einstreicht, die werden dann wider Willen zum Friedhof gebracht :grinning_face_with_smiling_eyes: )

    Die Tiere sollten zur Seuchenprävention die Tiere schon raus tragen. Sind überhaupt mal welche draußen unterwegs?

    Hi Vitani,


    tatsächlich kurios :thinking_face:


    Effektiv kann das tatsächlich aber nicht sein, da sich alle Messor-Arten auf die Aufnahme von Körnern und Samen spezialisiert haben - und Insekten als Proteinnahrung nur zusätzlich nehmen. Die für die erwachsenen Tiere so wichtigen Kohlenhydrate ziehen sie aber eben aus den Körnern und Samen (so wie andere Arten aus Honigtau, Nektarien, etc.). Dauerhaft können sie sich also nicht nur von den Insekten ernähren.



    Was für eine Futtermischung nutzt du? Knackst du die Samen/Körner vor? Vor allem kleine Kolonien ohne große Major-Arbeiterinnen tun sich wahnsinnig schwer mit einigen harten Samen (z.B. bei Hirse) und können diese dann nicht verwerten.


    Was bei meinen Messor IMMER schwer beliebt war, waren stinknormale Sonnenblumenkerne (natürlich geschält und naturbelassen/ungesalzen). Gibt´s in jedem Supermarkt und Discounter in der 500g Packung für wenig Geld. Schonmal probiert?


    Du solltest keinesfalls aufhören, Körner und Samen anzubieten, denn diese sind elementar. Nur passt scheinbar irgendwas an diesen nicht. Wir werden hoffentlich herausfinden, was und dir helfen können :winking_face:

    Ja habe sie ins Nest gelockt und dan den Eigang für ein paar Stunden geschlossen. Mittlerweile ist die Königin im Nest, da ist es glaube ich nicht so gut das Nest zu öffnen.

    Würde das eher ein paar Tage verschlossen halten, damit sich der Kolonieduft im Nestbereich anreichert. Momentan riecht es vermutlich draußen mehr nach denen, als drinnen. Effektiv kannst du nichts falsch machen, wenn die Kolonie gut angefüttert ist - nur sollte natürlich auch im Nestbereich eine Wasserquelle zugänglich sein. Je länger sie in der Arena sitzen, desto mehr reichert sich dort natürlich auch der Kolonieduft an, zumal bei einer sehr kleinen Arena. Ggf. kann man draußen auch ein wenig Material austauschen mit frischer Erde etc.



    Was mich auch ein bisschen beunruhigt, die Königin sitzt ganz still im Nest mit einer Arbeiterin und zuckt dauernd mit einem Fuß, könnte das auf eine Verletzung hinweisen oder ist das ganz normal ? LG

    Schwierig zu sagen. Letztlich bewegen auch ruhende Ameisen immer wieder mal Gliedmaßen und Fühler. Sofern die Königin ansonsten einen fitten Eindruck macht, würde ich mir da keinen Kopf machen. So oder so könnte man ja nichts machen, um eine etwaige Verletzung zu behandeln. Wichtig ist einfach immer, dass die Haltungsparameter, also Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Fütterung etc. auf die Art zugeschnitten passen, damit sie sic wohl fühlen.



    Eine Ameise schafft es leider nicht ins Nest weil sie sich kaum bewegen kann, vielleicht kommen deshalb die Arbeiter immer wieder raus um nach ihr zu sehen.

    Ameisen merken durchaus, wenn andere Koloniemitglieder z.B. verletzt sind oder anderes. Bei vielen Ameisen kann man beobachten, wie verletzte Koloniemitglieder sehr aktiv "besucht" werden, v.a. wenn diese schwer verletzt sind. Das liegt daran, dass diese dann auch stetig Warnpheromone abgeben, auf die andere Arbeiterinnen reagieren. Einige Ameisenarten behandeln sogar andere Arbeiterinnen mit antiseptischen Stoffen, eine afrikanische Art (Matabele-Ameisen) amputieren zusätzlich teils sogar aktiv Gliedmaßen. Man sieht, in Ameisen steckt so einiges!


    Wenn ein Tier sich dauerhaft kaum bewegt, sich vielleicht auch krümmt, allgemein sehr langsam ist, deutet das darauf hin, dass es vermutlich im Sterben liegt. Bei Insekten kann sich das Tage hinziehen. Da man jetzt nichts weiß über das Alter der Kolonie, einfach der allgemeine Hinweis, dass das Absterben von Arbeiterinnen nach einiger Zeit normal ist. Bei den ersten Arbeiterinnen nach Gründung, den sog. Pygmäen, kann das schon nach wenigen Monaten der Fall sein, da das sozusagen "Sparvarianten" richtiger Arbeiterinnen sind (kleiner, schmächtiger, da mit weniger Futter als Larve versorgt). Reguläre Arbeiterinnen können, je nach Art, auch einige Jahre alt werden. Sofern es sich nur um ein einzelnes Tier handelt ist das zwar Schade, aber auch nicht beunruhigend.


    Ansonsten sind ruhende Tiere aber normal, also wird man immer wieder Arbeiterinnen (v.a. im Nestbereich, der bei dir ja nicht ganz definiert zu sein scheint) auch einfach herumsitzen sehen.

