Beiträge von ice_trey

    Ok, super, hat geklappt.


    Die größere Gyne ist eine Camponotus ligniperdus, herzlichen Glückwunsch. Also die dicke Madame auf Bild 1. Wenn du auf den hier im Forum dick angezeigten Namen der Art klickst, kommst du sofort zur Artbeschreibung. Gründet in jedem Fall claustral, also einfach ab in ein Reagenzglas und einige Wochen warten. Man kann diese Art gut erkennen, da das erste Gastersegment rötlich ist. Bei der sehr ähnlich aussehenden Camponotus herculeanus wäre dieses schwarz.



    Die andere, etwas kleinere, ist allerdings wohl eine Formica s. str. Königin , also eine hügelbauende Waldameise. Welche Art kann man nur via intensiver Untersuchung mit Lupe usw. sagen, da man da Haare zählen muss usw.


    In Deutschland sind alle hügelbauenden Waldameisen (außer Formica sanguinea) unter besonderem Schutz, ergo strenges Haltungsverbot, auch das Einsammeln wäre nach unserem Gesetz schon gesetzeswidrig. Denke das wird in Österreich ähnlich sein. In dieser Liste sind jedenfalls mehrere Arten, die bei uns in D auch vorkommen und geschützt sind: https://www.ris.bka.gv.at/Gelt…O&Gesetzesnummer=20000992


    Bitte unbedingt wieder nahe des Fundorts freilassen. Wenn nicht im Garten, dann wenigstens in der Wiese nebenan.


    Sollte es in den Folgejahren Probleme mit einer etwaigen, durch die Formica gegründeten Kolonie geben, dann können die Naturschutzbehörden helfen. Hier in Deutschland kommt dann eine Fachkraft (Ameisenheger/in) und siedelt die Tiere fachgerecht um, wenn es zu sehr großen Belästigungen kommen sollte. Das Risiko ist aber gering, da eine einzeln herumlaufende Gyne vermutlich auf der Suche nach einer Serviformica-Kolonie zur sozialparasitären Gründung ist. Das überleben die meisten ohnehin nicht. Wir haben solche Fälle aber immer wieder, dass große Waldameisen-Kolonien in Gärten oder an Häusern nisten - mit Genehmigung der Behörden werden diese dann eben umgesiedelt.

    Hi Ilu,


    wir helfen gern. Du musst die Bilder aber, damit wir sie sehen, bitte richtig einbinden. Wenn du den Beitrag erstellt (oder bearbeitest) lädst du die Bilder unter "Dateianhänge" (unter dem Texteingabefeld) hoch und fügst sie von dort aus in den Beitrag ein. Ich bin nicht sicher, wie du es versucht hast, aber momentan zeigt es zwar die Dateinamen an, die Bilder sind aber nicht existent.

    Also mit so einem gekauften Exhaustor habe ich keine Erfahrung, benutze einen Marke Eigenbau: Der Exhaustor - eine einfache Bauanleitung zum schnellen Einsammeln ausgebrochener Ameisen


    Eine Änderung am dort gezeigten Entwurf: Statt Fliegengaze benutze ich jetzt Nylonstrumphose in mehrfacher Lage. Fast jede Frau hat irgendeine übrig (warum auch immer die Damen Strumpfhosen mit Laufmasche usw. aufheben :winking_face:). Gibt´s also ggf. sogar gratis. Sonst das Billigste aus dem Drogerie-/Kleidungsgeschäft o.Ä.; oder im Schuhladen, Damenabteilung, einer der kostenlosen Überzieher, die meist ausliegen, ist das selbe Material


    Nylon ist sehr feines Material, da kommt also keine Brut ungewollt in den Mund :winking_face:

    Nachteil an der Ausführung: Man bekommt bei stark säureproduzierenden Arten auch die Säure ab (Einatmen), zudem geht auch Feinstaub durch. Ist aber bei der Gaze natürlich viel wahrscheinlicher, als beim feinen Nylon.

