Beiträge von Antsoldier

    Hallo!


    War gerade auf der Schwarmflugliste unterwegs und musste eine Ameisenart namens "Arschlochtier" lesen das das ganze Jahr über schwärmt!? :winking_face: Ich wollte nur darauf hinweisen, falls das noch niemand entdeckt haben sollte. Der Admin kann es ja dann löschen - keine Ahnung wer sich da so einen schlechten Scherz erlaubt hatte.


    mfg
    Antsoldier

    Okay wenn du meinst..... dann noch eine kleine Frage benutzt du eine Zeitschaltuhr oder benutzt du ein Thermostat mit Schaltausgang???


    Ja, da ist ein Thermostat unumgänglich, hier würde ich nicht beim Geld sparen, zumindest machte ich damals die Erfahrung. Richtig, der Thermostat regelte immer bis auf die eingestellten 25 Crad rauf. Das ist ja im Grunde noch ein "einfacher" Thermostat gewesen, jetzt findet man ja schon Geräte die auch noch die Luftfeuchtigkeit messen...

    Wieso glaubst du mir nicht? Für eine gewöhnliche Attini-Kolonie brauchst du einfach eine Temperatur von konstanten 25 Crad. Die 80% Luftfeuchtigkeit in den Pilzkammern ist ja eh logisch. Nimm dir einfach nen guten Thermostat, Fühler in Pilzkammer rein installieren, und dann mit dementsprechende Heizgeräte dranhängen. Kommt ganz drauf an ob man mit Lampen oder Matten besser arbeitet, ich bevorzugte Matten, diese würde ich aber nicht unterhalb anmachen ...
    Naja, wenn man kreativ genug ist (*lol*) kann man auch mit einer Zimmertemperatur über 30 Crad im Hochsommer sowie weniger als 15 Crad im Winter erfolgreich die Kolonie durchbringen. Mir gelang es immer...

    Energiekosten? Stromkosten?
    Naja, ob du nun ein Terrarium mit Reptilien hast oder einfach eine Attini Kolonie ... kommt sicher aufs gleiche - wenn dir die Viecherl was bedeuten müssten dir die Kosten auch egal sein, weil so viel kanns ja auch gar nicht sein ...


    Die Temperaturen an sich sind nicht kompliziert, du brauchst "nur" 25 Crad und 80% LF. Das hört sich jetzt einfach an, aber besonders für einen Anfänger muss das echt ein steiniger Weg sein. Man denke nur mal an die 39 Crad Sommertage, an die -15 Crad Wintertage ... eine erfolgreiche Attinihaltung basiert auf die konstante Klimaerhaltung im Formicarium bzw. in der Pilzkammer (die Ameisen selber halten etwas weniger Crade auch gut aus). Da muss man sehr erfinderisch und wiff sein, gibt aber eh schon jede Menge Tipps in den Foren ...
    ... ja und dann muss man sich der Ausbruchsicherung von Anfang an klar sein - sie soll ja auch funktionieren. Und ja, natürlich die Fütterung ... als Attinihalter muss man auch im Winter egal wie kalt raus und Blätter sammeln, bei mir wars immer so, ich musste erstmal 20cm Schnee zur Seite kratzen ... natürlich merkte ich mir wo die vielen Brombeerstauden wuchsen ...


    Viel Spaß beim planen!

    In Bezug auf Wasserquellen und Zuckerwasserquellen in RG's:
    Du hast es falsch verstanden. Ich bezog es einfach auf größere Kolonien mit Arena, dort kann man ohne weiters RG's fast vollständig auffüllen und mit einem Wattepropf verschließen, am Besten so weit die Watte reindrücken, bis sie wirklich schön angesaugt ist, eventuell das RG auch etwas schräg, also so verlagern das es nach hinten fällt damit sicherheitshalber nichts auslaufen kann ...


    Dann noch zum Thema Honigwasser:
    Ich habe nie behauptet das man Honigwasser lagern soll. :winking_face:


    Ok aber Pheidologeton diversus kann man ya auch schlecht mit anderen Arten vergleichen.. da wie ich gelesen hab , ihre Soldaten so viel Nahrung speichern können, dass man sie locker auch mal 1 Monat alleine lassen kann (also von dem problem mit Nahrung her).