    Hi Daniel,


    liegt ggf. daran, dass die Ameisen das Erdmaterial in der Arena einfach besser finden.
    Ameisen präferieren natürliche Materialien, daher ziehen sie auch im Normalfall gerne aus dem viel zu glatten, riesigen Reagenzglas aus. V.a. gerne in Bereiche, die leicht feucht sind und einen natürlichen Untergrund bieten. So z.B. das oft genutzte Sand-Lehm-Gemisch, aber selbst Ytong ist noch beliebter als das glatte Glas. In der freien Natur wären das bei deiner Art v.a.Erdnester, teils auch morsches Holz.


    Mag sein, dass sie daher den Untergrund im Nest nicht so super finden. Von Glas zu Plastik wäre es z.B. kein so riesen Unterschied. Korrigiere mich gern, aber das Nest selbst ist nur Plastik, da aus dem 3D-Drucker, oder? 3D-gedruckte Nester sind praktisch, aber v.a. für den Halter, weniger für die Ameisen.


    Letztlich würde ich - sofern meine Vermutung zutrifft - ggf. den Boden des Nests auch ein wenig mit leicht feuchtem Sand o.Ä. bedecken, nach Möglichkeit. Sonst hilft nur Abwarten. Die Ameisen kennen das Terrain noch nicht, ggf. ziehen sie doch noch rein, wenn sie sich etwas besser eingefunden haben. Manchmal hilft auch sanfte "Gewalt", wenn man z.B. die Königin vorsichtig in den Nesteingang schiebt. Sobald die mal drinnen ist im Dunklen, wird sie nicht mehr gerne herauskommen im Normalfall und die Arbeiterinnen ziehen dann auch nach.

    Da gerne Mal gefragt wird, wie lange Ameisen denn so im RG bleiben können: Sie brauchen theoretisch nicht so viel Platz. Aber das RG ist bei Ameisen wegen Form und Material eher unbeliebt, wenn auch für Halter praktisch.




    Den Umzug der Königin dieser Lasius sp. (bei Gartenarbeiten ausgegraben) kann man auf unserem Discord anschauen:


    https://cdn.discordapp.com/attachments/956496125811109938/1226106952594096158/VID_20240406_1131472.mp4?ex=66239015&is=66111b15&hm=742644961b6cef7394ca0188115e93a311092e90f365afe87728278737007194&


    Discord - A New Way to Chat with Friends & Communities
    Discord is the easiest way to communicate over voice, video, and text. Chat, hang out, and stay close with your friends and communities.
    discord.com

    Vielleicht kannst du das Proteinfutter etwas variieren, um zu sehen, was gut ankommt. Die Königin braucht natürlich Proteine für eine Eiablage.


    Das "keine Lust" kann natürlich durchaus sein. Leider neigen manche kleine Kolonien dazu, sich den Kropf mit Kohlenhydraten voll zu schlagen und dann ist kein Platz mehr für die Proteine. Ich würde in dem Fall dann dazu raten, die Fütterung von Zuckerwasser für ca. 2 Wochen einzustellen (die Ameisen haben ja Vorräte im Sozialmagen, das macht also nichts. Sie sind jetzt gut damit ausgestattet). In der Zeit sollten sie dann genug davon verwertet haben, um auch wieder Proteine vermehrt anzunehmen. Wenn sie das getan haben, kannst du wieder normal weiter machen.

    Hi Daniel,


    tut mir Leid, dass es so schlecht anfängt mit der Kolonie.


    Dass die Ameisen in diesem Zustand angekommen sind, spricht nicht gerade für den Händler und darf nicht sein. Effektiv kann es nicht sein, dass das erst beim Transport passiert ist. Der Wassertank hält eigentlich Wochen oder Monate durch, muss also schon vor dem Versand ausgetrocknet gewesen sein. Schimmel braucht auch einige Tage, um zu wachsen und dann sichtbar zu sein. Der Händler hat die Ameisen also wie es sich mir darstellt schon in diesem Zustand losgeschickt.


    Es war gut von dir, das RG zu reinigen usw., weil die Ameisen auch nicht in einem schimmligen, trockenen RG sein sollten.


    Ich denke die Kolonie kann schon überleben, es sind ja ein paar Arbeiterinnen übrig und die Königin ebenfalls. Es ist jetzt sehr wichtig, dass sie möglichst viel Ruhe bekommen und die optimale Umgebung zur Verfügung steht. Sprich: Das (abgedunkelte!) RG möglichst wenig anfassen, ggf. kann man es so platzieren, dass man hineingucken kann, ohne es anzufassen und die Ameisen mit Erschütterungen zu stressen. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sollten auf die Art angepasst sein. Ungefähr so:


    Luftfeuchtigkeit:

    Arena: 50 - 70% Nestbereich: 50 - 70%


    Temperatur:

    Arena: 21 - 35°C Nestbereich: 24- 28°C


    Bitte beim Beheizen darauf achten, dass die Ameisen jederzeit der Wärme ausweichen können. Also z.B. nur einen Teil des RGs beheizen. Falls es zu heiß wird, sollten die Ameisen vor der Wärme entkommen können (Stauwärme führt schnell zum Tod).