    Hi Kryolan,


    bisschen lang für KFKA, aber hoffe es ist einleuchtend:


    • Du solltest ein paar Arbeiterinnen zugeben, weil v.a. die Männchen sich nicht wirklich gut bis gar nicht selbst versorgen können. Zudem erhalten die Jungköniginnen eine besonders hochwertige Fütterung für ihre Gründung und das bis kurz vorm Abflug
    • Formi sollte vor Vögeln o.Ä. geschützt sein, sowie natürlich vor der Sonne!
    • Um den Tieren den Abflug zu erleichtern, kannst du irgendwelche hohen Gegenstände ins Formi stellen (in natura krabbeln die Tiere zum Starten gerne auf hohe Grashalme o.Ä.). Am besten überragen diese Gegenstände also den Rand des Beckens, da die Tiere oft erstmal kurz nach unten trudeln, bevor sie wirklich abheben. So ist der Start einfacher
    • Arbeiterinnen können nicht raus durch normale Ausbruchssperre, Geschlechtstiere können aber sicher abfliegen
    • Da der Schwarmflug durch Pheromonspuren in der Luft eingeleitet wird und teils die Tiere mehrere Tage die Lage sondieren, sollte das Formi eine ganze Weile dort draußen stehen. V.a. die Männchen kommen schonmal aus dem Nest raus und "schnüffeln" nach den Pheromonen, vermutlich sondern sie diese während ihrer Außenbesuche auch in hohen Dosen ab. Der ganze Vorgang ist nicht abschließend erforscht. Erst wenn viele Kolonien in der Umgebung diese Duftstoffe abgeben und diese durch den Wind dann auch verteilt und wahrgenommen haben, fliegen die Tiere wirklich ab, davor kann es sein, dass sie mehrfach raus kommen aus dem Nest und wieder zurückkehren
    • Arbeiterinnen kannst du auch nach Wochen noch problemlos in ihre Ursprungskolonie zurück geben


    Wichtig: Die Königin stammt hier aus meinem Hinterhof. Nur deshalb erlaube ich mir diese Option.

    Perfekt, Danke für diesen wichtigen Hinweis.!

    Ein bisschen Quatsch mit der Photoshop-KI (Beta). Die KI ist sehr gut darin, Bildelemente kantenlos hinzuzufügen, das muss man ihr lassen. Hat man ein Foto, dann kann die wirklich toll etwas mehr Landschaft zugeben usw.

    Aber was freie Inhalte angeht... naja, seht selbst :astonished_face:


    Schritt 1) A wood ant nest (das war noch wirklich akzeptabel, sogar mit hübscher Tiefenunschärfe)

    Schritt 2) Two ants fighting with each other (joa, die gucken halt ein bisschen)

    Schritt 3) Termites invading the ant nest (ab da haben die beiden "kämpfenden" Ameisen etwas ratlos in ein Loch vor ihnen geschaut... wo sind die Termiten?)

    Schritt 4) Lice sitting on a leaf (das soll das komische Spinnenassel-Ding sein, das sich halb eingegraben hat)

    Schritt 5) Surprice me (die Stein-Kartoffel vorn links)

    Schritt 6) The ant queen (Das war noch der beste Versuch - der davor bestand aus 2 Gastern, also auch statt eines Kopfs) :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Dann versuche es mal in Waldnähe - im Wald gibt´s durchaus gerne Myrmica, unter Steinen oder Ästen, gern auch im Moos, das Moos usw. speichert einige Feuchtigkeit. Gattungsintern kannst du problemlos pushen. Und wie gesagt, eine Handvoll Puppen ist sicher verkraftbar. Bitte nur nicht graben (sage das eher zu zufälligen Lesern, statt zu dir), man sollte problemlos Brut mit z.B. einem angefeuchteten Wattestäbchen oder feinem Pinsel aufnehmen können. Oder mit einem Mini-Exhaustor.