    Woher hast du den diese Info? Dem kann ich nicht zustimmen ...
    Gerade die Soldaten, besonders die Riesenmajor sind richtige Energieverschwender und damit auch große Nahrungsverschwender die schon einigen Haltern ihre Kolonie das Leben gekostet hat, weil es die Kolonie nicht packte. Besonders in der Anfangsphase. Und selbst ein Jahr später kann es noch passieren, dass große Major umgebracht werden. Auch wenn Major immer mit vollem Gaster zu sehen sind, heißt das noch lange nicht das sie auch Nahrungsspeicher sind, sicher können sie was an ihre Schwestern abgeben, aber das meiste brauchen sie bestimmt selber. Das man so eine Kolonie ein Monat lang alleine lassen kann, glaube ich nicht.Bis dort hin ist der Eiweißbedarf so hoch, sodass die gesamte Brut einfach gefressen wird, und die vielen Major mit vollen Gaster werden geschlachtet. Das kann niemals gut gehen, je größer die Kolonie umso mehr Nahrung braucht sie auch, außerdem muss man auch auf die Luftfeuchtigkeit achten, und wer hat schon immer einen Nebler installiert, zum Schluß geht da noch die Ausbruchsicherung runter ... also diese Meinung kann ich nicht teilen, ein Monat alleine lassen ist wahre Quälerei...

    ..
    Ok alsoo


    Myrmica rubra (ganz grob) um die 400 + 9 Queens
    Camponotus ligniperdus 8 + 1 Queen
    Lasius flavus (Gründerkolonie) 3 Queens 4 Wokerinnen


    Und du bist 3 Wochen weg? *hm* Bei 2 Wochen wäre es vlt. die Grenze gewesen, aber bei 3 Wochen wird es wirklich schwierig. Wenn ich das richtig verstehe gründen deine Lasius flavus in Pleometrose? Wie auch immer, bei 4 Pygmäen brauchst du dir noch keine Gedanken machen, bei den Camponotus ligniperdus ist es auch noch nicht schlimm. Gerade Camponotus kann sehr viel Nahrung im Kropf speichern, wenn du also die kleine Kolonie ordentlich fütterst, sodass wirklich jede Arbeiterin gerade vorm platzen steht, brauchst du dir garantiert keine Sorgen machen ... in der dritten Woche wäre es aber sicher nicht schlecht gewesen wenn jemand mal kurz ein paar Tropfen Honigwasser anbietet und eventuell Eiweiß. Wasserquelle nicht vergessen!
    Bei den Myrmica rubra ist es schon mal nicht so einfach ... auch hier lässt sichs gut tun wenn du sie kurz vorm Urlaub ordentlich satt fütterst. Leider können sie nicht so viel speichern wie Camponotus,aber in der Menge gesehen ist es auch sicher nicht schlecht. Wasserquellen und Zuckerwasserquellen in RG's wären da ratsam. Auch hier wäre eine intensive Pflege in der dritten Woche nicht schlecht. Ansonsten würde man nach dem Urlaub deffinitiv einen Rückgang der Brut feststellen. Vlt. erbarmt sich jemand drum, ... die paar Honigwassertropfen und von dir bereits (vlt im Kühlschrank lagernd) vorbereiteten Futterinsekten in die Formicarien zu legen wird doch jeder schaffen. Ah ja, vorm Urlaub noch die Ausbruchsperre kontrollieren ;).
    Sicher machen andere Halter andere Erfahrungen, die einen suchen sich einen dauerhaften Pfleger der jeden zweiten Tag vorbei schaut. Ich hatte aber nie wirklich Probleme. Besonders,als ich damals meine Pheidologeton diversus Kolonie (ca.800 Ameisen stark) hatte stand ich kurz vor einem 2 wöchigen Urlaub. Da ich diese Art zur damaligen Zeit schon lange genug kannte, konnte ich mich auch dementsprechend darauf vorbereiten. Ich wusste, wenn man die Kolonie intensiv füttert, dass diese - sobald sie mal eine Eiweißpause einlegen - die angebotenen Futterinsekten quasi einmauerten in Kiessandgemisch. Nur wenige Löcher waren in dieser Kuppel vorhanden wo gerade noch die kleinsten Minor durchkamen. So hab ich sie intensiv gefüttert, vorm Urlaub bekamen sie um die ... 8 große Heimchen die sie, wie ich es mir eben dachte, einmauerten und so erst viel später daran fressen würden. Zusetzlich gab es genug Zuckerwasser- und Wasserquellen in RG's, einige kleine Schüssel voll Körner (sehr Vorteilhaft!) und einige kleine Schüssel voll getrocknete Mückenlarven, (habe ich schon vorher getestet ob sie diese auch annehmen) die ich vorsichtig ansprühte bzw. durch die leicht erhöhre Luftfeuchtigkeit im Formicarium wurden die Mückenlarven von selber feucht und daher auch Interessant für die Ameisen. Als ich vom Urlaub nach Hause kam und den Deckel öffnete, - durch den plötzlichen Luftzug scheuchte ich die aggressiven Minor auf- stürmte eine wohl auf befundene Kolonie aus dem Nest entgegen, damals lagerten sie lustiger Weise ihre Brut noch in einem RG, die Brut nahm keinen deutlichen Schaden an der geringeren Verpflegung, der Abfallhaufen war auch nicht schlimm, dieser wurde regelmäßig von den Ameisen mit Sandmaterial zugedeckt sodass Schimmelgefahr irgendwie ausgeschlossen war. Ich konnte merken das sie die Körner schon fast aufgbraucht hätten, eine dritte Woche wäre also ohne Verpflegung sicher in die Hose gegangen.
    Was ich damit sagen möchte ist, dass man dieses Thema Urlaubsverpflegung selbst irgendwie organisieren soll, jedem das seine.Ich schilderte nun meine Erfahrungen und Tipps, muss nicht heißen das dies eine 100%ige Sicherheit bedeutet!