    Fütterung: Honig oder Zuckerwasser immer anbieten, Proteinnahrung ebenfalls in Form verschiedener Insekten. Ggf. Mal auf die Jagd gehen und eine Fliege o.Ä. erbeuten und zur Verfügung stellen.


    Mehlwürmer sind bei manchen Kolonien unbeliebt, weil sich nach deren Tod manchmal die Verdauungssäfte in den Körper entleeren (wird dann dunkel, schwärzlich).


    Effektiv kannst du nicht viel machen, die Kolonie muss es selbst schaffen. Du kannst nur die Bedingungen für sie möglichst optimal halten.



    Wir helfen dir gerne bei weiteren Fragen usw., alles Gute und wir drücken dir die Daumen :crossed_fingers:


    Tetramorium sp. kommt zur Sonnung heraus. Einige Arbeiterinnen werden rekrutiert, also nach draußen getragen. Auch über den Winter verstorbene Tiere findet man, diese werden raus gebracht und entsorgt.

    Und was ist mit Babypuder + Alkohol?

    Babypuder ist für den Ausbruchsschutz vollkommen ungeeignet. Man liest davon lediglich, weil auch in Babypuder oft Talkum (= Talc = Magnesiumsilikathydrat) auf der Zutatenliste steht, gerade auf den billigen Produkten (beim Einatmen gesundheitsschädlich). Doch enthält Babypuder gleichzeitig eine Vielzahl an Substanzen, die für Ameisen schädlich sein können, z.B. Konservierungsstoffe, Trennmittel, Parfums, etc.pp.


    Babypuder ist dabei aber darauf ausgelegt, stark feuchtigkeitsbindend zu sein. Was beim feuchten Babyhintern und auch bei Sportlern (auch die nutzen div. Magnesiumverbindungen) Sinn macht, ist für den Ausbruchsschutz das komplette Gegenteil! Zieht der Puder Feuchtigkeit, verliert er seine Wirkung. Das Problem haben wir, wie geschildert, auch beim Talkum, aber erstens eben nicht in dem Maße, zweitens wenigstens ohne Zusatzstoffe.


    Ergo gibt es weder in der Wirkung, noch im Preis einen Grund, auf Babypuder auszuweichen - Talkum als den besseren Ersatz bekommt man in großen Mengen im Internet zum günstigen Preis und es funktioniert. Reines Talkum bekommst du ohne Versandkosten z.B. für unter 5€ 400g auf eBay. Diese Menge reicht dir für dein gesamtes Ameisenhalterleben.

    Hi juse22,


    das kann man so pauschal nicht sagen, wenn wir sonst keine Infos von dir haben. Welche Ameisenart liegt vor? In was für einer Art von Becken/Nest willst du sie denn halten? Geht es um deine Lasius niger?


    Hier einige allgemeine Angaben zum Ausbruchsschutz: https://www.ameisenhaltung.de/die-ausbruchssicherung/




    Im Prinzip gibt es - neben dem Deckel, den ich immer nur als zweite, zusätzliche Sicherung nehme - vor allem die Möglichkeit, mit Öl oder Talkum zu arbeiten. Beides hat Vor- und Nachteile.


    Tendenziell ist Öl (man nutzt vor allem dickflüssiges Paraffinöl) fast nicht sichtbar, muss aber mEn ein wenig häufiger erneuert werden und ist v.a. in sehr feuchten Becken schnell brüchig (da sich die Wassermoleküle in der Luft und das Öl gegenseitig abstoßen). Ameisen mögen die Berührung mit Öl nicht besonders und rutschen daran ab, falls sie die Schicht betreten. Wenn man eine Ölsperre erneuern muss, kann man eine Weile einfach neues Öl auftragen - man sollte es aber besser jährlich komplett erneuern, weil es irgendwann ranzig wird und dann auch klebrig wird und seine Wirkung verliert.


    Öl haftet nicht an Silikon, somit muss man beim Becken besonders aufpassen und entweder das Silikon entfernen oder z.B. mit Klebeband abdecken. Öl bringt man einfach dünn (!) mittels Küchenpapier oder eines Tempos auf. Man träufelt es also auf das Papier und fährt dann am Rand gleichmäßig entlang. Das erfordert ein wenig Übung. Weniger ist hier mehr, denn eine zu dicke Ölschicht wird schneller löchrig. Das erkennt man daran, dass das Öl sich mit der Zeit zusammenzieht, es bildet wieder Tröpfchen. Irgendwann können die Ameisen dann einfach zwischen den Tröpfchen durchlaufen - daher besser eine hauchfeine Schicht, die aber gut kontrollieren und regelmäßig erneuern. Man kann auch Pflanzenöle nehmen, die werden aber besonders schnell ranzig und müssen noch öfter erneuert werden.



    Talkum ist sichtbar (weiß bis hellgrau), bröselt unter den Füßen der Ameisen weg. Das führt auf Dauer dazu, dass am Boden unter der Sperre das Talkum als Puder liegt (sollte man ab und an entfernen oder überdecken). Dafür ist es mEn ziemlich lange haltbar und man sieht gut, wenn die Sperre zu dünn wird - man kann dann einfach wieder neues Material auftragen.

    Allerdings ist auch Talkum in sehr feuchten Umgebungen schnell nicht mehr so wirksam, da es dann Feuchtigkeit anzieht und nicht mehr gut bröselt.

    Talkum kann man einfach mit einem Pinsel auftragen. Man rührt das Talkumpulver (nicht einatmen! gesundheitsschädlich in den Atemwegen) mit etwas Wasser zu einem eher dicken Brei an und kann dieses dann einfach als Schicht am Beckenrand auftragen. Dann erstmal einige Stunden trocknen lassen. Kommt einem die Schicht zu dünn vor, kann man wie gesagt einfach nacharbeiten - dann selbiges wiederholen. Die Schicht darf gerne 1-2mm dick sein.


    PTFE ist eine weitere Möglichkeit, wird aber nur von sehr wenigen Haltern genutzt, weil es unheimlich schwierig in der Anwendung ist. Würde ich daher auch nicht empfehlen.


    Der Deckel sollte mMn bestenfalls noch dazu kommen. Bei den Systemen aus den Shops bekommt man meist Deckel mitgeliefert, die eine Belüftung aufweisen und die wirklich gut abschließen, weil sie auch eine Dichtung haben. Dennoch kann die Luft zirkulieren, weil der Deckel eben luftdurchlässig ist (die Öffnungen sind meist mit Metallgaze abgedeckt). Wenn man ein Becken selbst baut, muss man da selbst ran. Ich empfehle dann, sich die Systeme der Shops "einfach" nachzubauen. Effektiv wird das ohne Glasschneidewerkzeug nicht funktionieren und man wird auch einige Glasscheiben ruinieren, wenn man keine Übung hat.

    Also bei dem Ant Cube ist vorne die Arena und hinten zwischen der Rückseite und einem Mittel Glas Erde wo das Nest sein soll und es dann einen Ausgang zur Arena gibt die mit Aquariumkies Ausgelegt ist damit die Ameisen nicht in der Arena ihr Nest anlegen.

    Verstehe, ok, also eine integrierte Farm. Das würde ich an deiner Stelle einfach im Leerlauf testen vor dem Bezug. Die Ameisen können auch noch ein bisschen im RG bleiben, kein Thema. Ich würde das mal mit dem Substrat befüllen, alles so wie es später sein soll. Dann befeuchtest du es, eher sachte als übermäßig. Bei Farmen macht man das oft so, dass man einen löchrigen Schlauch an einer der Seitenwände herabführt und durch diesen wässert. So können sich - zur gegenüberliegenden Seite hin - dann auch Feuchtigkeitszonen bilden (die Seite am Schlauch feucht, die gegenüberliegende trocken). Die meisten Einsteiger überschätzen den Wasserbedarf wahnsinnig. Gerade bei geschlossenen Farmen oder auch solchen integrierten mit geschlossenem Deckel verdunstet das Wasser echt langsam - da muss man nur 1x die Woche oder so ein paar Milliliter zugeben.


    Die Wassergabe ist natürlich total abhängig davon, wie groß die Farm ist - du musst das einfach selbst testen. Und am Ende spielt natürlich auch die Ameisenart eine Rolle (bei Lasius niger muss man nicht so streng sein, die sind robust). Nur als Beispiel: Hätte man eine Messor-Kolonie, müsste in jedem Fall ein Teil der Farm trocken bleiben - bestenfalls lagern die ihre Samen und Körner dann dort, so treiben die nicht wegen der Feuchtigkeit aus.


    Das mit der individuellen Wasser Abgabe ist interessant da es in der Natur doch nur regnet also mehr oder weniger gleichmäßig von oben Wasser auf die Erde tropft wird

    Ja, das ist richtig. Aber artspezifisch haben Ameisen verschiedene Vorlieben - die einen leben gerne in rottigem (daher auch meist feuchtem) Holz, die anderen lieber trocken in sandigen Böden, manche haben komplett "offene" Nester auf freien Flächen, andere stecken unter Steinen, oder oder. Auch ist der Untergrnd/Erdboden ja nicht gleichmäßig aufgeteilt - es gibt verschiedene Schichten und Materialien, die ineinander übergehen, u.Ä. Daher ist natürlich auch die Wasserverteilung nicht immer gleich.


    Lasius niger liebt es in der Natur z.B., sich unter Steinen, Steinplatten, größeren Ästen, oder auch unter Blumentopfuntersetzern etc. anzusiedeln - das "Dach" über den Kopf behält lange Wärme und hält Wasser besser ab, als ein komplett offenes Nest.


    Bei Waldameisen ist es noch ein wenig spezieller - deren Hügel sind ziemlich ausgeklügelt und dienen v.a. der Temperatursteuerung und eben auch als Regenschutz. Wenn es regnet werden die Eingänge verschlossen, Wasser fließt an der Streu ab (natürlich nicht vollständig, aber doch spürbar). Die Königinnen hocken weit unter dem sichtbaren Hügel in der Erde (je später im Jahr, desto tiefer), dort sind auch die Eikammern. Die Nestkuppel hält wie eine Art Sonnenkollektor die Wärme in sich - bestenfalls irgendwas zwischen 24-28°C.




    Also sind Eier dann meist tiefer oder wie kann ich das verstehen?

    Bei vielen Arten schon, aber das ist ein fließender Übergang. Tendenziell brauchen es die Eier aber kühler und feuchter für die (optimale) Entwicklung, die Larven und Puppen dann trockener und wärmer. Öffnet man ein Ameisennest, wird man das auch in der Tendenz so feststellen. Gerade im Sommer sind ganz oben in den Nestschichten viele Larven und Puppen zu finden, für die Eier müsste man da schon tiefer gehen. Die Königin(nen) sitzen bei vielen Arten möglichst tief im Boden - erstens sind sie dort gut geschützt, zweitens sind die Eikammern dann nicht fern. Bei Lasius niger können das bei alten, großen Kolonien auch mal 1,5m sein.


    In der Haltung haben wir natürlich nicht so viel Platz, die Ameisen lagern ihre Brut ganz gerne mal eher kreuz und quer. Das heißt nicht, dass die Brut sich nicht entwickelt, aber eben nicht am Optimum. Das sieht man schon daran, wie schnell Kolonien wachsen - in der Haltung mMn oft eher langsamer, auch werden die Völker in der Haltung meist deutlich weniger stark.




    Ich hoffe Das bastel Glas (Sowas wie Plexiglas nur in Günstiger) und Heißkleber nicht schädlich für Ameisen ist weil ich das verwendet habe.

    Nein, sollte nicht sein. Plexi oder Acryl wird ja oft verwendet. Beim Heißkleber musst du vielleicht eher ein wenig darauf achten, ob der mit der Zeit spröde wird oder anderweitig angegriffen (z.B. durch Feuchtigkeit). Silikon ist da ja hart im Nehmen und hält wirklich ewig. Kann ich so nicht beantworten, ehrlich gesagt - aber es ist für die Ameisen sicher nicht schädlich, zumal wenn das Nest schon eine Weile auslüftet vor Erstbezug (andere Kleber dünsten ja noch lange aus).

    Hi Vortexy,


    schau mal, hier in unserem Einsteiger-Wegweiser findest du nochmal diverse Ausbruchsschutz-Arten kurz erklärt: https://www.ameisenhaltung.de/die-ausbruchssicherung/


    Babypuder ist tatsächlich ungeeignet. Es geht dabei lediglich um das darin enthaltene Talkum. Dieses ist (allein für sich) ein klassischer Ausbruchsschutz - nur ist Babypuder wegen vielerlei anderer Inhaltsstoffe für Ameisen komplett ungeeignet. Talkum bekommt man wirklich problemlos und günstig über eBay und Konsorten, in den Ameisenshops (da aber in Kleinmengen, eher teuer), sowie teils sogar in der Apotheke. Das Talkum trägt man dick auf, es haftet auch an Silikon vernünftig. Talkum bröselt unter den Ameisenfüßen weg, die Tiere fallen dann herunter (was unschädlich ist).


    Bei Ölen nimmt man gern dickflüssiges (!) Paraffinöl. Auch Pflanzenöle funktionieren, werden aber schneller ranzig und brüchig. Maiskeimöl hat sich da ganz gut bewährt, Olivenöl ist eher ungeeignet. Rapsöl und Sonnenblumenöl sind auch in Ordnung. Das Öl bringt man dünn mit einem Papiertaschentuch oder Küchenpapier am Glas an. Die Ameisen wollen Ölflächen ungern betreten - tun sie es doch, rutschen sie ab. Auch die Ölsperre muss man immer wieder erneuern, denn v.a. bei hoher Luftfeuchtigkeit wird sie schnell brüchig (Abstoßung zwischen Wasser und Fett). Ölsperren haften nicht an Silikon. Das ist wichtig zu wissen. Wenn man selbst das Becken baut, sollte man also besser die Glasscheiben sich so überlappen lassen, dass gar keine Silikonschicht innen im Becken nötig ist (sondern dort die Glasscheiben eng aneinander anliegen).



    Was für mich auch ein Problem ist, ist das befeuchten der Erde da es ziemlich gleichmäßig sein muss mit es nicht zu nass oder zu trocken ist. Ich hatte die Idee, ein löcherigen dünnen Schlauch an beiden Seiten oder über der Erde zu befestigen wo dann Wasser raus tropfen kann was durch ein microcontroller gesteuert wird. Habe aber keine Ahnung ob das eine gute Idee ist.


    Ich würde gerne wissen wie ich das sonst machen soll und wie oft und wie viel Wasser ich geben soll.

    Dazu eine Rückfrage: Was ist die Idee hinter der Befeuchtung? Hatte es so verstanden, dass die Ameisen in einem RG in den Antcube kommen. Wenn du den Bodengrund befeuchtest, werden sie ggf. dort drinnen ihr Nest anlegen. Oder wird im Antcube eine Farm integriert. Oder ein Externes Nest?