    Ich versuche es in wenigen Sätzen: Die claustral oder semiclaustral gründenden Gynen haben erstmal überhaupt massive Schwierigkeiten, einen passenden Platz zu finden. Denn die Orte, die sie instinktiv ansteuern, sind häufig schon belegt - gern auch durch eine Kolonie der eigenen Spezies. Daher wird da irgendwann nicht lange gefackelt - erscheint der Unterschlupf stabil und sicher, wird der auch genommen, oder einfach selbst angelegt (die graben sich durchaus aktiv ein), das gern auch an stabilem Material wie Steinen oder Wurzeln entlang.


    Befindet sich so eine Struktur wie du es nennst später in der Nähe, ist es schon sehr wahrscheinlich, dass eine wachsende Kolonie diese Struktur auch nutzt, egal ob Stein, Ast, oder Bodenfliese der Terrasse. Wie du es selbst ja gesagt hast dient das v.a. als Sonnenkollektor - gerade Steine geben sehr lange Wärme ab, auch wenn die Sonne schon untergegangen ist. Gleichzeitig hat man einen Regenschutz.

    Des weiteren ist leider bei der kleinen Myrmica Kolonie bestehend aus einer Königin und einer Arbeiterin die Arbeiterin gestorben. :crying_face:

    Sofern von dir moralisch verkraftbar: Myrmica haben ja oft Brut sehr oberflächennah. Oft tummeln sich komplette Kolonien direkt unter einem Stein (inkl. Gynen usw.). Es ist sicher verkraftbar, wenn du dir eine Handvoll Puppen mopsen würdest. Die Gyne kann diese binnen weniger Tage bis Wochen hochziehen und dann hast du wieder Arbeiterinnen. Man erkennt Nacktpuppen, die recht kurz vor dem Schlupf stehen an ihrer dunkleren Färbung (so ein leichtes beige bis hellbraun). Diese hast du binnen weniger Tage verfügbar.


    Das Nest muss man - um Gegensatz zu anderen Arten - hierfür eben nicht elementar beschädigen, wenn man einfach vorsichtig ist.


    Neugründungen sind mEn oft nicht so easy.

    Tatsächlich etwas kurios, aber gut. Da wirst du wirklich nur auf eigene Fast eine Reise machen können - und dann das Beste hoffen. Also sie überhaupt zu finden (ggf. mit Hilfe Einheimischer) und dann, dass deine individuelle Reaktion hoffentlich "befriedigend" für den Aufwand und die Kosten ausfällt. Letztlich ist das wie bei Bienen, Wespen, Hummeln etc. einfach sehr verschieden, wie stark man das wahrnimmt und hängt auch von der Dosis ab... Person A hat nach 1,5 Stunden keinerlei Schmerzen mehr, Person B nach 3 Tagen noch eine sehr schmerzende Quaddel, Person C stirbt unter heftigsten Reaktionen an einem allergischen Schock... :winking_face:


    Letztendlich darf man nicht vergessen, dass Allergien gegen Ameisenstiche den gestochenen Personen weitestgehend unbekannt sein dürften, darauf wird schließlich nie getestet. Und im Normalfall kommt man auch nicht mit hohen Dosen Ameisengift in Kontakt. Das ist bei einer 2-3 cm-Ameise dann vielleicht etwas anders... Ein anaphylaktischer Schock muss aber halt nicht tödlich sein, kann aber extreme Symptome auslösen. Ich denke einen Teil der - eigentlich fast durchgehend nicht verifizierten - angeblichen Berichte kann man darauf zurückführen. Denn diese Kreislaufzusammenbrüche, überschießenden Antikörperreaktionen etc. deuten schon sehr darauf hin.


    Die Angaben, die man leider selbst auf Wikipedia lesen kann (Zitat "Die Schmerzen werden oft beschrieben, als würde man bei lebendigem Leib verbrennen.") klingen für mich eher nach Übersetzungsfehlern, Ausschmückungen oder einfach unverifizierten Behauptungen, die immer und immer wieder kopiert werden (so wie der tolle "Blumentopftrick" um Ameisen umszusiedeln). Denn selbst Justin O. Smith, von dem das wohl maßgeblich kommt, beschreibt den Schmerz "nur" als "reinen, intensiven, brillanten Schmerz... als würde man mit einem drei Zoll großen Nagel, der in die Ferse eingebettet ist, über brennende Holzkohle laufen." Irgendwie ist das schon ein bisschen wie beim Spiel "Flaschenpost"... der eine läuft über Kohlen, die anderen stehen gleich komplett in Flammen... alles klar. Und zudem hat der gute Mann für diese "Schmerz-Studie" den IG-Nobelpreis bekommen, das ist im Prinzip ein Schmäh"preis" für unsinnige Forschungsarbeit. Glaube kaum, dass das sehr Ernst gemeint war.


    Dann die Aussage "Schmerz lässt (erst) nach 24h nach". Auf div. Wissenschaftsseiten ist eher von 12h Schmerzen die Rede, die intervallartig kommen. Das Gift wirkt eher langsam, ist wohl der Grund.


    Gehen wir weiter zu den Initiationsritualen, die oft angesprochen werden - auf manchen Webseiten sind es 10 Minuten, bei anderen schon ganze 30, die man die Stiche mehrerer Tiere zum Erwachsen werden aushalten soll. Und dann plötzlich ganze 25x im Leben, bevor man wirklich ein Mann ist. In der Zeit sollen dann pro Ritual ein paar hundert Stiche ausgehalten werden. Kaum zu glauben, dass die Leute, die dort als Sammler, Fischer und Jäger im Urwald leben und nicht täglich im Supermarkt vorbei schauen können, um sich mit Lebensmitteln und Wasser zu versorgen für so einen Quatsch mehr als 1x im Leben Zeit haben, wenn überhaupt.


    So oder so, selbst wenn irgendeine Einrichtung, ein Zoo z.B., diese Tiere hätte - keiner würde das allein schon aus Haftungsgründen durchführen lassen, da man eine Allergie nie ausschließen kann. Die würden dich daher aber auch nicht von anderen Insekten, Spinnentieren, Arthropoden stechen oder beißen lassen, egal wie giftig/schmerzhaft o.Ä. das effektiv angeblich wäre.


    Hoffe, das war etwas erhellend :winking_face:

    Liebe Community,


    auf mehrfachen Wunsch in den letzten Monaten, gibt es nun neben den Standard-Smileys auch sog. "Twemojis", wie man sie z.B. aus diversen Messengern kennt. Damit sollte einer besseren Darstellung von Emotionen etc. nichts mehr im Wege stehen. Die Twemojis sind in verschiedene Kategorien sortiert, um sich besser zurecht zu finden.


    Zudem wurde die Standard-Kategorie (Woltlab-eigene Smileys und unsere althergebrachten Smileys, die wir traditionell von Update zu Update mitnehmen) besser sortiert.



    Beste Grüße,


    ice_trey

    Außerdem wird in natürlichen Nestern die Brut nicht auf einem Haufen gelagert, sondern geschichtet - die Eier brauchen es etwas feuchter, sind daher etwas tiefer im Boden zu finden. Larven etwas höher, ganz oben die Puppen in möglichst warmen, trockenen Material. Im RG herrscht aber fast nur eine "Klimazone". Die Ameisen nehmen den Platz also dankbar an, um z.B. einen Teil der Brut im Schlauch zu lagern.


    Kürzlich selbst wieder gehabt - Formica sanguinea via Schlauch an eine Farm angeschlossen, nach kaum 2 Stunden waren schon Puppen im Schlauch, bewacht von einigen Servivormica. Ganz normal.

    Naja, wenn man eine Öffnung lässt, dann muss natürlich ein Ausbruchsschutz hin, wie gesagt. Anders geht es nicht. Oder du ersetzt die Verschlüsse durch Lüftungsgitter, das geht auch.

    Hallo,

    nach einigen Jahren Pause möchte ich mir wieder eine Ameisenkolonie zulegen. Vor einigen Jahren hatte ich bereits eine Kolonie der Art Lasius niger, die jedoch über die Zeit zu groß für meine Haltungsmöglichkeiten wurde.