    Allerdings hast du bei diesen drei Kolonien interessanter Weise genau solche Ameisenarten erwischt, die Blattlauszucht betreiben.Also, wenn deine Kolonien mal wirklich groß genug sind, wäre eine Blattlaus- bzw. Wurzellauszucht keine schlechte Idee, zwar kein leichtes Unterfangen aber ein Bonuspunkt für den Urlaub!!!


    zu 1) Ja.


    zu 2) Nein.


    zu 3) Meinst du in Bezug auf die Rote Waldameise? Da sag ich nur STOP :keks: Falls du das noch nicht weißt, Waldameisen sind geschützte Tiere, daher bitte diese Königin sofort wieder dort frei lassen wo du sie gefunden hast!

    Sag mir mal bitte wie groß ca. all die Kolonien sind?

    Zitat

    Original von Atta
    Hallo Leute


    Wir machen in der Schule sozusagen ein Ameisenschutzprojekt, dazu gehört unter anderem auch Ameisen in unserem Wald (Tannen) anzusideln da es keine gibt. Aber wir haben auch noch kaum Ahnung wo wir sie ansiedeln sollen. Mit Raptiformica meinte ich Formica sanguinea.


    mfg Atta


    Ich kann mir schlecht vorstellen das dieser Tannenwald Ameisenlos ist. Es ist sowieso eine schlechte Idee einfach irgend eine Kolonie irgendwo in einem Wald zu platzieren. Du musst wissen das schon andere Kolonien ihre "Reviere" haben, und da hat eine frische dazu gesetzte Kolonie keine Chance da sie eher zur Beute wird als zum ernsthaften Konkurenten. Außerdem muss dann auch noch der Standort passen, schnell wird es zu schattig oder zu heiß und die Kolonie ist gezwungen um zu ziehen, ... nein, also ... :frage:


    Was hat das für einen Sinn Junge? Sei mir nicht böse ... aber was hat das für einen ernsthaften Sinn?

    Zitat

    Original von Atta
    Es ist natürlich eine Einheimische Art.


    *lol* Es ist mir schon klar das es sich hierbei um eine heimische Art handelt :keks:


    Ich glaub du hast dir den Link nicht angeschaut?

    Zitat

    Original von Atta
    Doch ich meine Freilassen aber an einer bestimten stelle.


    An einer bestimmten Stelle in einem Formicarium oder im Garten? :face_with_rolling_eyes:


    Schon mal das hier gelesen? LINK Scroll mal weiter runter und lese unter "intraspezifischer Homogenisierung". Oder weißt du was? Lies dir gleich alles durch! *g*

    Zitat

    Original von ice_trey
    Und das Ende ist auch super. Hab noch nie gesehen, dass sich ein Insekt mit einer Kamera anlegt und diese dann sogar anfällt :crazy:


    Naja, es ist eh nicht so wie es aussieht. Die Mantis will einfach auf die Kamera rauf klettern bzw. Nymphen hüpfen generell recht viel, daher auch am Schluß der Sprung. Also halb so crazy :winking_face:

    Verdammt! Das sieht total nach einer Erntetermite aus! Nein, das sieht nach einer Pestant aus! NEIN! *LOL* :lachen:


    Mann oh Mann, wo sind gute Fotos? Alles verschwommen hier *gg*. Diese Nestbauart ist doch völlig normal für Lasius fuliginosus. In diesem Fall haben sie halt keinen hohlen Baumstumpf oder Ähnliches zur Verfügung, so fingen sie eben an etwas alternativ zu arbeiten. Ich glaube auch auf den Fotos die typische Kopfform von L.fuliginosus erkennt zu haben. Naja, was solls ... zu 99% ist meine persönliche Meinung: Lasius fuliginosus


    Noch haben die exotischen Aliens unser Kontinent noch nicht vollständig erobert!
    :keks:

    Man braucht nicht nur Platz und genug Futter, sondern auch reichlich genug Zeit. Und man sollte kein Weichei in Sachen Kälte sein, weil im Winter muss man meistens täglich in die frische (erfrischend gute :winking_face: ) arschkalte (sorry für die Wortwahl) Wildnis raus, und sich seine Brombeerblätter aus der 1m dicken Schneeschicht ausgraben. :grinning_squinting_face:


    Naja, in Deutschland gibts ja nicht so viel Schnee, gel... :face_with_tongue::grinning_squinting_face:

    Zitat

    Original von Weltenwanderer
    @all:
    Ich wollte eigentlich auch noch wissen ob das von der Bewässerung her ok wäre, wenn ich den gezeichneten Wassertank mit so einem Ton-Granulat ausfülle, welches Wasser speichern kann?