    Letztlich ist die Wassergabe immer sehr individuell und abhängig davon, welche Ameisenart in was für einer Art Nest/Becken landet. Verschiedene Feuchtigkeitszonen im Nestbereich sind immer wünschenswert. Die Eier mögen es nämlich etwas kühler und feuchter als die Larven und Puppen.

    Hallo Franz,


    ist nicht ganz leicht zu erkennen, aber sieht nach einer Camponotus sp. aus, ggf. Camponotus fallax.


    Bevor jetzt nach Recherche unnötig die Panik ausbricht: Ja, diese Art ist eine sog. "Holzameise". Diese werden von Schädlingsbekämpfern nur allzu gern zum massiven Problem für die Bausubstanz von Gebäuden hochstilisiert. Eine wirksame Werbemaßnahme, um ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Ich kann das gleich relativieren.


    Letztlich ist es so, dass diese Tiere keine Kapazitäten haben, gesundes Holz großartig anzugreifen, da dies ihre Mundwerkzeuge (Mandibeln) binnen kürzester Zeit massiv abnutzen würde. Lediglich bereits morsches, rottiges Holz kann großflächig angegriffen werden - dann ist aber das Material selbst das Problem, nicht dessen Bewohner. Auch Dämmungen, v.a. Styropor, sind natürlich gefährdet. Allerdings bleiben Camponotus fallax Kolonien ziemlich klein, es bleibt bei wenigen hundert Tieren, selten über 200. Das Schadpotential von Mäusen o.Ä. an Dämmungen ist vermutlich deutlich höher. Man kann ein Haus kaum frei von solchen Tieren halten.


    Generell wäre es erfreulich, statt einer Bekämpfung die Tiere einfach möglichst aus dem Haus zu halten, dazu gleich mehr. Denn Camponotus fallax sind auf der Vorwarnliste aufgrund ihrer seltenen Bestände. Sie besiedeln nothalber ab und an Dachstühle, Zaunpfosten o.Ä., da ihr bevorzugter Lebensraum - Totholz an altem Baumbestand - ebenso selten geworden ist, wie sie selbst.


    Rote Liste - Camponotus fallax




    Es wäre ganz gut, noch ein paar mehr Infos zu bekommen, damit wir dir sinnvoll helfen können.



    1. Wo befinden sie sich im Haus, woher kommen sie genau (Verkleidung, Bodenleiste, Ritze in Wand, o.Ä., Erdgeschoss oder nahe Dachboden o.Ä., aus dem Garten, ... )?


    Wenn man nicht weiß, woher sie kommen, kann man das mit ein wenig Geduld leicht herausfinden: Einfach in der Nähe der Ameisen Zuckerwasser anbieten und beobachten, wohin die Ameisen nach Aufnahme verschwinden.


    Die einfachste Maßnahme wäre, die Einfallstore (also z.B. Ritzen, Löcher, etc.pp.) mit geeignetem Material zu verschließen. Das kann Bauschaum sein, Silikon, Acryl, etwas Holzleim, je nachdem, was man an Bausubstanz vorliegen hat.



    2. Da angesprochen wurde " bislang sind es noch nicht so viele im Haus und auch nicht in der Küche" die Anmerkung: Größere Ameisenansammlungen oder gar Straßen gibt es nur bei ergiebigen Futterquellen. Sprich: Lässt man Speisen offen herumstehen, v.a. solche mit hohem Zuckergehalt (z.B. Obst, Süßigkeiten) oder Proteinanteil (z.B. tierische Erzeugnisse wie Fleischprodukte), so können diese zunehmend von den Ameisen aufgesucht werden. Ist gar nichts anderes verfügbar, z.B. weil jetzt im Winter eben Futterinsekten fehlen, werden auch andere Nahrungsquellen erschlossen. Das können auch Brotkrümel o.Ä. sein, sind aber wirklich nur ein Notnagel.

    Erstmal laufen nämlich nur einzelne Arbeiterinnen als Kundschafterinnen vollkommen zufällig durch ihr Territorium. Erst wenn eine gute Futterquelle gefunden wird, werden weitere Arbeiterinnen informiert. Ist die Futterquelle sehr ergiebig, kann das dazu führen, dass Ameisen in größeren Mengen diese aufsuchen. Die Maßnahme hier wäre daher Lebensmittelhygiene, also keine Speisen offen und zugänglich stehen zu lassen


    3. Ggf. sich bildende größere Ameisenansammlungen kann man leicht entfernen. Dazu reicht normaler Haushaltsreiniger oder Essigessenz. Zerstört man damit die stetig von Arbeiterinnen gelegten Pheromon-Duftspuren, so können diese auch nicht verfolgt werden



    -> Man nimmt also die attraktiven Faktoren (Essen, Trinken) heraus, schließt die Ameisen aus und entfernt ihre Duftspuren. Denn eine Entfernung der Kolonie ist in vielen Fällen einfach unheimlich schwierig und ohne Rückbaumaßnahmen gar nicht durchzuführen. Viele Hausmittelchen wirken indes überhaupt nicht, leider ist das Internet voll von idiotischen "Tipps". Backpulver, "Blumentopf-Trick" und selbst viele Ameisenköder sind wirkungslos.


    Gift wirkt meist nur bei den ersten Tieren, die es aufnehmen oder direkt damit in Kontakt kommen, also v.a. den Arbeiterinnen. Es ist meist nicht sehr erfolgreich dabei, die Königin(nen) zu erreichen und zu beseitigen. Zudem werden die Gifte, v.a. auch beim größeren Einsatz in der professionellen Schädlingsbekämpfung, verharmlost und verbleiben gerade beim Versprühen oft lange Zeit an und in Wohnräumen, wo sie auch auf die bewohnenden Menschen einwirken.


    Wenn man nicht weiß, wo sich genau das Nest befindet, bringt ein Gifteinsatz auch reichlich wenig - die Ameisen können dutzende Meter durch das Gebäude gelaufen sein - der Ort wo sie verschwinden ist nicht unbedingt der des Nestes. Dieses muss man erst ausfindig machen (und dazu eben ggf. Verkleidungen oder Dämmungen rückbauen).






    Du kannst gerne das Problem genauer schildern, damit wir dir zielgerichteter helfen und dich beraten können.

    Gebe ich ForceMaster recht - die Kolonie nimmt einfach die beiden RGs als Kammern eines Nests wahr.

    Hab den selben Fall bei meinen Messor barbarus. Statt das alte, ausgetrocknete RG zu verlassen, haben sie sich ebenfalls aufgeteilt. Unsinnigerweise sitzt die Königin (wieder!) im trockenen RG ohne funktionierenden Tank. Die Königinnen sind da v.a. etwas störrisch, was Umzüge angeht. Die werden durch die Arbeiterinnen teils sogar mit sanfter Gewalt zu einem neuen Nest gezerrt, wenn sie sehr bockig sind.


    Das alles ist kein Grund zur Sorge. Prinzipiell kannst du dir überlegen, die Königin und die beiden anderen Arbeiterinnen sanft ins neue RG zu befördern. Das solltest du dann allerdings 2-3 Tage verschlossen halten, damit es auch komplett angenommen wird. Dazu reicht es, das alte RG von oben an das neue zu halten und sie vorsichtig rein purzeln zu lassen, ggf. ein bisschen am alten RG mit dem Finger schnippen.


    Oder aber du akzeptierst einfach zu den Zustand, ist ja auch nicht wild. Die Königin wird Eier legen und diese werden vermutlich zum feuchteren RG getragen. Larven und Puppen werden ggf. eher im trockeneren RG gelagert.

    Heyo, ja schön, dass ihr hierher gefunden habt. So wie ihr euch und eure Pläne beschreibt, klingt das doch nach einer feinen Sache. Es ist auch - mit Sicherheit - besser die 2 Monate noch zu warten und sich noch einiges einzulesen, als einfach durchzustarten. Leider haben wir das sehr sehr häufig und nicht nur, dass die Halter dann frustriert sind, sondern die Kolonien nehmen dann eben auch schnell Schaden, oder sterben sogar ab. Fall noch nicht entdeckt, wir haben einen Leitfaden zum Einstieg, der gebündelt und möglichst knapp nochmal den Einstieg erleichtern soll: https://www.ameisenhaltung.de/…gweiser-zum-eigenen-volk/Bei allen Wörtern, die hier auf dem Plattform in fetter Schrift hervorgehoben werden, könnt ihr durch Klicken oder darüber zeigen einen Lexikoneintrag finden (um z.B. Fachbegriffe schnell zu verstehen)


    1. möchte ich am liebsten für das Nest dieses Digfix vom Antstore nutzen. Das kommt mir ganz sympathisch vor, wegen der Stabilität gegrabener Gänge (und wir hätten gerne, dass sie selbst graben können) und der Antstore macht da ja auch gut Werbung für, wie toll es geeignet ist. :see_no_evil_monkey: Ist das ne total blöde Idee oder einfach den 'meisen anbieten und ausprobieren? Wenn's "nur" teuer und unnötig ist, würd ich's glaub ich trotzdem so versuchen wollen.

    Digfix ist ja nichts anderes, als eine Art Schaumstoffplatte. Frag mich nicht, woher das Material kommt, denke das hat eher im Bastel- und Bausektor seine Ursprünge. Ich kenne es aus dem Druckbereich - da ist das als Dibondplatte zwischen zwei Schichten Papier verbaut, eine Seite ist bedruckbar. Nimmt man gern für Reklamen usw. oder um Bildexponate zu stabilisieren.

    Die Wasserspeicherfähigkeit liegt and den Luftblasen im Material (die dann zeitweise mit Wasser gefüllt werden), das Material selbst soll ungiftig sein und ist auch leicht für die Ameisen auseinander zu reißen, daher auch bearbeitbar für Gänge usw.


    Ich bin ziemlich sicher, dass man das Material - es ist ja wie meistens im Bereich "Tierbedarf" (siehe z.B. Holzpelett-Streu - da kaufst lieber einen Sack Pellets für den Ofen, kostet 1/4 der "Streu") anderweitig günstiger bekommt, aber die Platten sind natürlich im Antstore-Kosmos auch an die entsprechenden Farmen exakt angepasst usw., was man sonst erstmal selbst herbeiführen müsste (korrekte Plattendicke für die eigene Farm suchen, zuschneiden, usw.)


    Man kann das sicherlich verwenden. Alternativ kann man gerade bei arboricolen Arten wie Camponotus ligniperda auch Kork- oder Holznester anbieten. Die sind im Handling aber auch nicht so easy. Oder natürlich klassisch Sand-Lehm-Mischungen für die Farm, Ytong- oder Gipsnester. So ziemlich alles möglich.


    2. bin ich mir echt unsicher, was die Nestbefeuchtung angeht. Zwar gibt's ja durchaus Methoden, die Luftfeuchte im Nest zu messen und gerade bei der Digfix Platte kann man das ja wohl sehr gut sehen. Aber ich bin mir unsicher, wie es mit der Befeuchtung des Nests läuft (also, mit der Pipette Wasser drauf hab ich soweit kapiert, aber wie viel wie oft ist mir noch ein Rätsel), was "gut" ist und woran man erkennt, dass es den Tieren zu trocken oder zu feucht ist (Schimmel im Nest als Indikator für länger zu feucht, richtig? Gibt's noch anderes...?), insbesondere weil die Angabe der Nestfeuchte in % ja wohl auch eher eine grobe Richtungsangabe ist.

    Das Digfix sollte, wie viele Materialien, leicht dunkler werden, wenn es feucht wird. So sieht man auch - je nach Wässerung - ob und wo Feuchtezonen sind. Und damit kann man dann eben auch spielen. Es bietet sich immer an, das ganze teilweise feucht, teils trocken zu haben. Die Ameisen gehen schon dorthin, wo sie es gut finden, v.a. lagern sie ihre Brut in freier Natur nicht an den selben Plätzen (Eier kühl und feucht, Larven und v.a. Puppen eher trocken/warm). Das Wässerungsintervall ist leider - es geht nicht anders - total davon abhängig, wie groß die Farm ist, welche Art darin ist (feuchteliebend? Lieber trockener?) und damit muss man spielen, ein Gefühl entwickeln. Es bietet sich an, noch OHNE Ameisen darin 1-2 Wochen zu testen, damit man ein Gefühl entwickelt. Gerade wenn man es übertreibt und es klatschnass ist, muss das ja erst wieder trocknen - und mit Deckel drauf dauert das Wochen. Effektiv wird man vielleicht 1x die Woche wenige Milliliter zugeben.


    Schimmel muss auch nicht unbedingt ein Indikator sein, wächst aber natürlich in feuchtem Klima und auf den Futterresten und Kot der Ameisen wahnsinnig gerne. Kann man kaum vermeiden. Die Nestfeuchte würde ich eher als grobe Richtlinie sehen bei den meisten Arten, das muss man auch in eurem Fall sicher nicht gesondert messen. Ihr werden sehen, wo sich die Ameisen gerne aufhalten und entsprechend auch merken: Aha, schau mal, die ganz feuchten Bereiche nehmen sie (nicht), oder oder.



    Unsere Wahl ist auf Camponotus ligniperda gefallen (auch wegen der Größe und des Polymorphismus'), auch wenn das keine der ganz klassischen Einsteigerarten ist.

    Die Art ist ziemlich robust, stellt euch nur auf einen hohen Proteinbedarf ein. Ihr müsst wirklich viele Insekten unterschiedlicher Art anbieten. Auch neigt die Art dazu, Rhythmusstörungen zu entwickeln, also zu früh/spät selbstständig in die Winterruhe zu gehen bzw. sie zu beenden. Das entscheidet diese Art auch selbstständig, endogener Rhythmus nennt sich das. mEn bietet es sich an, die Tiere so zu halten, dass sie NICHT durchgehen ziemlich die selben Temperaturen haben, sondern durchaus auch Temperaturschwankungen erfahren. Sie sollten der Natur entsprechend im Frühherbst mit sinkenden Temperaturen auch daran gewöhnt werden, statt sie einfach bei Zimmertemperatur zu halten bis man sie in die WR schickt.

    Es gibt Halter, die haben noch nie Probleme gehabt, ich kenne aber auch - inkl. mir selbst - viele, die diese Störungen sehr häufig gesehen haben.




    Zu Shopempfehlungen kann ich dir aus Gründen der Unabhängigkeit nichts sagen, aber Kalytta ist ein Urgestein in der Szene. Glaub, das macht mittlerweile der Junior, aber vielleicht täusche ich mich. Hier gibt´s sonst unsere aktuelle Liste: https://www.ameisenhaltung.de/ameisenshop-liste/



    Das war's erstmal. Schön, dass ich euch gefunden habe. Wie ich das as so lese, scheint das ja eine echt nette Community zu sein, hier :smiling_face:

    Freut uns, dass ihr hier seid! Wir tun unser Bestes :winking_face:

    Ameisenhaltung.de ist eine der ältesten Ameisenhaltung-Websites in der DACH-Region. Klasse, dass ihr unser Dinosaurierforum attraktiv findet. :sauropod:


    Bei allen Fragen: Keine falsche Scheu.