    Ok, dann formuliere ich die Frage etwas allgemeiner. Wie viel Platz benötige ich für eine Ameisenkolonie? Gibt es eine Faustregel für das Verhältnis zwischen der Größe der Kolonie und der Größe der Arbeiterinnen? Ich verstehe, dass man dies vermutlich nicht einfach so sagen kann, da unterschiedliche Arten variieren können. Aber gibt es irgendeinen ungefähren Maßstab? Denn im Moment kann ich das überhaupt nicht einschätzen.

    Hi Nils, herzlich Willkommen! :smiling_face:


    Vielleicht ist es zielführender zu fragen, wie viel Platz du denn hast? Denn du hast ja bereits Vorerfahrungen. Sprich: Ab welchem Platzbedarf ist die Lasius niger Kolonie zu groß geworden? Wie groß war das Becken am Ende? Das wird ja vermutlich wieder dein limitierender Faktor?


    Ich halte einige meiner Gründerkolonien in den ersten 2 Jahren in einem Reagenzglas, das in einer zweckentfremdeten Aufbewahrungsbox liegt. Diese Boxen sind LxBxH ca. 14x19x8 cm mit Deckel inkl. Verschluss. Die würde ich aber nicht gerade als Standard sehen, zudem ist es sehr spartanisch (nur Sand). Da ist nichts mit Bepflanzung, Deko oder Ähnlichem.


    Das kleinste Becken, das ich sonst nutze ist 20x30x20 cm, das größte bisher 40x80x40 cm. Damit kann man bei den meisten Arten schon einige Jahre auskommen, da reicht auch ein Becken/Kolonie.


    Aber du hast es ja richtig gesagt: Es kommt eben auf die Art an. Erstens wachsen viele äußerst schnell, zweitens gibt es Arten, die bei mangelndem Platz zu Fehlverhalten neigen wie dem "Sich-zu-Tode-Laufen". Die Arbeiterinnen laufen da durchgehend an den Beckenrändern entlang, auf der Suche ihr Territorium zu erweitern, bis sie erschöpft sterben. Drittens gibt es Arten, die von Anfang an mehrere Becken benötigen, z.B. Blattschneiderameisen.



    Ich habe mich gerade noch etwas weiter informiert und festgestellt, dass es recht selten vorkommt, dass eine Ameise beißt.

    Woher stammt diese Info? Nicht böse gemeint, aber ein großer Teil der einheimischen Ameisenarten beißt beim Angriff und spritzt dann über den Anus ihre Ameisensäure (= Giftcocktail plus ein geringer Anteil Ameisensäure und andere Säuren im chemischen Sinne) in die Wunde. Andere stechen direkt in die Haut, haben also wirklich einen Stachel.


    Alle Formicinae (Schuppenameisen), also z.B. Camponotus, Formica, Lasius, beißen + spritzen, Formica mit sehr viel Säureeinsatz. Ebenso mWn alle Dolichoderinae (Drüsenameisen). Viele Myrmicinae (also z.B. Myrmica, Crematogaster, aber auch Acrymoyrmex und Messor) haben einen Giftstachel. Dieser ist bei vielen Gattungen/Arten aber entweder verkümmert (z.B. Acromyrmex, Messor), oder aber er fällt sehr klein aus. Bei anderen ist er hingegen sehr effektiv und wird auch aktiv eingesetzt, z.B. bei Myrmica (in großer (!) Masse gestochen Gefühl wie Brennnesseln) oder Manica rubida (wespenstichartig). Natürlich gibt es viele andere Ameisen-Unterfamilien, das waren nur Beispiele.


    Worauf ich mit meinem Exkurs hinaus will: Du wirst keine Ameisenart finden, die nicht Gift in irgendeiner Form ausbringt, denn das ist der natürliche Verteidigungsmechanismus dieser Tiere. Sehr wohl kannst du aber eine Gattung/Art finden, die v.a. beißt, z.B. diverse Messor-Arten, von denen einige auch sehr einsteigerfreundlich sind. Die beißen dafür aber auch gut zu, WENN sie überhaupt beißen. Dafür muss man sie schon reizen, v.a. die Minor-Arbeiterinnen greifen so gut wie nie an. Formica und Camponotus können fies zwicken. Einige davon, wie z.B. die genannten Camponotus fallax sind aber sehr defensiv und rennen lieber davon, als anzugreifen. Die Bisse von Lasius sind wegen ihrer Größe kaum spürbar.


    Ansonsten gilt die Faustregel: Je kleiner die Art, desto geringer dürfte bei einem Angriff der Schmerz ausfallen, egal ob Biss oder Stich. Mit Ausnahmen und natürlich auch Anzahl der Angriffe.



    So oder so: Du solltest eigentlich mit den Ameisen gar nicht in Kontakt kommen, ergo ist diese Angst relativ unbegründet. Den Großteil des Kolonielebens werden sie von dir komplett abgeschottet sein, wenn du sie richtig hältst. Reinigungen kann man in der Winterruhe machen, wenn die Ameisen nicht in der Arena sind. Die Sorge vor Angriffen ist bei korrekter Haltung unbegründet, wenn man Ausbruchsschutz usw. korrekt verwendet kommt man auch bei Fütterungen niemals in Kontakt zu den Ameisen. Und selbst wenn: Der Schmerz bewegt sich auf dem Niveau eines Zwickens oder bei Stichen meist eben eines sehr leichten Brennens, kein Vergleich zu Bienen, Wespen und Co.



    Hoffe, das war ein bisschen hilfreich. Vielleicht beantwortest du noch die o.g. Frage, dann können wir vielleicht ein bisschen die Arten einschränken.

    Ja, wäre wichtig. Es gibt spezielle Deckel.


    Ist nicht als Werbung gedacht, nur zur Illustration:


    ANTSTORE - Ameisenshop - Ameisen kaufen - ANTSTORE - Ameisenshop - Ameisen kaufen


    Ameisenarena Abdeckung
    Ameisenarena Abdeckung
    www.antstore.net


    Erster Link: Da gibt´s Deckel mit bereits integriertem Einsatz. Diese benutze ich auch. Einfach ein Deckel mit Lüftungsgitter, feine Metallgaze.

    Link 2: Hier sind Deckel mit Lochbohrungen, die allerdings nur zu bestimmten Systemen (des Antstores) passen. Diese sind erstmal offen, da man da Einsätze reinmachen kann (die Gittereinsätze/-kappen aus Link 1 z.B.) oder sogar elektrische Lüfter usw.


    Sowas in der Art haben auch andere Shops, je nachdem, woher dein bisheriges System kommt.


    Ansonsten wäre natürlich so oder so ein zusätzlicher Ausbruchsschutz wie Talkum oder Öl (wobei das bei der hohen Luftfeuchtigkeit schnell brüchig wird) gut, dann kann man auch mit "normalem" Deckel ab und zu lüften, ohne dass die Ameisen raus kommen.

    Wenn du gar nicht weiß, was für eine Art das ist, wie willst du sie dann erfolgreich gründen lassen? Du weißt ja nicht, ob claustral, semiclaustral, sozialparasitär?


    Und von welcher Gyne reden wir jetzt?


    Ich sage es ehrlich: Da du keinerlei Satzzeichen verwendest, sind deine Beiträge unheimlich schwer zu verstehen. Und da du erst davon sprichst, dass DU eine Gyne gefangen hast (Beitrag 1), jetzt dein FREUND (Beitrag 7) eine Gyne gefangen hat, blickt keiner mehr durch, ob wir hier jetzt von einer oder zwei Gynen sprechen? Oder ob sie in Deutschland oder Neapel gefangen wurde?


    Daher nochmal die Bitte: Benutze Satzzeichen, sonst kann man dir einfach nicht gut helfen.