    Du hast doch sicher schön öfter den Wassertank getestet oder? Und, funktioniert er auch zufrieden stellend?
    Nun ja, ob das Tongranulat Wasser speichert oder nicht ist halb so wichtig, da nur der Ytong Wasser speichern soll. Auf jeden Fall würde ich keine Watte nehmen (machte schon mal schlechte Erfahrung damit), so erscheint mir ein Ton-Granulat schon perfekt. Das Ton-Granulat ist sicher Grobkörnig?

    Auch wenn sich die Pheidole pallidula in Frankreich und fast an der Grenze zu Belgien ausbreiten, sind sie immer noch (streng genommen) exotische Tiere. Ameisen aus der Schweiz zum Beispiel, sind genauso exotische Tiere.


    Wie auch immer ... ich konnte Pheidole pallidula schon in der Wildniss wochenlang beobachten, und hatte sie selbst auch schon mal in meiner Pflege. Klar sind diese Ameisen sehr leicht zu halten, aber ich rede bei Pheidole nicht von der leichten Haltung, sondern eher von ihrer Gefährlichkeit. Schon mal Ameisen im Haus gehabt? Mittem im Essen? In der Schmutzwäsche? Pheidole pallidula hat nun eben nicht zur Gaudi den deutschen Namen "Italienische Hausameise" bekommen. :winking_face: Also wie gesagt, bei der Pheidole Haltung muss man eigentlich immer nur auf die Ausbruchsicherung achten und bangen, dass sie nicht ausbrechen. Immer schön Paraffinöl auftragen, und wenns geht noch einen Wassergraben rings herum ...
    Habt ihr schon mal den >Thread< vom Stefan aus dem alten Forum gelesen? Da steht alles super geschrieben. Auch das, dass die Tiere wirkliche Ausbruchskünstler werden, wenn sie keine Nahrung bekommen :face_with_rolling_eyes: Außerdem können sie richtig gut zubeißen >Klick<
    Also, vorsicht!! :smiling_face:


    Schönen Tag noch! :winking_face:

    Zitat

    Original von LifeStyler
    Ich finde diese Aussagen: "als Anfänger doch lieber ein heimische Art wie Lasius niger oder Myrmica rubra zu nehmen nehmen" echt fad. Soll man nun nicht doch lieber die Tiere halten, die einen auch ansprechen? Ihr kauft euch doch auch nicht einen Dackel, nur weil jemand gesagt hat "ein Dobermann wäre doch viel stressiger zu halten", obwohl ihr doch lieber den Dobermann haben wollt...


    Wieso fad? Meiner Meinung nach sind die so genannten "Anfängerarten" nur deswegen "Anfängerarten", weil sie eben robust, dankbar und nicht so sehr anspruchsvoll sind wie andere Ameisenarten, aber deswegen jetzt nicht "schlechter", oder "fader" oder gar uninteressant sind, ganz im Gegenteil! Ich vermute, da du ja sofort mit Pheidole pallidula angefangen hast, das du nie zu dem Geschmack gekommen bist, wie klasse eine Lasius niger oder Myrmica rubra Haltung so ist? :winking_face:
    Ich möchte nur damit sagen, dass jeder mal klein anfängt. Auch ich fing mit Myrmica sp. an (selbst gefangen - da war der Stolz und die Freude noch größer) und war total begeistert. Auch jetzt halte ich noch diese so genannten "Anfängerarten", obwohl ich mich schon Jahrelang mit der Myrmekologie beschäftige!
    Weißt du, ich hatte als blutiger Anfänger auch meine Ansprüche bzw. Favoriten, wie z.B. Atta sp. oder Oecophylla sp.! Aber wenn man im Anfangsstadium die Kosten und Ansprüche dieser exotischen Tiere vor Augen hält, ist man ganz gewiss leicht überfordert und geht auch Nummer sicher und fängt doch lieber mit den für Anfänger vorgeschlagenen Arten an...
    Nix für ungut :winking_face::smiling_face:


    Tera @ Schon durchgelesen? >Klick<
    Pheidole pallidula zählt natürlich zu den exotischen Tieren!


    Viel Spaß in der Ameisenhaltung,


    schönen Abend noch ... :winking_face: